MEDIZIN: Der klinische Schnappschuss
Peniler Morbus Mondor durch May-Thurner-Syndrom getriggert
Penile Mondor’s disease triggered by May–Thurner syndrome
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Ein 30-jähriger Patient stellte sich mit rezidivierenden schmerzhaften Schwellungen seines Penis vor. Eine Selbstmanipulation oder der Gebrauch von Sexspielzeug wurde glaubhaft verneint, und es folgte eine klinische und duplexsonographische Untersuchung. Hier zeigte sich eine Thrombose des Vena dorsalis Penis (Abbildung). Eine Thrombose an dieser Lokalisation wird als peniler Morbus Mondor bezeichnet. Darüber hinaus konnte eine anatomische Kompression der linken V. iliaca communis durch die rechte A. iliaca communis dargestellt werden. Diese hämodynamisch relevante Stenose, das sogenannte May-Thurner-Syndrom, wurde mit einer Ballonangioplastie und Stentimplantation versorgt. Der Patient wurde für drei Monate mit einem Xa-Inhibitor behandelt. Die Schwellung des Penis nahm direkt nach dem Eingriff ab, und die vollständige Restitution wurde innerhalb von vier Wochen erreicht.
PD Dr. med. habil. Joerg Herold, Klinik für Kardiologie und Angiologie, Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Joerg_herold@hotmail.com
Prof. Dr. med. Maciej Pech, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Otto-von-Guericke Universität Magdeburg
Interessenkonflikt: Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Zitierweise: Herold J, Pech M: Penile Mondor’s disease triggered by May–Thurner syndrome. Dtsch Arztebl Int 2018; 115: 452. DOI: 10.3238/arztebl.2018.0452
►Vergrößerte Abbildung und englische Übersetzung unter: www.aerzteblatt.de