

Jeden Monat stellt das Deutsche Ärzteblatt eine Auswahl von herausragenden Ausstellungen vor, die Sie nicht verpassen sollten.
Berlin
Bis 7. Oktober 2018:
Künstler Komplex
Rund 180 fotografische Porträts aus den Jahren 1917 bis 2000 richten den Blick auf die Menschen, die hinter bedeutenden Kunstwerken stehen (Bild: Walter Limot, „Marc Chagall“, 1964). Unter den Exponaten befinden sich zahlreiche ikonische Aufnahmen zum Beispiel von Marina Abramović, Max Beckmann, Salvador Dalí, Frida Kahlo, Ernst Wilhelm Nay, Pablo Picasso und Andy Warhol, die in die Fotografiegeschichte eingegangen sind. Die Arbeiten stammen aus der Sammlung von Angelika Platen, die selbst eine bedeutende Künstlerporträtistin ist..
Museum für Fotografie, Jebensstr. 2,
Di.–So. 11–19, Do. 11–20 Uhr
HAmburg
Bis 14. Oktober 2018:
Entfesselte Natur
Feuersbrünste, Erdbeben, Vulkanausbrüche, Schiffsuntergänge und Überschwemmungen – die große Themenausstellung untersucht die bildliche Auseinandersetzung mit Naturkatastrophen von 1600 bis in die Gegenwart. 120 Werke, darunter Gemälde, Zeichnungen, Grafiken, Skulpturen, Fotografien und Filme, beleuchten die „entfesselte Natur“ und das Scheitern des Menschen an deren Übermacht. Es sind Bilder, die den Betrachter in den Bann ziehen und gelegentlich das Fürchten lehren.
Kunsthalle, Glockengießerwall 5, Di.–So.
10–18, Do. (außer an Feiertagen) 10–21 Uhr
HEILBRONN
7. Juli bis 21. Oktober 2018:
„Halb Frau, halb Künstlerin“
In der Ausstellung sind mit Mathilde Vollmoeller-Purrmann (1876–1943) und Käte Schaller-Härlin (1877–1973) zwei bedeutende deutsche Malerinnen der Moderne zu entdecken. Obwohl sie an den Kunstakademien nicht zugelassen waren und den Konflikt zwischen Familie und Beruf bewältigen mussten, folgten sie lebenslang ihrer Passion. Schaller-Härlin war eine versierte Porträtmalerin, die für Aufträge bis nach Spanien reiste. In Baden-Württemberg wirkte sie als Kirchenmalerin. Vollmoeller-Purrmann, auch sie begabte Porträtistin, vervollständigte ihre Malstudien von 1906 an in Paris und stellte dort mit großem Erfolg aus. Sie hinterließ 360 Ölgemälde und Aquarelle.
Kunsthalle Vogelmann, Allee 28,
Di.–So. 11–17, Do. 11–19 Uhr
KÖLN
13. Juli 2018 bis 30. Juni 2019:
Lifestyle im Barock
Sie ließen sich von barocken Meistern wie Anthonis van Dyck, Tintoretto, Nicolaes de Largillière, Jan Mijtens und Nicolaes Verkolje porträtieren: Schillernde Persönlichkeiten wie der Kölner Bankier und Sammler Everhard Jabach. In seiner neuen Sammlungspräsentation „Sonntag des Lebens“ stellt das Wallraf besonders reizvolle, selten gezeigte oder frisch restaurierte Gemälde vor.
Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Obenmarspforten, Di.–So. 10–18,
1. + 3. Do. (außer an Feiertagen) 10–22 Uhr
STUTTGART
Bis 21. Oktober 2018:
Ernst Ludwig Kirchner
Aus Anlass des 80. Todesjahres von Ernst Ludwig Kirchner präsentiert die Staatsgalerie ihren eindrucksvollen Bestand von 82 Zeichnungen sowie 84 Druckgrafiken und 11 illustrierten Büchern des großen Expressionisten. So komplett war sein Oeuvre in Stuttgart zuletzt 1980 zu sehen. Die Werke bieten Einblick in seine sämtlichen Schaffensperioden und zentralen Themen wie Großstadtleben, Varieté und Tanz sowie Landschaften. Seit dem 8. Juni (bis 16. September) sind im Graphik-Kabinett zusätzlich Werke von Kirchners „Brücke“-Kollegen Bleyl, Heckel, Schmidt-Rottluff, Nolde, Pechstein und Mueller ausgestellt.
Staatsgalerie, Konrad-Adenauer-Str. 30–32,
Di.–So. 10–18, Do. 10–20 Uhr
Sabine Schuchart
Der besondere Tipp
So faszinierend wie erschreckend
Das Mütter Museum für Medizingeschichte in Philadelphia ist eines von nur zwei Museen weltweit, das Teile von Albert Einsteins Gehirn beherbergt. Derzeit sind diese statt in Philadelphia in Münster zu besichtigen: Die Ausstellung „Das Gehirn“ präsentiert zwei Schnitte seines Gehirngewebes und erzählt die ebenso faszinierende wie erschreckende Geschichte über den Umgang mit Einsteins Körper nach dessen Tod. Seine Gehirnansichten gehören zu den Exponaten, die auf 1 200 Quadratmetern die anatomische Vielfalt und enormen Leistungen dieses hochkomplexen Netzwerks illustrieren. Thema der Schau ist aber nicht nur der Mensch. Auch die künstliche Intelligenz (Bild: „Ein Roboter spielt Fußball“) und die Hirnevolution der Tiere stehen im Fokus.
„Das Gehirn – Intelligenz, Bewusstsein, Gefühl“, LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Str. 285,
Münster, Di.–So. sowie Feiertage 9–18 Uhr
(29. Juni 2018 bis 27. Oktober 2019)
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