SPEKTRUM: Leserbriefe
Dialog: Partnerschaft fordern
Zu dem Beitrag "Ärztliche und pflegerische Verantwortung: Partnerschaftlicher Dialog ist gefordert" von Irmgard Hofmann in Heft 51-52/1999:


Da die Professionalisierung des Pflegebereichs dem Notstand abhelfen und die gesellschaftliche Anerkennung in den letzten 50 Jahren aufwerten sollte, kam es logischerweise zu dieser Verselbstständigung. Inzwischen leben wir in einer Dienstleistungsgesellschaft, in der graduelle Unterschiede der gesellschaftlichen Struktur der Vergangenheit unbedeutend geworden sind. Und ob der Patient je eine derartige Trennung sah, wäre eine Befragung wert. Auf jeden Fall geht er von dem Dialog aller zu seinem Wohl aus.
Nach Diskussion und in Absprache mit der Pflegedienstleitung unseres Hauses . . . komme ich daher zu folgender Schlussfolgerung:
Der Krankenhaus-Träger muss die Partnerschaft aller in der Betreuung von Patienten (Klienten, Kunden) einfordern.
Alle Beteiligten sollten gemeinsam . . . ein Leitbild erarbeiten, woran sich jeder messen lassen muss, und das für Neulinge zur Auflage wird ähnlich der Hygieneordnung. Das kann bis zu zwei Jahre dauern, pflegt aber bereits die Partnerschaft.
Ein Krankenhaus, in dem es keinen Dialog zum Wohle des Patienten gibt, wird dem zunehmenden Druck der Konkurrenz erliegen.
Dr. Ulrich Plettner, Johannes Koschig, Anhaltische Diakonissenanstalt Dessau, Gropi
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