PERSONALIEN
Hans-Robert Metelmann: Plasmamedizin in der Krebstherapie


Der Greifswalder Hochschulprofessor Dr. med. Dr. med. dent. Hans-Robert Metelmann ist auf der Jahrestagung der International Society of Plasma Medicine in Philadelphia (USA) mit dem Plasma Medicine Award geehrt worden. Metelmann erhielt die internationale Auszeichnung für seine wegweisenden Forschungen zur Entwicklung von Therapieverfahren mit physikalischem Plasma, vor allem bei Krebserkrankungen.
„Die Plasmamedizin ist ein vergleichsweise neues interdisziplinäres Wissenschaftsgebiet an der Schnittstelle zwischen Physik, Medizin und Biologie, das neue Optionen in der Behandlung von ganz frühen Krebserkrankungen eröffnen könnte. Wir arbeiten mit kalten Atmosphärendruckplasmen, die mit Hilfe spezieller Plasmageräte erzeugt werden“, so Metelmann. Die Arbeitsgruppe um den Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen hat sich insbesondere mit den zugrunde liegenden Mechanismen der Wechselwirkungen zwischen Plasma und lebenden Zellen oder Gewebe beschäftigt. Die Forscher konnten zum Beispiel nachweisen, dass physikalisches Plasma in der Lage ist, ein beschleunigtes natürliches Abschalten von Tumorzellen einzuleiten.
Metelmann ist seit 1993 Direktor der Klinik und Poliklinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und Plastische Operationen an der Universität Greifswald. Von 2002 bis 2006 war er parteiloser Wissenschaftminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern und Mitglied des Wissenschaftsrats in Deutschland. Petra Spielberg
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