ArchivDeutsches Ärzteblatt31-32/2020Verschwörungstheorien: Vorurteilslose Diskussion
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Der Artikel beleidigt pauschal jeden, der aus dem spärlich vorhandenen Wissen andere Schlüsse zieht als die in enttäuschender Einstimmigkeit in den Medien verbreiteten Ansichten. Wie immer mehr kritische Kollegen kann auch ich feststellen, dass der Umgang mit der „Coronakrise“ in erster Linie nicht wissenschaftlich geprägt ist. Durch unkommentierte Zahlen wird Panik in der Bevölkerung erzeugt, es werden aus dem Zusammenhang gerissene Schreckensbilder veröffentlicht (z. B. die Militärlastwagen, welche die Särge aus Italien zu Beginn der Coronawelle abtransportierten), eine offene vorurteilslose Diskussion getroffener Maßnahmen findet nicht statt ... In derselben Ausgabe des DÄ findet man, dass der RI-PCR-Test auf SARS-CoV-2 eine bloß geschätzte (d. h. eher überschätzte) Sensitivität von 70 Prozent und Spezifität von 95 Prozent hat. Unter Berücksichtigung des positiven/negativen Vorhersagewertes, den man auch nur schätzen kann, ist es allemal den Gedanken wert sich zu fragen, ob man aus derart gewonnenen Zahlen Maßnahmen ableiten darf und ob die vielen Millionen Euro allein für diese Testungen sinnvoll investiert sind, ohne dass man sich deshalb als „Coronarebell“ oder „Co“ beschimpfen lassen muss.

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