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Emerade®: Nicht bei hohen Temperaturen lagern – Die bereits am 2. Oktober 2019 in einem Rote-Hand-Brief berichteten Aktivierungsfehler bei der Anwendung des Adrenalin-Fertigpens Emerade (Pharma Swiss Ceska republika s.r.o.) treten offenbar bei hohen Temperaturen häufiger auf. Einem neuen Rote-Hand-Brief zufolge dürfen sie nicht Temperaturen über 25 °C ausgesetzt werden. Pens, die bei darüber liegenden Temperaturen gelagert wurden, müssen ausgetauscht werden. Patienten sollten darüber informiert und eine Neuverordnung vorgenommen werden.

Emerade-Fertigpens sind zugelassen zur Notfallbehandlung von Anaphylaxien. Der Aktivierungsfehler ist nicht spezifisch für eine bestimmte Charge des Produkts. Bis zur Lösung des Problems werden keine weiteren Lieferungen von Emerade verfügbar sein. Ärzte sollten daher Adrenalin-Autoinjektoren eines anderen Herstellers verschreiben. nec

Quelle: Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) Drug Safety Mail 2019-68

Pembrolizumab zur Erstlinientherapie bei Kopf-Hals-Tumoren – Der PD-1-Inhibitor Pembrolizumab (Keytruda®, MSD) ist bereits zur Behandlung mehrerer Tumorentitäten zugelassen. Nun erteilte die Europäische Kommission die Zulassung für 2 weitere Regimes: als Monotherapie in der Erstlinienbehandlung des metastasierenden oder nicht resezierba-ren rezidivierenden Plattenepithelkarzinoms der Kopf-Hals-Region (HNSCC) bei Erwachsenen mit PD-L1-exprimierenden Tumoren und als Erstlinien-Kombinationstherapie mit einer Platin- und 5-Fluorouracil- (5-FU-)Chemotherapie.

Die europaweite Zulassung basiert auf Ergebnissen der Phase-III-Studie KEYNOTE-048. Verglichen mit der Standardtherapie (Cetuximab mit Carboplatin oder Cisplatin und 5-FU) verbesserte Pembrolizumab das Gesamtüberleben signifikant – als Monotherapie (HR 0,74 [95-%-KI: 0,61–0,90]; p = 0,00133) und auch in Kombination mit Chemotherapie (HR 0,65 [95-%-KI: 0,53–0,80]; p = 0,00002) bei Patienten mit PD-L1-Tumorexpression (kombinierter positiver CPS-Score ≥ 1). Das Nebenwirkungsprofil der Pembrolizumab-Monotherapie erwies sich als günstig, in der Kombination traten keine zusätzlichen Toxizitäten auf. mha

Quelle: Launch-Pressekonferenz: „Keytruda® (Pembrolizumab): Neue Perspektiven in der Erstlinienbehandlung beim r/m HNSCC“ anlässlich des 2. Forums Immunonkologie „Fakten. Impulse. Orientierung“, München, 29. November 2019; Veranstalter: MSD

Verbesserung der Asthmakontrolle mit Revinty® Ellipta®Dyspnoe ist eines der häufigsten Symptome im medizinischen Alltag. Die breite Differenzialdiagnose umfasst unter anderem obstruktive Atemwegserkrankungen. Während das Asthma bronchiale eine variable Obstruktion der Atemwege zur Folge hat, leiden COPD-Patienten unter einer (relativ) fixierten Obstruktion der tiefen Atemwege.

In der Therapie von Asthma gehören inhalative Kortikosteroide (ICS) zu den wichtigsten Therapieoptionen. In Revinty Ellipta (Berlin Chemie) ist neben dem modernen ICS Fluticasonfuroat das langwirksame β2-Sympathomimetikum (LABA) Vilanterol enthalten. Die ICS/LABA-Fixkombination wirkte sich in einer Real-Life-Studie deutlich auf die Asthmakontrolle aus: Die Daten zeigten, dass sich die Asthmakontrolle unter der 1-mal täglich einzunehmenden Kombination gegenüber einer optimierten Standardtherapie verbesserte. RZ

Quelle: „Berliner LUFT: Berliner Lungen-FortbildungsTage“, Berlin, 26. Oktober 2019; Veranstalter: Berlin-Chemie AG

Weniger Blutungen bei Antikoagulation mit Apixaban – Bei Hochrisiko-Patienten mit nichtvalvulärem Vorhofflimmern (nvVHF) und akutem Koronarsyndrom (ACS) und/oder perkutaner Koronarintervention (PCI) stellt sich die Frage, wie intensiv die antithrombotische Therapie sein darf. In der AUGUSTUS-Studie erhielten die Patienten einen P2Y12-Hemmer und randomisiert entweder Vitamin-K-Antagonisten (VKA) oder Apixaban (Eliquis®). Hinzu kam entweder Acetyl-salicylsäure (ASS) (Triple-Therapie) oder Placebo (duale Therapie).

Nach einer Beobachtungsdauer von 6 Monaten war der Anteil der Patienten mit schweren oder klinisch relevanten, nicht-schweren Blutungen (primärer Endpunkt) signifikant geringer, wenn als zusätzliche orale Antikoagulation Apixaban 5 mg 2-mal täglich anstelle von VKA gegeben wurde. Die duale Therapie war der Triple-Therapie bezüglich des primären Endpunktes überlegen. Allerdings gab es bei der Triple-Therapie numerisch weniger Stentthrombosen und Myokardinfarkte. BB

Quelle: Pressegespräch „Moderne Antikoagulation mit Apixaban – Evidenz, Empfehlungen, Erfahrungen“, Berlin, 20. November 2019; Veranstalter: Bristol-Myers Squibb/Pfizer

Psoriasis-Therapie mit Secukinumab – Anwendungsbeobachtungen zufolge profitieren Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis vom Interleukin (IL)-17A-Inhibitor Secukinumab (Cosentyx®, Novartis).

3 beim EADV-Kongress präsentierte Studien belegen laut Hersteller, dass sich unter Secukinumab Hautsymptomatik als auch Lebensqualität der Psoriasis-Patienten sowie die Lebensqualität der Angehörigen „erheblich“ verbessere.

In der deutschen PROSPECT-Studie (n = 2502) erreichten 69,6 % der Patienten in Behandlungswoche 24 ein PASI 90- und 40,5 % ein PASI 100-Ansprechen. Der multinationalen PROSE-Studie (n = 1660) zufolge hatten 78,3 % der Patienten nach 16 Wochen eine fast symptomfreie Haut (PASI 90), 41,1 % erreichten ein PASI 100-Ansprechen. 70,8 % fühlten sich nach 16 Wochen Therapie nicht mehr durch die Psoriasis beeinträchtigt. Auch die Lebensqualität der Angehörigen verbesserte sich, der Family DLQI reduzierte sich im Mittel von 11,5 auf 2,5. Eine dritte europäische Studie (SERENA, n = 904) bestätigt laut Hersteller diese Ergebnisse. ape

Quelle: Pressegespräch „Secukinumab im Behandlungsalltag – Wie sich die IL-17A-Inhibition in der Praxis bewährt“, Hamburg, 23. Oktober 2019, Veranstalter: Novartis

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