SUPPLEMENT: Perspektiven der Diabetologie
Editorial


Ressortleiterin Medizinreport/Perspektiven
Patienten mit einem Body-Mass-Index über 40 kg/m² kann zur Verbesserung des Stoffwechsels künftig einfacher zur Magenoperation geraten werden. Diese Empfehlung ist ein zentraler neuer Punkt der aktualisierten S3-Leitlinie „Chirurgie der Adipositas und metabolischer Erkrankungen“, an der die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) mitgewirkt hat. Studien zeigen, dass die metabolische Chirurgie unmittelbar nach dem Eingriff zu einer Verbesserung des Glukose- und Insulinstoffwechsels führt, obwohl noch gar keine Gewichtsabnahme eingetreten ist.
Die Normalisierung des Blutzuckerspiegels ist auf eine starke Reduktion der Kalorienaufnahme und Veränderungen der Produktion von Hormonen des Magen-Darm-Traktes zurückzuführen. Patienten können dann die Insulindosis reduzieren oder ganz auf Medikamente verzichten. „Diese Richtungsänderung ermöglicht, die Kostenübernahme metabolischer Operationen einfacher und patientenorientierter zu gestalten, die hoffentlich zur Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen werden“, betont DDG-Präsident Prof. Dr. med. Dirk Müller-Wieland.
Angesichts dieser aktuellen Entwicklung möchten wir Ihnen – zur Unterstützung Ihrer Patientenberatungen – in dieser Ausgabe der „Perspektiven“ einen Überblick über die derzeitige Studienlage der metabolischen Chirurgie geben. Viel Freude beim Lesen!
Dr. med. Vera Zylka-Menhorn
Ressortleiterin Medizinreport/Perspektiven
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