ArchivDeutsches Ärzteblatt1-2/2020Rauchstoppversuche und genutzte Entwöhnungsmethoden

MEDIZIN: Originalarbeit

Rauchstoppversuche und genutzte Entwöhnungsmethoden

Eine deutschlandweite repräsentative Befragung anhand sozioökonomischer Merkmale in 19 Wellen von 2016–2019 (DEBRA-Studie)

Smoking cessation attempts and common strategies employed—a Germany-wide representative survey conducted in 19 waves from 2016 to 2019 (The DEBRA Study) and analyzed by socioeconomic status

Kotz, Daniel; Batra, Anil; Kastaun, Sabrina

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Hintergrund: Leitlinien empfehlen verschiedene evidenzbasierte Methoden zur Tabakentwöhnung. Ziel dieser Studie war eine für Deutschland repräsentative Analyse des Anteils der Raucher, die mindestens einen Rauchstoppversuch im Jahr unternehmen, der Nutzung evidenzbasierter und sonstiger Rauchstoppmethoden sowie möglicher Assoziationen dieser Nutzung mit dem Grad der Tabakabhängigkeit und sozioökonomischen Merkmalen.

Methode: Es wurden 19 Erhebungswellen von Juni/Juli 2016 bis Juni/Juli 2019 der Deutschen Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA) ausgewertet. Aktuelle Raucher und neue Ex-Raucher (< 12 Monate rauchfrei) wurden zu Rauchstoppversuchen im vergangenen Jahr und zu genutzten -methoden beim letzten Versuch (Mehrfachnennung möglich) befragt. Der Grad der Tabakabhängigkeit wurde bei aktuellen Rauchern mit dem Heaviness of Smoking Index gemessen.

Ergebnisse: Von 11 109 aktuellen Rauchern und 407 neuen Ex-Rauchern hatten 19,9 % (95-%-Konfidenzintervall: [19,1; 20,6]) im vergangenen Jahr mindestens einen Rauchstoppversuch unternommen. Hiervon hatten 13,0 % [11,6; 14,5] bei ihrem letzten Versuch mindestens eine evidenzbasierte Methode genutzt. Bei stärkerer Tabakabhängigkeit stieg die Wahrscheinlichkeit, auf evidenzbasierte Methoden zurückzugreifen (Odds Ratio [OR] = 1,27 [1,16; 1,40]). Eine Pharmakotherapie (Nikotinersatztherapie, Medikamente) wurde mit steigendem Einkommen häufiger genutzt (OR = 1,44 pro 1 000 Euro [1,28; 1,62]). Die relativ am häufigsten einzeln genutzte Unterstützungsform war die elektrische Zigarette (10,2 % [9,0; 11,6]).

Schlussfolgerung: Nur jeder fünfte Raucher in Deutschland unternimmt mindestens einen Rauchstoppversuch im Jahr. Diese Versuche werden selten evidenzbasiert unterstützt und haben daher schlechte Erfolgschancen. Hohe individuell zu tragende Therapiekosten benachteiligen sozioökonomisch schwächere Raucher, weshalb die Kostenübernahme evidenzbasierter Therapien durch Krankenkassen auch im Sinne einer Gleichbehandlung dringend notwendig ist.

LNSLNS

Obwohl das Rauchen von Tabak der größte vermeidbare Risikofaktor für eine Vielzahl von Erkrankungen ist (1, 2), rauchen in Deutschland noch immer 28 % der Bevölkerung (3). Raucher haben das Risiko, frühzeitig (durchschnittlich zehn Jahre) an den Folgen des Tabakkonsums zu sterben (4). Das betrifft hierzulande jährlich ungefähr 125 000 Menschen (5). Ab dem mittleren Alter verlieren Raucher für jedes weitere Jahr ihres Tabakkonsums etwa drei Monate Lebenszeit (4). Deshalb ist es für Raucher lebenswichtig, so schnell wie möglich, vollständig und dauerhaft mit dem Rauchen aufzuhören.

Wesentliche aufrechterhaltende Faktoren für einen regelmäßigen Tabakkonsum sind einerseits verhaltenswirksame operante und klassische Konditionierungsprozesse. Andererseits zählen dazu aber auch die Nikotinwirkungen unter anderem auf dopaminerge, serotonerge und noradrenerge Transmittersysteme sowie die Neuroadaptation im Sinne einer Upregulation des nikotinergen (alpha4beta2) Acetylcholinrezeptors, die unter anderem mit dem vegetativen Entzugssyndrom in Verbindung gebracht wird (6).

Raucher erleben bei einem Rauchstopp über einen Zeitraum von zwei oder mehr Wochen eine Entzugssymptomatik mit vermehrter Reizbarkeit, Irritabilität und Nervosität. Sie leiden subjektiv an einer reduzierten Konzentration, Schlafstörungen und einem zwanghaften Rauchverlangen (7, 8). Unassistierte Rauchstoppversuche enden in 95 % der Fälle innerhalb von zwölf Monaten erfolglos. Eine leichte Verfügbarkeit des Tabaks und eine geringe Toleranz gegenüber den aversiv erlebten Symptomen begünstigen eine frühe Beendigung des Rauchstopps. Eine geringe Bewältigungszuversicht und ein hohes Ausmaß negativer Affekte sind negative Prädiktoren für einen erfolgreichen Rauchstopp (9). Ungünstige sozioökonomische Bedingungen reduzieren vermutlich in Zusammenhang mit der höheren Verbreitung des Rauchens in den relevanten Bezugsgruppen die Erfolgsaussichten (10, 11).

Die deutschen S3-Leitlinien (12, 13) empfehlen sowohl eine psychotherapeutische als auch medikamentöse Unterstützungen des Rauchstopps. Dazu gehören zum einen eine persönliche Beratung beziehungsweise therapeutische Unterstützung, wie zum Beispiel eine ärztliche Kurzberatung, telefonische Beratung oder intensive verhaltenstherapeutische Einzel- oder Gruppentherapie, und zum anderen pharmakotherapeutische Unterstützungen. Für Letzteres sind in Deutschland die Nikotinersatztherapie als Pflaster, Kaugummi, Inhalator, Mundspray oder Lutschtabletten zugelassen sowie die Wirkstoffe Vareniclin und Bupropion. Eine Kombination beider Komponenten unterstützt den Rauchstopp am effektivsten (14); beispielsweise wurden in einer aktuellen randomisierten Studie unter Alltagsbedingungen (15) bei Rauchern aus Hausarztpraxen Abstinenzraten von über 25 % nach zwölf Monaten erreicht. Es gibt zudem zahlreiche weitere Angebote, die von Rauchern bei der Tabakentwöhnung genutzt werden, für die es aber keine (eindeutige) Evidenz für eine Wirksamkeit gibt, wie Akupunktur, diverse internetgestützte Beratungsangebote und Apps. Auch elektrische Zigaretten (E-Zigaretten) werden von Rauchern als Unterstützung beim Rauchstopp eingesetzt (1).

Es ist bekannt, dass Raucher häufiger evidenzbasierte Therapieangebote in Anspruch nehmen und erfolgreicher bei der Tabakentwöhnung sind, wenn die Kosten erstattet werden (1618). Dies erklärt sich unter anderem aus der Tatsache, dass häufiger Menschen mit niedrigerem Einkommen rauchen – auch in Deutschland (1, 19, 20). Leider werden hierzulande Behandlungskosten immer noch nicht oder nur unvollständig übernommen (21). Die Teilnahme an einer Gruppentherapie wird nur von einigen Krankenkassen im Sinne einer Präventionsmaßnahme bezuschusst, eine Pharmakotherapie müssen Raucher vollständig selber bezahlen – selbst Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung im Rahmen ihres Disease Management Programms (22).

Es liegen für Deutschland keine aktuellen, repräsentativen Daten dazu vor, wie hoch der Anteil der Raucher ist, die jedes Jahr einen Rauchstoppversuch unternehmen, welche Unterstützungsmethoden sie dabei nutzen und ob soziodemografische Merkmale mit dieser Nutzung assoziiert sind. Die letzte größere Studie stammt aus dem Jahr 2012 (23); damals hatten 24 % der aktuellen Raucher in den letzten zwölf Monaten mindestens einen Rauchstoppversuch unternommen (11 % hatten dabei die Nikotinersatztherapie genutzt, 5 % eine ärztliche Beratung und 8 % die E-Zigarette) (23). Aktuelle, repräsentative Daten des Status quo sowie eine Analyse von Trends (bei gleichbleibender Studienmethode) wären wichtig als Indikator für die Notwendigkeit beziehungsweise Effektivität öffentlicher Gesundheitsaufklärung und politischer Tabakkontrollmaßnahmen (wie zum Beispiel einer Erhöhung der Tabaksteuer).

Ziel dieser Studie war deshalb die Erhebung von Daten bezüglich:

  • des Anteils der Raucher in Deutschland, die im vergangenen Jahr mindestens einen Rauchstoppversuch unternommen haben, sowohl im Mittel als auch im Verlauf über die letzten Jahre
  • der Nutzung evidenzbasierter Methoden und sonstiger Vorgehensweisen zur Unterstützung dieser Rauchstoppversuche
  • möglicher Assoziationen zwischen einer solchen Nutzung und dem Grad der Tabakabhängigkeit sowie sozioökonomischen Merkmalen.

Als Datenbasis diente die DEBRA-Studie (Deutsche Befragung zum Rauchverhalten; www.debra-study.info) (24).

Methoden

Die DEBRA-Studie wurde von der Ethikkommission der Heinrich-Heine-Universität (HHU) geprüft (ID 5386/R), registriert (DRKS00011322) und ausführlich in einem Studienprotokoll (24) beschrieben. Zusammengefasst handelt es sich um eine repräsentative, deutschlandweite, computergestützte, persönlich-mündliche Haushaltsbefragung von Personen im Alter von 14 Jahren oder älter, die allgemeine soziodemografische Fragen sowie Fragen zum Rauchverhalten beantworten. Alle zwei Monate wird eine neue, repräsentative Stichprobe von circa 2 000 Personen im Rahmen einer Mehrthemenbefragung interviewt. Die Befragungspersonen werden durch eine mehrfach geschichtete, mehrstufige Zufallsstichprobe (siehe Studienprotokoll [24] für Details) ausgewählt. Die Befragung wird im Auftrag des Instituts für Allgemeinmedizin der HHU durch das Marktforschungsinstitut Kantar durchgeführt. Im vorliegenden Artikel werden die gewichteten Baseline-Daten der ersten drei Jahre (19 Wellen) präsentiert (Juni/Juli 2016 bis einschließlich Juni/Juli 2019).

Messung von Rauchstoppversuchen und Entwöhnungsmethoden

Aktuelle Raucher und neue Ex-Raucher (Personen, die in den vergangenen zwölf Monaten vollständig mit dem Rauchen aufgehört haben) wurden gefragt, ob sie in den vergangenen zwölf Monaten einen oder mehrere Rauchstoppversuche unternommen hatten. Personen, die mindestens einen Versuch unternommen hatten, wurde eine Liste mit Rauchstoppmethoden vorgelegt mit der Bitte, alle Methoden auszuwählen, die sie bei ihrem letzten Versuch eingesetzt hatten (Mehrfachnennung möglich). Zwei weitere Fragen wurden im Zusammenhang mit diesem Rauchstoppversuch gestellt:

  • Wurde vor dem Rauchstopp erst weniger geraucht oder wurde direkt vollständig mit dem Rauchen aufgehört?
  • War der Versuch geplant worden oder erfolgte er spontan?

Zudem wurden aktuelle Raucher nach der Anzahl gerauchter Zigaretten pro Tag gefragt sowie nach dem Zeitpunkt ihrer ersten Zigarette nach dem morgendlichen Aufwachen. Diese beiden Angaben bilden den „Heaviness of Smoking Index“ (HSI, Skala von 0 bis 6 = höchster Grad der Tabakabhängigkeit) (25), der als Indikator für den Grad der Tabakabhängigkeit gilt (> 4 Punkte = hohe Abhängigkeit [26, 27]). Der eFragebogen gibt den exakten Wortlaut dieser Fragen wieder. Nicht aufgeführt sind Fragen, die im Rahmen der Mehrthemenbefragung standardmäßig gestellt werden (Alter, Geschlecht, höchster Schulabschluss und Haushaltsnettoeinkommen).

Statistische Methoden

Einige Daten in diesem Artikel sind gewichtet dargestellt, um Aussagen zur Prävalenz in der Bevölkerung Deutschlands zu treffen (gewichtete Zahlen werden mit „ng“ gekennzeichnet). Details der Gewichtung sind dem Studienprotokoll zu entnehmen (24).

Für den Zusammenhang zwischen sozioökonomischen Merkmalen und der Nutzung evidenzbasierter Rauchstoppmethoden wurden drei multivariable logistische Regressionsmodelle gerechnet, mit unterschiedlichen abhängigen Variablen:

  • Nutzung irgendeiner evidenzbasierten Methode (I)
  • Nutzung irgendeiner evidenzbasierten Form der Beratung oder Verhaltenstherapie (II)
  • Nutzung irgendeiner evidenzbasierten Form der Pharmakotherapie (III) .

Als unabhängige Variablen wurden jeweils aufgenommen:

  • Geschlecht
  • Alter
  • Bildung (als ordinale Variable mit fünf Kategorien)
  • Haushaltsnettoeinkommen pro Kopf (als metrische Variable mit zwölf Abstufungen äquivalent zu 1 000 Euro je Stufe)
  • „Heaviness of Smoking Index“ (HSI)
  • Befragungswelle.

Bei der Berechnung des Haushaltsnettoeinkommens pro Kopf wurde die Anzahl der Personen im Haushalt entsprechend einer Empfehlung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) (28) anhand des Bedarfs gewichtet (Details der Berechnung sind im Open Science Framework [29] hinterlegt). Da sich der HSI unter anderem aus der Zahl der aktuell gerauchten Zigarettenmenge pro Tag berechnet, kann er nur für aktuelle Raucher bestimmt werden. Neue Ex-Raucher (3,5 % vom Anteil der Gesamtstichprobe) wurden daher von diesen Analysen ausgenommen.

Bei den einzelnen Analysen wurde mit den jeweils vorliegenden Daten gearbeitet; Personen mit fehlenden Werten wurden in der entsprechenden Analyse nicht berücksichtigt. Da es sich bei der Studie um eine persönlich-mündliche Befragung handelt, ist der Anteil der fehlenden Werte insgesamt sehr gering (bei den meisten Fragen unter 1–2 %) und nur darauf zurückzuführen, dass Befragte keine Angabe machen wollten oder konnten.

Ergebnisse

Insgesamt nahmen 38 751 Personen an den Befragungen teil. Von den 11 109 aktuellen Rauchern und 407 neuen Ex-Rauchern machten 10 915 (ng = 10 918 gewichtet) eine Angabe zu ihren Rauchstoppversuchen in den letzten zwölf Monaten (n = 601; 5,2 % keine Angabe).

Im gesamten aggregierten Beobachtungszeitraum (n= 10 918) hatten 80,1 %g der Raucher und neuen Ex-Raucher keinen Rauchstoppversuch unternommen (n= 8 748; 95-%-Konfidenzintervall [79,3; 80,8]) und 19,9 %g (n= 2 169; [19,1; 20,6]) mindestens einen (12,8 %g einen, 4,2 %g zwei, 1,4 %g drei, 1,5 %g vier oder mehr Versuche; alle Zahlen gewichtet).

Von den n= 2 169 Rauchern und neuen Ex-Rauchern mit mindestens einem Rauchstoppversuch hatten 66,0 %g (n= 1 432; [64,0; 68,0]) bei ihrem letzten Versuch direkt vollständig mit dem Rauchen aufgehört, und 32,4 %g (n= 702; [30,4; 34,4]) hatten den Zigarettenkonsum erst reduziert (1,6 %g; n= 35 keine Angabe). Zudem hatten 57,3 %g (n= 1 242; [55,1; 59,4]) spontan mit dem Rauchen aufgehört, und 39,8 %g (n= 864; [37,8; 41,9]) hatten den Versuch geplant (2,9 %g; n= 64 keine Angabe; alle Zahlen gewichtet).

Der zeitliche Verlauf der Rauchstoppversuchsrate über den Beobachtungszeitraum (das heißt mindestens ein Versuch in den letzten zwölf Monaten) wird in der Grafik dargestellt. Nach einem Anstieg in den ersten drei Erhebungswellen auf bis zu 33,9 % im Oktober/November 2016 zeigte die Versuchsrate eine rückläufige Tendenz und lag in der letzten Erhebungswelle bei nur noch 15,8 % (Juni/Juli 2019; alle Zahlen gewichtet).

Zeitlicher Verlauf der relativen gewichteten Häufigkeit von Rauchern und neuen Ex-Rauchern, die in den vorangegangenen 12 Monaten mindestens einen Rauchstoppversuch unternommen haben (schwarze Linie).
Grafik
Zeitlicher Verlauf der relativen gewichteten Häufigkeit von Rauchern und neuen Ex-Rauchern, die in den vorangegangenen 12 Monaten mindestens einen Rauchstoppversuch unternommen haben (schwarze Linie).

Tabelle 1 zeigt die relative gewichtete Häufigkeit der Nutzung verschiedener Methoden zur Unterstützung des letzten Rauchstopps bei aktuellen Rauchern und neuen Ex-Rauchern, die in den letzten zwölf Monaten einen Rauchstoppversuch unternommen haben (gewichtete Zahlen). Aus der Liste der zur Auswahl gestellten Methoden (Tabelle 1, eFragebogen; Mehrfachnennungen möglich) wählten 73,1 %g (n= 1 585) eine Methode, 15,3 %g (n= 332) zwei Methoden, 7,5 %g (n= 163) drei Methoden und 4,1 %g (n= 89) vier oder mehr. Die relativ am häufigsten einzeln genutzte, evidenzbasierte Methode war die Nikotinersatztherapie mit oder ohne Rezept (7,6 %g; n= 164), gefolgt von der ärztlichen Kurzberatung (5,3 %g; n= 116). Die relativ am häufigsten einzeln genutzte, nichtevidenzbasierte Unterstützungsform war die E-Zigarette mit insgesamt 10,2 %g (n= 222): davon 4,3 %g (n= 93) ausschließlich E-Zigaretten mit Nikotin, 4,8 %g (n= 104) ausschließlich E-Zigaretten ohne Nikotin und 1,1 %g (n= 24) gleichzeitig E-Zigaretten mit Nikotin und E-Zigaretten ohne Nikotin.

Relative gewichtete Häufigkeit der Nutzung von Methoden zur Unterstützung des letzten Rauchstopps bei Rauchern und neuen Ex-Rauchern, die im letzten Jahr einen Rauchstoppversuch unternommen haben (Mehrfachnennungen möglich)
Tabelle 1
Relative gewichtete Häufigkeit der Nutzung von Methoden zur Unterstützung des letzten Rauchstopps bei Rauchern und neuen Ex-Rauchern, die im letzten Jahr einen Rauchstoppversuch unternommen haben (Mehrfachnennungen möglich)

13,0 %g (n= 282; [11,6; 14,5]) der Raucher und neuen Ex-Raucher hatten bei ihrem letzten Versuch mindestens eine evidenzbasierte Methode genutzt (Tabelle 1); 6,9 %g (n= 150; [5,9; 8,1]) mindestens eine Form der Beratung oder Verhaltenstherapie; 8,2 %g (n= 177; [7,0; 9,4]) mindestens eine Form der Pharmakotherapie (gewichtete Zahlen); und 2,1 %g (n= 45; [1,5; 2,8]) die Kombination aus jeweils einer Form der Beratung/Verhaltenstherapie und Pharmakotherapie (gewichtete Zahlen).

Der Zusammenhang zwischen dem Grad der Tabakabhängigkeit, sozioökonomischen Merkmalen und der Nutzung evidenzbasierter Methoden zur Unterstützung des letzten Rauchstopps bei aktuellen Rauchern wird in Tabelle 2 dargestellt. 17,2 %g der aktuellen Raucher (n= 298) berichteten einen hohen Grad der Tabakabhängigkeit (16,1 %g der weiblichen und 18,2 %g der männlichen Raucher). Die Nutzung einer Form der Beratung oder Verhaltenstherapie (Odds Ratio [OR] = 1,16 pro Punkt auf der HSI-Skala [1,02; 1,30]), und – in stärkerem Maße – auch die Nutzung einer Form der Pharmakotherapie (OR = 1,44 [1,28; 1,62]) waren assoziiert mit dem Grad der Tabakabhängigkeit. Zudem wurde eine Pharmakotherapie mit zunehmendem Pro-Kopf-Haushaltsnettoeinkommen häufiger genutzt (OR = 1,34 pro 1 000 Euro [1,07; 1,68]). Darüber hinaus wurden evidenzbasierte Methoden insgesamt mit zunehmendem Alter häufiger in Anspruch genommen (OR = 1,01 1,00; 1,02]). Ein Zusammenhang mit Geschlecht und Schulabschluss war laut unseren Daten weniger wahrscheinlich.

Zusammenhang zwischen Grad der Tabakabhängigkeit, sozioökonomischen Merkmalen und der Nutzung evidenzbasierter*1 Methoden zur Unterstützung des letzten Rauchstopps bei Rauchern, die im letzten Jahr einen Rauchstoppversuch unternommen haben (n = 1 755*2)
Tabelle 2
Zusammenhang zwischen Grad der Tabakabhängigkeit, sozioökonomischen Merkmalen und der Nutzung evidenzbasierter*1 Methoden zur Unterstützung des letzten Rauchstopps bei Rauchern, die im letzten Jahr einen Rauchstoppversuch unternommen haben (n = 1 755*2)

Diskussion

Wegen der verheerenden gesundheitlichen Folgen des Tabakkonsums ist der Rauchstopp lebenswichtig. Dennoch unternehmen laut unserer Daten derzeit höchstens 19 % der Raucher in Deutschland einen Rauchstoppversuch im Jahr. In einer früheren Befragung aus dem Jahr 2012 waren dies noch 24 % (23), und über den Beobachtungszeitraum unserer Studie hinweg (2016–2019) nahm diese Prozentzahl sogar weiter ab, auf zuletzt nur noch 15 %.

Der Anteil der Raucher, die versuchen mit dem Rauchen aufzuhören, ist in den letzten Jahren also gesunken. Ein ähnlicher Trend ist auch in England zu beobachten (30, 31). Nur 13 % der Raucher in Deutschland nehmen bei ihrem Rauchstoppversuch eine evidenzbasierte Methode in Anspruch. In England lag diese Prozentzahl in einer früheren Studie bei 51 % (32). Dort wird auch wesentlich häufiger eine Pharmakotherapie bei der Tabakentwöhnung eingesetzt: bei 48 % der Versuche gegenüber 8 % in Deutschland (32). Ähnliches gilt auch für unser Nachbarland, die Niederlande: Dort empfehlen beziehungsweise verordnen 24 % der Hausärzte im Rahmen einer Rauchstoppberatung eine Pharmakotherapie (33). In Deutschland berichten nur 2 % der Raucher, eine solche Empfehlung von ihrem Hausarzt erhalten zu haben (34). Ein wichtiger Grund für diese Unterschiede liegt wahrscheinlich darin, dass die Kosten für Therapien zur Tabakentwöhnung in England und den Niederlanden erstattet werden. In Deutschland übernehmen die Krankenkassen die Kosten für Nikotinersatzpräparate und Medikamente nicht, sodass sich Raucher mit niedrigerem Einkommen diese nicht leisten können. Da Menschen mit niedrigerem Einkommen relativ häufiger rauchen (1, 19, 20) ist dieser Zustand sehr kritisch zu sehen, weil sich dadurch der soziale Gradient in der Gesundheit der Bevölkerung weiter verstärkt. Eine Kostenerstattung hingegen könnte auch dazu führen, dass Ärzte ihre Patienten häufiger beraten und bei der Tabakentwöhnung unterstützen, als dies derzeit der Fall ist (34).

Wir fanden einen Zusammenhang zwischen dem Grad der Tabakabhängigkeit und der Nutzung einer evidenzbasierten Beratung oder Verhaltenstherapie sowie Pharmakotherapie. Der Anteil der Raucher in Deutschland mit einem hohen Grad der Tabakabhängigkeit (17 % mit HSI > 4) liegt niedriger als im europäischen Durchschnitt (21 %) (35). Eine Studie aus Deutschland in den frühen 2000er Jahren berichtete, dass Raucher mit höherem Tabakkonsum und stärkerer Nikotinabhängigkeit häufiger einen Rauchstoppversuch unternehmen (36). Eine englische Studie zeigte, ähnlich wie unsere Studie, dass Rauchstoppversuche mit zunehmendem Grad der Tabakabhängigkeit häufiger durch evidenzbasierte Beratung oder Verhaltenstherapie sowie Pharmakotherapie unterstützt werden (32). Dies kann dadurch erklärt werden, dass Raucher mit zunehmender Abhängigkeit und damit einhergehender Entzugssymptomatik größere Schwierigkeiten erfahren, aus eigener Kraft mit dem Rauchen aufzuhören und deshalb eher Hilfe suchen.

Limitationen

Die vorgelegte Studie hat einige methodische Schwächen. Die Methode des Marktforschungsinstituts lässt keine Berechnung der Responserate zu. Alle Daten dieser Studie basieren auf Selbsteinschätzungen der Befragten. Bei der Frage nach Rauchstoppversuchen und dabei genutzten Entwöhnungsmethoden in den letzten zwölf Monaten kann ein Recall Bias dadurch entstehen, dass Rauchstoppversuche, die nur von kurzer Dauer waren, vergessen werden (37). Es ist außerdem bekannt, dass Versuche unter Einsatz einer Pharmakotherapie besser behalten werden als unassistierte Versuche (38). Beides hätte zur Folge, dass die von uns gemessene Versuchsrate von 19 % in einem Jahr zu niedrig geschätzt ist.

Was die Auswertung der Angaben zur Nutzung unterschiedlicher Rauchstoppmethoden anbelangt, besteht eine wichtige Einschränkung darin, dass unsere Daten keine Informationen zur Adhärenz beinhalten.

Ein letzter Punkt betrifft die Analyse des Zusammenhangs zwischen Merkmalen der Raucher und der Nutzung evidenzbasierter Rauchstoppmethoden. Eine solche Analyse kann sinnvollerweise nur unter Berücksichtigung der Tabakabhängigkeit durchgeführt werden, um einem Confounding vorzubeugen. Hierzu wurde der HSI verwendet, der allerdings als Nachteil hat, dass er die Anzahl der gerauchten Zigaretten pro Tag als Eingabewert verwendet, weshalb wir neue Ex-Raucher von der Analyse ausschließen mussten. Diese Gruppe war allerdings relativ klein (n = 407) gegenüber den aktuellen Rauchern (n = 11 109), und es ist nicht plausibel, dass sie im Antwortverhalten wesentlich anders reagiert. Daher ist nicht von einer relevanten Verzerrung der Ergebnisse auszugehen.

Resümee

In Deutschland versuchen immer weniger Raucher mit dem Rauchen aufzuhören, und Rauchstoppversuche werden viel zu selten mit evidenzbasierten Methoden unterstützt. Um den anhaltend hohen Konsum von Tabak in Deutschland zu senken, bedarf es daher einiger Anstrengungen. Insbesondere müssten Raucher besser durch öffentlichkeitswirksame Maßnahmen sowie im Rahmen der medizinischen Versorgung über Vorteile und Möglichkeiten der Tabakentwöhnung aufgeklärt werden, und evidenzbasierte Methoden dafür müssten dringend niedrigschwellig, flächendeckend und kostenfrei angeboten werden.

Danksagung

Wir bedanken uns bei Kantar Health (Constanze Cholmakow-Bodechtel und Linda Scharf) für die Datenerhebung.

Förderung

Die DEBRA-Studie wurde über den Zeitraum 2016 bis 2019 vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des „NRW Rückkehrprogramms“ gefördert. Seit 2019 wird die Studie vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert.

Interessenkonflikt
Prof. Kotz ist als Mandatsträger der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin an der Aktualisierung der genannten S3-Leitlinie beteiligt.

Prof. Batra erhielt eine Förderung von Pfizer auf ein Drittmittelkonto. Er ist Verhaltenstherapeut und hat ein eigenes Tabakentwöhnungsprogramm (Nichtraucher in 6 Wochen) entwickelt. Er ist Koordinator und Leiter der S3-Leitlinie „Screening, Diagnostik und Behandlung des schädlichen und abhängigen Tabakkonsums“ (AWMF-Register Nr. 076–006).

Dr. Kastaun gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Manuskriptdaten
eingereicht: 11. 6. 2019, revidierte Fassung angenommen: 10. 10. 2019

Anschrift für die Verfasser
Prof. Dr. Daniel Kotz, PhD MSc MPH

Institut für Allgemeinmedizin

Schwerpunkt Suchtforschung und klinische Epidemiologie

Medizinische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Postfach 101007, 40001 Düsseldorf

Daniel.Kotz@med.uni-duesseldorf.de

Zitierweise
Kotz D, Batra A, Kastaun S: Smoking cessation attempts and common strategies employed—a Germany-wide representative survey conducted in 19 waves from 2016 to 2019 (The DEBRA Study) and analyzed by socioeconomic status.
Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 7–13. DOI: 10.3238/arztebl.2020.0007

►Die englische Version des Artikels ist online abrufbar unter:
www.aerzteblatt-international.de

Zusatzmaterial
eFragebogen:
www.aerzteblatt.de/20m0007 oder über QR-Code

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Institut für Allgemeinmedizin, Schwerpunkt Suchtforschung und klinische Epidemiologie, Medizinische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf: Prof. Dr. Daniel Kotz, PhD MSc MPH, Dr. rer. nat. Sabrina Kastaun
Research Department of Behavioural Science and Health, Institute of Epidemiology and Health Care, University College London, London, UK: Prof. Dr. Daniel Kotz, PhD MSc MPH
Sektion für Suchtmedizin und Suchtforschung, Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Tübingen: Prof. Dr. med. Anil Batra
Zeitlicher Verlauf der relativen gewichteten Häufigkeit von Rauchern und neuen Ex-Rauchern, die in den vorangegangenen 12 Monaten mindestens einen Rauchstoppversuch unternommen haben (schwarze Linie).
Grafik
Zeitlicher Verlauf der relativen gewichteten Häufigkeit von Rauchern und neuen Ex-Rauchern, die in den vorangegangenen 12 Monaten mindestens einen Rauchstoppversuch unternommen haben (schwarze Linie).
Relative gewichtete Häufigkeit der Nutzung von Methoden zur Unterstützung des letzten Rauchstopps bei Rauchern und neuen Ex-Rauchern, die im letzten Jahr einen Rauchstoppversuch unternommen haben (Mehrfachnennungen möglich)
Tabelle 1
Relative gewichtete Häufigkeit der Nutzung von Methoden zur Unterstützung des letzten Rauchstopps bei Rauchern und neuen Ex-Rauchern, die im letzten Jahr einen Rauchstoppversuch unternommen haben (Mehrfachnennungen möglich)
Zusammenhang zwischen Grad der Tabakabhängigkeit, sozioökonomischen Merkmalen und der Nutzung evidenzbasierter*1 Methoden zur Unterstützung des letzten Rauchstopps bei Rauchern, die im letzten Jahr einen Rauchstoppversuch unternommen haben (n = 1 755*2)
Tabelle 2
Zusammenhang zwischen Grad der Tabakabhängigkeit, sozioökonomischen Merkmalen und der Nutzung evidenzbasierter*1 Methoden zur Unterstützung des letzten Rauchstopps bei Rauchern, die im letzten Jahr einen Rauchstoppversuch unternommen haben (n = 1 755*2)
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Der klinische Schnappschuss

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