

Jeden Monat stellt das Deutsche Ärzteblatt-PP eine Auswahl von interessanten
Ausstellungen vor, die Sie nicht verpassen sollten.
BERLIN
14. Februar bis 29. März:
Birgit Kleber. Augen I Blicke
Die Ausstellung in Kooperation mit der Helmut Newton Stiftung präsentiert anlässlich der „Berlinale“ Arbeiten der Fotografin Birgit Kleber. Sie hielt dort mehr als zwei Jahrzehnte Filmstars mit ihrer Kamera fest. Das Spannende: Die Porträtierten – ob Franka Potente, Monica Bellucci oder Diane Kruger, Artur Brauner, Udo Kier oder Wim Wenders – begegnen dem Betrachter in immer gleicher Körperhaltung, der Fokus liegt auf Gesicht und Augen. In sorgfältig vorbereiteten Shootings, die meist nur fünf Minuten dauerten, kam Kleber den Menschen erstaunlich nahe. So entstanden reizvolle Momentaufnahmen, die viel verraten über die Persönlichkeit der Fotografierten.
Museum für Fotografie, Jebensstr. 2,
Di.–So. 11–19, Do. 11–20 Uhr
Frankfurt/MAIN
13. Februar bis 24. Mai:
Fantastische Frauen
Hintergründig: „Anatomie des Baums“ nannte die britische Künstlerin Ithell Colquhoun ihr hier abgebildetes Ölgemälde von 1942. Sie gehört zu den 34 bedeutenden Vertreterinnen des Surrealismus, denen die Schirn aktuell eine große Themenausstellung widmet: 260 Bilder, Papierarbeiten, Skulpturen, Fotografien und Filme zeigen, wie stark der Einfluss der Frauen auf den Kunststil war und wie sie surrealistischen Männerfantasien und der Fetischisierung weiblicher Schönheit trotzten. Neben Louise Bourgeois, Leonora Carrington, Frida Kahlo, Meret Oppenheim und Dorothea Tanning sind auch weniger bekannte, spannende Künstlerinnen zu entdecken.
Schirn Kunsthalle, Römerberg,
Di. + Fr.–So. 10–19, Mi./Do. 10–22 Uhr
HANnOVER
15. Februar bis 26. April:
Beyond the Black Atlantic
Der Kunstverein bereitet die Bühne
für eine junge Generation schwarzer Künstler/-innen, die unter anderem aus Brasilien, Goma im Kongo, New York City und Kapstadt stammen. Sie reflektieren, wie Hautfarbe, Herkunft und Geschlecht in ihren Heimatländern wahrgenommen werden und einem gesellschaftlichen Wandel unterliegen. Eine hochkarätig besetzte Konferenz „Anthropology and Contemporary Visual Arts from the Black Atlantic“ ist eine Woche im Kunstverein zu Gast.
Kunstverein, Sophienstr. 2,
Di.–Sa. 12–19, So. 11–19 Uhr
KÖLN
Bis 3. Mai:
Blinky Palermo. Die Editionen
In seinem kurzen Leben fertigte der deutsche Maler und Objektkünstler Peter Heisterkamp (1943–1977), der sich nach dem Mafioso Frank „Blinky“ Palermo nannte, neben seinen raumgreifenden Farb-, Stoff- und Metallunikaten auch immer wieder Werke in Serie an: ausdrucksstarke Sieb- und Offsetdrucke, Lithografien und Objekte. Das Museum Ludwig besitzt seit 2018 als einzige öffentliche Institution eine vollständige Sammlung.
Museum Ludwig, Heinrich-Böll-Platz,
Di.–So. 10–18, 1. Do. im Monat 10–22 Uhr
POTSDAM
22. Februar bis 1. Juni:
Monet. Orte
Ein besonderes Kunsterlebnis in diesem Jahr ist die Retrospektive des Impressionisten Claude Monet mit 110 Gemälden aus allen Schaffensphasen. Im Mittelpunkt stehen Orte und Landschaften, an denen der Maler zu seinem Stil und seiner Wahrnehmung von Farbe und Licht fand: von den Seine-Dörfern Argenteuil, Vétheuil und Giverny über Paris und London, die Küsten der Normandie und Bretagne, Venedig, Antibes und Bordighera bis hin zu Garten und Teich in seinem Anwesen
in Giverny, wo seine berühmten Seerosenbilder entstanden.
Museum Barberini, Humboldtstr. 5–6, Mo.+ Mi.–So. 10–19, 1. Do. im Monat 10–21 Uhr
Sabine Schuchart
Der besondere Tipp
Die Kunst des Trauerns
Wie verschiedenartig Menschen trauern und mit Verlusten umgehen, damit setzen sich 30 renommierte Gegenwartskünstler/-innen auseinander. Ihre Werke verweisen auf die Vielschichtigkeit des Phänomens und zeigen, dass die Trauerbewältigung nicht nur individuell geprägt ist, sondern auch vom kulturellen und gesellschaftlichen Umfeld abhängt. Zu den Highlights der Schau gehören Maria Lassnigs „Balken im Auge/Trauernde Hände“, 1964 (Bild), Warhols ikonisches Porträt „Jackie“, Arbeiten der Turner-Preisträgerinnen Helen Cammock und Susan Philipsz, die Miniatursärge Kudjoe Affutus aus Ghana und Khaled Barakehs Werkserie von bearbeiteten Fotografien aus dem Syrienkrieg, in der er das jahrhundertealte Bildmotiv der Pietà aufgreift.
„Trauern. Von Verlust und Veränderung“, Kunsthalle Hamburg, Glockengießerwall 5, Di.–So. 10–18, Do. 10–21 (außer 9.4., 21.5.: 10–18) Uhr (7. Februar bis 14. Juni)
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