

Ein 33-jähriger Patient stellte sich mit Blasenbildung an beiden Füßen seit einer Woche in der dermatologischen Ambulanz vor. Neben den Blasen zeigten sich rötlich gewundene Gangstrukturen (Abbildung). Der Patient war kürzlich von einer Urlaubsreise mit Strandaufenthalt aus Brasilien zurückgekehrt. Anhand des klinisch eindeutigen Bildes und der positiven Reiseanamnese stellten wir die Diagnose Larva migrans. Es handelt sich hierbei um eine häufige Erkrankung bei Tropenreisenden, die Hautkontakt zu larvenhaltigem Sand hatten. Dabei kommt es zur Einwanderung von Larven unterschiedlicher Parasitenarten. Diese Parasiten gelangen durch Exkremente von Hunden und Katzen an den Strand. Deshalb sollten Strände gemieden werden, an denen sich Hunde und Katzen aufhalten. Prophylaktisch hilft zudem das Tragen von Schuhwerk mit festen Sohlen. Die Therapie erfolgte mittels Albendazol 800 mg/Tag p. o. für drei Tage und führte zur vollständigen Abheilung des Krankheitsbildes. Alternativ wäre auch die orale Gabe von Ivermectin möglich.
Dr. med. Sebastian Krammer, Prof. Dr. med. Lars E. French, Prof. Dr. med. Michael Flaig
Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie, Klinikum der Universität München, Sebastian.Krammer@med.uni-muenchen.de
Interessenkonflikt: Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Zitierweise: Krammer S, French LE, Flaig M: A fateful trip to the beach. Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 147.
DOI: 10.3238/arztebl.2020.0147a
►Vergrößerte Abbildung und englische Übersetzung unter: www.aerzteblatt.de