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Medizinstudierende: Gegen die Beeinflussung durch die Industrie


Mehr Transparenz und klare Richtlinien für den Umgang mit der Industrie im Medizinstudium fordert die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd). „Unser Studium soll uns darauf vorbereiten, Patienten bestmöglich zu versorgen. Kommerzielle Interessen der Pharmaindustrie dürfen darauf keinen Einfluss haben. Es liegt in der Verantwortung der Universitäten, das sicherzustellen“, sagte Medizinstudent Leonard Heß.
Den Medizinstudierenden zufolge behandeln nur wenige Universitäten das Thema Interessenkonflikte: Bei einer entsprechenden Studie der bvmd zusammen mit dem Verband „Universities Allied for Essential Medicines“ (UAEM Europe) gaben zwei Fakultäten an, über Richtlinien zu verfügen, die Rahmenbedingungen für Kontakte mit der Industrie schaffen. Die Studierenden haben für die Studie nach eigenen Angaben bei 38 Fakultäten in Deutschland angefragt, 16 von ihnen antworteten. „Universitäten in Deutschland verpassen dadurch die Chance, angehende Mediziner frühzeitig auf den professionellen Umgang mit Pharmaunternehmen vorzubereiten“, so die bvmd. Sie fordert ein fächerübergreifendes Lehrangebot zu Interessenkonflikten, eine konsequente Offenlegung von Interessenkonflikten von Dozierenden und einen regulierten Rahmen für den Kontakt mit der Industrie auch für Studierende. hil
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