MANAGEMENT
Hodgkin-Lymphome: PET/CT künftig auch zum initialen Staging


Eine Positronenemissionstomografie (PET) kann künftig auch im Rahmen des initialen Stagings eines Hodgkin-Lymphoms eingesetzt werden. Der Gemeinsame Bundesauschuss hat den Einsatzbereich für das bildgebende Verfahren kürzlich erweitert.
Mit einer PET in Verbindung mit einer Computertomografie (PET/CT) zum initialen Staging bei Hodgkin-Lymphomen soll eine möglichst exakte Stadieneinteilung erreicht werden, die entscheidend für den Erfolg einer Therapie ist. Dabei wird auch überprüft, ob das Knochenmark befallen ist, ohne eine invasive Knochenmarkpunktion durchzuführen.
Der Beurteilung des aktuellen Krankheitsstadiums bei Patientinnen und Patienten mit Hodgkin-Lymphomen im fortgeschrittenen Stadium mittels PET/CT hatte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) bereits im Mai zugestimmt. Gleichzeitig wurde das Verfahren zur Beurteilung von Lymphomerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen in die Richtlinie Methoden vertragsärztliche Versorgung aufgenommen.
Das Bundesministerium für Gesundheit prüft derzeit den aktuellen G-BA-Beschluss. Wird er nicht beanstandet, tritt er einen Tag nach Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft.
Im Anschluss daran hat der Bewertungsausschuss sechs Monate Zeit, eine Anpassung des EBM vorzunehmen. Eine Ergänzung der bestehenden Vereinbarung zur Qualitätssicherung ist zeitgleich vorgesehen (Vereinbarung nach § 135 Abs. 2 SGB V). Erst dann haben betroffene Patienten Anspruch auf die Untersuchung.
Die PET ist ein bildgebendes diagnostisches Verfahren der Nuklearmedizin, mit dem stoffwechselaktive Gewebe im Körper dargestellt werden können. Aufgrund ihrer beschleunigten Stoffwechselprozesse fallen hierunter auch bestimmte Tumoren. Indem PET-Aufnahmen mit anderen bildgebenden Verfahren abgeglichen oder mit der Computertomografie fusioniert werden, kann die Lage der Befunde noch besser bestimmt werden. EB
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