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Zu diesem Artikel möchte ich die folgenden drei Anmerkungen machen (1):

  • Cortison sollte erst gegeben werden, wenn eine Borrelieninfektion ausgeschlossen wurde. Ich erinnere mich an einen jungen Patienten, der wegen einer akuten (einseitigen) Fazialisparese eine Neurologische Klinik aufsuchte. Er erhielt dort ambulant Cortison. Am vierten Tag kam er notfallmäßig in meine Behandlung. Die Fazialisparese war jetzt beidseitig und es bestanden Kopfschmerzen und deutlicher Meningismus. Das Cortison hatte die Neuroborreliose „explodieren“ lassen. Er kam auf die Intensivstation.
  • Die Elektrotherapie ist gut wirksam und verkürzt den Verlauf der Erkrankung. Sie muss aber frühzeitig und werktäglich erfolgen. Die notwendigen mimischen Übungen muss der Patient dreimal täglich vor dem Spiegel selbst machen.
  • Bei zögerlicher oder ausbleibender Rückbildung der Symptome sollte ein Ultraschall der Parotisregion erfolgen, um den Verdacht auf einen möglichen Tumor auszuschließen.

DOI: 10.3238/arztebl.2020.0175b

Dr. med. Franz-Ulrich Beutner

Burgdorf

fub_bu@me.com

1.
Heckmann JG, Urban PP, Pitz S, Guntinas-Lichius O, Gágyor I: The diagnosis and treatment of idiopathic facial paresis (Bell´s palsy). Dtsch Arztebl Int 2019; 116: 692–702 VOLLTEXT
1.Heckmann JG, Urban PP, Pitz S, Guntinas-Lichius O, Gágyor I: The diagnosis and treatment of idiopathic facial paresis (Bell´s palsy). Dtsch Arztebl Int 2019; 116: 692–702 VOLLTEXT

Fachgebiet

Der klinische Schnappschuss

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