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Urologie: Aktualisierte Leitlinie zu Harnsteinen veröffentlicht


Die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) hat eine aktualisierte Leitlinie des Niveaus S2k „Diagnostik, Therapie und Metaphylaxe der Urolithiasis“ mit 132 Empfehlungen und Statements vorgestellt.
„In Deutschland wird davon ausgegangen, dass rund fünf Prozent der erwachsenen Bevölkerung mindestens einmal im Leben unter Harnsteinen leiden – Männer doppelt so häufig wie Frauen“, heißt es aus der Fachgesellschaft.
Allgemein empfiehlt die Leitlinie gesunden Menschen zur Vorbeugung von Nieren- und Harnleitersteinen eine gleichmäßig über den Tag verteilte Trinkmenge von 2,5 bis drei Litern sowie eine kochsalzarme Ernährung mit hohem Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln. Auch Bewegungsmangel fördere Harnsteinbildung.
Bei neu diagnostiziertem Harnleiterstein bis zu sieben Millimeter Durchmesser können die Betroffenen laut Leitlinie unter regelmäßiger Kontrolle abwarten, dass der Stein von selbst ausgeschieden wird. In der Vorgängerversion der Leitlinie von 2015 wurde dies nur für Steindurchmesser bis zu fünf Millimetern empfohlen.
Gingen Harnsteine nicht spontan über den Harn ab, könnten sie in aller Regel minimalinvasiv therapiert werden, heißt es von DGU-Seite. Die hohe Rezidivrate von bis zu 50 Prozent erfordere jedoch die Identifikation von Risikopatienten. Diese bedürften einer erweiterten metabolischen Diagnostik und diätetischer beziehungsweise medikamentöser Maßnahmen, welche das Rezidivrisiko je nach Steinart und Ursache deutlich senken könnten. hil
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