ArchivDeutsches Ärzteblatt44/2020World Health Summit: Beispiellose internationale Anstrengung bei Pandemie

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World Health Summit: Beispiellose internationale Anstrengung bei Pandemie

Beerheide, Rebecca

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Die internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des SARS-CoV-2- Virus stand im Mittelpunkt. Bundespräsident Steinmeier forderte Solidarität bei der Impfstoffverteilung ein. Foto: picture alliance/dpa/Bernd von Jutrczenka
Die internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des SARS-CoV-2- Virus stand im Mittelpunkt. Bundespräsident Steinmeier forderte Solidarität bei der Impfstoffverteilung ein. Foto: picture alliance/dpa/Bernd von Jutrczenka

Mit eindringlichen Appellen zur internationalen Zusammenarbeit zur Bekämpfung der Coronapandemie sowie der Verteilung eines künftigen möglichen Impfstoffes wurde der diesjährige World Health Summit (WHS) in Berlin eröffnet. Bei der in diesem Jahr digitalen Veranstaltung betonte Gastgeber und WHS-Gründer Prof. Dr. med. Detlev Ganten, dass die Pandemie nur mit allen gemeinsam bekämpft werden könnte. Es sei nicht die erste Pandemie der Menschheit, man hätte besser vorbereitet sein können. Die richtigen Informationen über die Pandemie seien jetzt besonders wichtig.

Als Schirmherr des Kongresses warnte der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vor einem „Impfstoff-Nationalismus“ in der Pandemie. Zwar sei es verständlich, dass Regierungen zum Schutz der eigenen Bevölkerung versuchten, sich schon jetzt größere Mengen bei den Herstellern zu reservieren, doch „wird eine solche frühzeitige Impfstoffsicherung einiger zulasten anderer gehen“, so Steinmeier. Auch daher appellierte er an die künftige Regierung der Vereinigten Staaten, sich an der COVAX-Initiative zu beteiligen. Einen ähnlichen Appell richtete er an China. SARS-CoV-2-Impfstoffe müssten zu einem „global public good“ werden, so der Bundespräsident. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte die internationale Zusammenarbeit der Staaten bei der Krise. In der EU wäre man zudem dazu gekommen, dass man auch auf den Bereichen von Distribution von medizinischen Gütern und Material sich besser abstimme. Für das Jahr 2021 hoffe sie, dass die Gemeinschaft gelernt habe, den Blick mehr auf Kooperation bei Gesundheitsfragen zu legen. „Unser Bild von Gesundheit muss auch auf den gesunden Planeten gerichtet werden.“

Winnie Byanyima, Executive Director von UNAIDS, sieht Hoffnung für die Bekämpfung der jetzigen Pandemie: „Die Erfahrungen aus der AIDS-Epidemie zeigt Hoffnung, dass die Pandemie besiegt werden kann“, erklärte sie, zugeschaltet aus Uganda. Die Vorträge des Kongresses werden in diesem Jahr vollständig als Video verfügbar sein. bee

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