

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat Vor- und Nachteile von Depressionsscreenings untersucht, konnte jedoch keinen eindeutigen Nutzen nachweisen. Das Institut sieht deshalb keine Grundlage für eine Einführung von Screeningtests. Dabei handelt es sich um Fragebögen, die von den Patienten selbst ausgefüllt werden. Diese Tests können Hinweise auf die Erkrankung geben, sind jedoch kein Ersatz für eine Diagnose. Und obwohl sie eine frühzeitige Diagnose erleichtern und damit die Behandlungsmöglichkeiten verbessern können, bergen sie nach Ansicht des IQWiG auch Gefahren. So könnten beispielsweise falsch-positive Ergebnisse Betroffene unnötig belasten sowie Patienten mit leichten Depressionen unter Umständen unter den Nebenwirkungen von Psychopharmaka leiden, die sie eigentlich gar nicht brauchten. hil/sb
Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.