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Klimawandel: Aktionspläne für Hitzeschutz angemahnt


Bund und Länder müssen die Krankenhäuser sowie Not- und Rettungsdienste in Deutschland durch ausreichende Ressourcen und Personal besser auf Extremwetterereignisse vorbereiten. Das hat der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Dr. med. (I) Klaus Reinhardt, in einem neuen Podcast „Sprechende Medizin“ angemahnt. Reinhardt erklärte, es sei zwar keine Aufgabe der Ärzteschaft, sich über Klimapolitik Gedanken zu machen, aber sehr wohl über die Gesundheit einer Bevölkerung. Persönlich denke er, dass es bei der Verkehrspolitik „Verbesserungsmöglichkeiten“ gibt. Aus Sicht von Dr. med. Peter Bobbert und Dr. med. Gerald Quitterer, die im BÄK-Vorstand das Thema „Gesundheitliche Auswirkungen des Klimawandels“ begleiten, können typische Begleiterscheinungen wie Hitzestress oder hohe bodennahe Ozonkonzentrationen schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Das gelte vor allem für Ältere und Menschen mit Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen. Nach ihrer Überzeugung ist es erforderlich, Hitzeschutzaktionspläne auf Landes- und Kommunalebene mit besonderem Augenmerk auf schutzbedürftige Bevölkerungsgruppen umzusetzen, sie zu evaluieren und weiterzuentwickeln. Auch sollten die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit stärker als bisher in der Aus-, Weiter- und Fortbildung angesprochen werden. may