ArchivDeutsches Ärzteblatt PP1/2020Krankenkassenreport: Digitale Medien stressen junge Menschen

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Krankenkassenreport: Digitale Medien stressen junge Menschen

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Vor allem junge Frauen sehen in sozialen Medien einen Stressauslöser. Foto: Evrymmnt/stock.adobe.com
Vor allem junge Frauen sehen in sozialen Medien einen Stressauslöser. Foto: Evrymmnt/stock.adobe.com

Immer mehr junge Menschen zwischen 14 und 34 Jahren sind durch digitale Medien gestresst. Nach einer Erhebung der Schwenninger Krankenkasse stieg der Anteil derer, die sich durch digitale Geräte wie Smartphones gestresst fühlen, binnen einem Jahr von 36 auf 41 Prozent. Gründe dafür sind der Kasse zufolge viele Ablenkungsmöglichkeiten durch Chats, Videos oder Social Media sowie die ständige Erreichbarkeit. Vor allem junge Frauen sehen in sozialen Medien Stressauslöser. 78 Prozent fühlen sich unter Druck gesetzt. Bei den Männern sind es 58 Prozent.

„Je jünger die Befragten, desto intensiver nehmen sie Aktivitäten in den sozialen Medien als soziale Verpflichtung wahr“, erklärte Tanja Katrin Hantke von der Schwenninger. 56 Prozent der Befragten erkennen bei sich eine Müdigkeit durch Schlafmangel als Folge von Digitalstress. 53 Prozent haben Probleme beim Einschlafen. Knapp jeder Zweite gab Gereiztheit und Erschöpfung als Folge an.

Acht von zehn Befragten üben analoge Hobbys wie Sport und Musik aus, um dem digitalen Stress zu entgehen. Von den gestressten Betroffenen nimmt nur jeder Zweite bewusst eine digitale Auszeit. Bei den nicht gestressten Teilnehmern sind es 76 Prozent. Für die Analyse wurden mehr als 1 000 Jugendliche und junge Erwachsene befragt. afp

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