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Deutsches Krankenhausinstitut: In der Psychiatrie fehlen Ärzte
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63 Prozent der psychiatrischen und psychosomatischen Kliniken oder Fachabteilungen haben derzeit Schwierigkeiten, ärztliche Stellen zu besetzen. Offene Stellen für Psychologische Psychotherapeuten (PP) und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (KJP) lassen sich hingegen meist gut besetzen. Dies geht aus dem „Psychiatrie-Barometer“ des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) hervor. Besonders dramatisch ist die Situation in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, wo jede fünfte Arztstelle nicht besetzt werden konnte. Nur 13 Prozent der befragten Kliniken gaben hingegen an, Probleme zu haben, offene Stellen für PP und KJP zu besetzen. Bei den Stellen für Psychologen ohne Approbation lag der Anteil der Einrichtungen mit freien Stellen sogar nur bei vier Prozent. „Das Problem des Fachkräftemangels nimmt damit auch in der Psychiatrie besorgniserregende Ausmaße an“, erklärte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß. Er wies auf die laufende Arbeit im Gemeinsamen Bundesausschuss an einer Richtlinie zu Mindestanforderungen in Psychiatrie und Psychosomatik hin. Für diese Richtlinie sei die Erhebung des DKI „zwingend zu berücksichtigen“.
„Die Zahlen belegen auch, dass ohne PP und KJP die stationäre Versorgung psychisch Kranker kaum mehr möglich ist“, erklärt die Bundespsychotherapeutenkammer. Mit der Reform der Psychotherapieausbildung würden sie zukünftig noch besser für diesen Bereich qualifiziert. hil, PB
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