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Telematikinfrastruktur: Bundesgesundheitsministerium hält an Termin fest
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Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hält daran fest, dass Ende dieses Jahres alle Arztpraxen an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen sind. Das hat eine Sprecherin dem Deutschen Ärzteblatt (DÄ) auf Nachfrage erklärt. Man gehe davon aus, dass alles wie geplant weiterlaufe und alles zeitnah umgesetzt werde. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte erst kürzlich betont, dass er weiterhin auf die TI und auch die elektronische Gesundheitskarte (eGK) setze. Das hatte er auch in einem Brief an die Spitzenverbände der Krankenkassen und Ärzte klargestellt. Das Ministerium stellte sich mit den Aussagen gegen einen Bericht des ARD-Wirtschaftsmagazin Plusminus. In diesem hieß es, es werde aus logistischen Gründen kaum noch möglich sein, bis zum Jahresende 2018 alle Arztpraxen mit der entsprechenden Technik auszurüsten. Das Magazin beruft sich auf eigene Recherchen bei Ärztevertretern und Herstellern. Bisher seien von rund 100 000 Praxen in Deutschland erst 20 000 mit der Infrastruktur für die eGK ausgestattet, hieß es weiter. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung verwies darauf, dass es nach wie vor nur einen Anbieter für die Konnektoren gibt, die für den Anschluss an die TI notwendig sind. Sie hofft, dass die Industrie ihren Aufgaben nachkommt, rechtzeitig weitere Anbieter auf den Markt treten und Praxen schnell ausgestattet werden. Die KBV-Vertreterversammlung hatte zuletzt gefordert, die Frist für die Anbindung der Arztpraxen an die TI bis zum 30. Juni 2019 zu verlängern. may/kna
Rainer, Peter C.
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