

Die Deutsche Telekom hat einen Rückzug aus dem Geschäft mit Hardware-Konnektoren für die Telematikinfrastruktur (TI) zurückgewiesen. Das Unternehmen dementierte auf Nachfrage des Deutschen Ärzteblattes (DÄ) einen Bericht der Ärzte Zeitung, die den Rückzug von T-Systems aus dem Geschäft mit Hardware-Konnektoren vermeldet hatte. Die Ärzte Zeitung hatte geschrieben, es sei fraglich, wie es für die Ärzte weitergehe, die ein Gerät der Telekom hätten. Ärzte seien gezwungen, im Laufe des kommenden Jahres auf den Konnektor der neuen Generation (E-Health-Konnektor) umzusteigen, um medizinische Anwendungen für die TI nutzen zu können. Dieser Konnektor werde aber nicht mehr von der Telekom produziert. Die Telekom betonte hingegen auf Nachfrage, Ärzte müssten sich keine Sorgen machen. „Unsere Telematik-Kunden erhalten weiterhin die bestellten Leistungen von uns“, sagte ein Sprecher der Telekom dem DÄ. Das heiße, man werde den Ärzten alle Anwendungen, die künftig nötig seien – also Notfalldatenmanagement, Medikationsplan oder die elektronische Patientenakte – zur Verfügung stellen. Die Konnektoren könnten zudem auch weiterhin bestellt werden. Wie der Sprecher darüber hinaus erklärte, sei richtig, dass die Telekom derzeit keine neuen Konnektoren produzieren lasse. Grund seien die großen Lagerbestände. Diese seien ausreichend, um die bestehende Nachfrage zu decken. Zugleich deutet die Telekom an, an neuen Lösungen zu arbeiten. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) wies auf Anfrage daraufhin, dass sie von einem vermeintlichen Rückzug der Telekom überrascht und auch nicht vorab informiert worden sei. Die KBV würde in diesem Fall eine rasche Aufklärung erwarten und vor allem eine kostenneutrale Ersatzlösung für die Arztpraxen, sagte ein Sprecher. Der KBV zufolge hat die gematik erklärt, keinen Anlass zur Beunruhigung zu sehen. may