

Der Student der Molekularen Medizin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sagithjan Surendra (21), ist „Student des Jahres 2020“. Er erhält die jährliche Auszeichnung, die mit einem Preisgeld in Höhe von 5 000 Euro verbunden ist, vom Deutschen Hochschulverband (DHV) und dem Deutschen Studentenwerk (DSW).
Surendra ist Vorstandsvorsitzender und treibende Kraft des „Aelius Förderwerks e. V.“, das er 2017 ins Leben rief. Dieses unterstützt junge Menschen aus Nichtakademikerfamilien und oft mit Migrationshintergrund auf ihrem Bildungsweg. Surendra initiierte für sie Weiterbildungsseminare, Workshops und Beratungsangebote.
Surendra selbst wuchs als Sohn von Flüchtlingen aus Sri Lanka unter prekären finanziellen Umständen in Deutschland auf. Dies animierte ihn zu dem „beispielgebenden und herausragenden ehrenamtlichen Engagement“, wie die Jury befand. Er baute ein inzwischen 50-köpfiges Team aus Studierenden unterschiedlichster Herkunft auf, die oftmals selbst Hürden auf ihrem Bildungsweg überwinden mussten und ihr Erfahrungswissen nun im Sinne der „Hilfe zur Selbsthilfe“ mit anderen teilen wollen. Mit dem Förderangebot, das sich gezielt an Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien richtet, leiste er einen wichtigen Beitrag zu fairen Bildungschancen in Deutschland, wo die soziale Herkunft nach wie vor über den Bildungserfolg entscheiden, erklärten DHV und DSW.
Die „Gala der Deutschen Wissenschaft“ am 6. April, auf der der Preis feierlich übergeben werden sollte, entfällt allerdings in diesem Jahr. Dr. med. Eva Richter-Kuhlmann