ArchivMedizin studieren2/2019Wie war Ihre erste Woche als Arzt?

Studium: Die Frage

Wie war Ihre erste Woche als Arzt?

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Zeiterfassung

Dr. med. Andreas Botzlar
Chirurg, Vizepräsident der Bayerischen Landesärztekammer

Foto:Marburger Bund, Bayern
Foto:Marburger Bund, Bayern

In meinen ersten Wochen als Arzt hatte ich ein Schlüsselerlebnis: Nichtsahnend hatte ich beim Chef meine Arbeitszeiten eingereicht – und postwendend zurückbekommen. Er war ärgerlich, dass ich alles wahrheitsgetreu notiert hatte. Das ging damals gar nicht. Überstunden wurden nach feudaler Art vom Chef „zugeteilt“. Ärzte in Weiterbildung hatten quasi gar kein Anrecht auf die Vergütung von Überstunden. Das hat sich heute glücklicherweise geändert – nicht zuletzt durch das Engagement des Marburger Bundes ....

Unsicherheit

Dr. med. Benedikt Braun
Unfallchirurg, Universitätsklinikum des Saarlands

Foto: privat
Foto: privat

Die erste Woche als Arzt war aufregend, ungewohnt und neu, da ich an einer Klinik angefangen habe, an der ich vorher nur einmal war – und das zum Bewerbungsgespräch. Durch das nette und hilfsbereite Kollegium wurde ich aber gut aufgenommen und eingearbeitet. Allerdings hatte ich vor den Patienten in den ersten Tagen immer das Gefühl, dass ich sie überzeugen muss, dass ich überhaupt schon Arzt bin. Das hat sich aber zum Glück schnell gegeben.

Rückendeckung

Dr. med. Cornelia Dodeller
Allgemeinmedizinerin, KoStA Bayern

Foto: privat
Foto: privat

Meine ersten Wochen als Ärztin waren schön und hart zugleich. Da ich mich damals noch nicht fest für die Allgemeinmedizin entschieden hatte, habe ich zunächst in der Inneren Abteilung eines kleinen Krankenhauses begonnen, um dort alles breit zu lernen. Ich hatte ein tolles Kollegenteam, leider fiel aber gleich in der ersten Zeit eine Kollegin aus, sodass ich viel früher als geplant Nachtdienste übernehmen musste. Ich war furchtbar aufgeregt. Bei meinem ersten Dienst war aber mein Chef bis 1.30 Uhr nachts in der Klinik – angeblich, weil er Papierkram erledigen wollte. Dafür war ich ihm sehr dankbar. Auch heute gilt: Wenn man die nötige Rückendeckung hat, lässt sich so mancher Sprung ins kalte Wasser bewältigen!

Ankunft

Hanna Eisenberg
Neurologin, Universität Göttingen

Foto: privat
Foto: privat

Für mich war die erste Zeit ein bisschen wie ankommen – trotz der Angst vor der neuen Verantwortung. Ich kannte die Abteilung aus dem Praktischen Jahr und habe mich darüber gefreut, mich nun voll und ganz der Neurologie zu widmen. Viel Raum für Fragen, eine gute oberärztliche Betreuung und vor allem das positive Feedback von Patienten haben mir den Berufseinstieg leicht gemacht.

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