ArchivDeutsches Ärzteblatt27-28/2020Säuglinge: Empfehlung für Sechsfachimpfung erneuert

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Säuglinge: Empfehlung für Sechsfachimpfung erneuert

Hillienhof, Arne

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Die neuen Empfehlungen sind in der neuen Ausgabe des Epidemiologischen Bulletins (Ausgabe 26/2020) erschienen. Foto: picture alliance/dpa/Friso Gentsch
Die neuen Empfehlungen sind in der neuen Ausgabe des Epidemiologischen Bulletins (Ausgabe 26/2020) erschienen. Foto: picture alliance/dpa/Friso Gentsch

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) hat ihre Empfehlung für die Sechsfachimpfung im Säuglingsalter aktualisiert. Sie empfiehlt jetzt das reduzierte „2+1-Impfschema“. Dies soll den Impfplan der Säuglinge vereinfachen. Die STIKO-Wissenschaftler beschreiben die Hintergründe zu dem neuen Impfschema in der neuen Ausgabe des Epidemiologischen Bulletins (Ausgabe 26/2020). Die Sechsfachimpfung schützt gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Poliomyelitis, Haemophilus influenzae Typ b und Hepatitis B. Das neue Schema sieht für die Grundimmunisierung von Säuglingen eine Impfstoffdosis weniger vor als beim bisherigen 3+1-Schema. Der Impfschutz soll dabei allerdings vergleichbar sein. Um einen sicheren Impfschutz zu vermitteln, sei es bei diesem reduzierten Impfschema besonders wichtig, frühzeitig im Alter von acht Wochen mit der Impfserie der Grundimmunisierung zu beginnen und die folgenden Impfungen zu den empfohlenen Zeitpunkten im Alter von vier und elf Monaten durchzuführen. „Für einen zuverlässigen Langzeitschutz ist es besonders wichtig, zwischen der zweiten und dritten Impfstoffdosis einen Abstand von mindestens sechs Monate einzuhalten“, betonen die Impfexperten der STIKO. Sie empfehlen, die Impfserie um den ersten Geburtstag abzuschließen, damit die Kleinkinder geschützt sind, wenn sie früh eine Kita besuchen sollten. Frühgeborene, die vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche geboren sind, sollten aufgrund des noch nicht ausgereiften Immunsystems aber weiterhin nach dem 3+1-Schema geimpft werden und Impfungen im Alter von zwei, drei, vier und elf Monaten erhalten. „Es gibt keine Hinweise darauf, dass Mehrfachimpfstoffe die Immunabwehr überlasten“, betonen die STIKO-Experten. hil

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