BRIEFE
Roboter in der Therapie: Gruselig


Wie unschuldig, sanft und naiv läuten die Autorinnen den nächsten Albtraum der Menschheit ein. Wie wenn wir nicht schon genug Katastrophenszenarien hätten? Klimakatastrophe, Artensterben, nukleare Bedrohung und nun das! Anstatt menschliche Zuwendung Roboter, sprechende Puppen. Erstmals erprobt an denen, die sich nicht wehren können: Demente, autistische Kinder, Pflegefälle. Und die „gute“ Wissenschaft mit dabei, wie immer in Deutschland, wenn es gruselig wird. (...)
Schade, dass den beiden Wissenschaftlerinnen von der Sigmund Freud PrivatUniversität (Freud, der Vater der sprechenden Medizin, würde sich im Grab umdrehen) nichts anderes einfällt als ihr „sozialer“ Roboter, wenn sie an die überforderte Altenpflegerin denken. Ich könnte mir dagegen vorstellen, man besteuert die Reichen, verdreifacht das Gehalt der Pflegerin und verkürzt ihre Arbeitszeiten. Um das herauszufinden, braucht es glaube ich, wirklich keine künstliche Intelligenz. Aber vielleicht das Herz am rechten Fleck und eine Seele im Leib.
P. S. Wir Deutschen sind Weltmeister im Albträume verwirklichen. Ich hoffe, es finden sich genügend Menschen, die solchen Ansätzen Einhalt gebieten.
Dipl.-Psych. Ulrike Atlas-Kotzamanidis, 60322 Frankfurt
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