MEDIEN
Betriebliches Eingliederungsmanagement: Gesundheit der Betroffenen in den Mittelpunkt stellen


Strategien und Erfolgsfaktoren für das sogenannte Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) hat die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege in einem neuen, branchenübergreifenden Praxisleitfaden zusammengestellt. Für das BEM im Einzelfall erläutern die Autoren die einzelnen Prozessschritte. Für größere Unternehmen ab etwa 200 Beschäftigten stellen sie dar, wie sich ein einzelfallübergreifender systematischer Ansatz entwickeln lässt. Die Broschüre enthält neben ausführlichen Erläuterungen auch Arbeitshilfen, Checklisten und Hinweise zur Handhabung des Datenschutzes.
Arbeitnehmer, die innerhalb von zwölf Monaten länger als sechs Wochen arbeitsunfähig sind, haben Anspruch auf das freiwillige Angebot. „Das BEM zielt nicht darauf, dass die Erkrankten am Arbeitsplatz wieder reibungslos funktionieren. Vielmehr sollen sie im Betrieb so respekt- und rücksichtsvoll unterstützt werden, dass sie eine reelle Chance haben, in ihre Tätigkeit zurückzufinden – auch bei eventuell bleibender gesundheitlicher Einschränkung“, erläutert Jörg Kramarczyk, BEM-Experte der Berufsgenossenschaft. Ob die Wiedereingliederung gelinge, hänge unter anderem von der Wertschätzung der Unternehmensleitung für die Angestellten ab, und davon, ob die Gesundheit der Betroffenen wirklich im Zentrum des Eingliederungsprozesses stehe.
Die Berufsgenossenschaft betont, dass von einem BEM nicht nur die betreffenden Beschäftigten profitieren. So blieben dem Unternehmen qualifizierte und erfahrene Beschäftigte mit ihrem Know-how erhalten. Außerdem verringerten sich die Kosten für die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall. hil
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