ArchivDeutsches Ärzteblatt1-2/2000Ärzte „paralegal“ beschäftigt

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Ärzte „paralegal“ beschäftigt

EB

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LNSLNS DÜSSELDORF. "Paralegale" Formen der Beschäftigung von jungen Ärzten im Krankenhaus hat der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr. med. Jörg-Dietrich Hoppe, kritisiert. Hoppe, der zugleich Präsident der Ärztekammer Nordrhein ist, sprach anlässlich des Kongresses "Via medici - Zukunftschancen für junge Mediziner", den die Ärztekammer Nordrhein Ende Dezember zusammen mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein in Düsseldorf veranstaltet hat.
Mitunter teilten sich zwei bis drei Ärztinnen oder Ärzte eine Planstelle, bezögen anteilig das Gehalt, arbeiteten aber Vollzeit. Die jungen Mediziner müssen sich Hoppe zufolge häufig auf solche Konstellationen einlassen, weil sie keine andere Möglichkeit sehen, ihre Weiterbildung abzuschließen. Zudem werde das Arbeitszeitgesetz nicht einmal in der Hälfte aller Krankenhäuser umgesetzt. Ärztinnen und Ärzte leisteten mehr als 50 Millionen Überstunden pro Jahr ohne Bezahlung oder Freizeitausgleich. Hoppe verlangte, die Stellenpläne in den Krankenhäusern aufzustocken, um die tatsächlich geleistete Arbeit angemessen vergüten zu können: "Dann wäre die Klinikversorgung in Deutschland allerdings zehn Milliarden DM teurer." EB

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