ArchivDeutsches Ärzteblatt51-52/2020Überleben nach Laienreanimation
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Hintergrund: Beim außerklinischen Herz-Kreislauf-Stillstand (HKS) spielt die Reanimation durch Laien eine wichtige Rolle, um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken. Je nach Ursache des HKS ist allerdings unklar, wie effektiv Thoraxkompressionen sind. Ziel der Studie war es, den Einfluss der Laienreanimation auf das Überleben je nach zugrundeliegender Ursache zu untersuchen.

Methode: Alle im Deutschen Reanimationsregister im Zeitraum 2007–2019 vollständig dokumentierten Fälle mit HKS, die vor Eintreffen des Rettungsdienstes aufgetreten waren, wurden ausgewertet. Folgende Endpunkte wurden – getrennt nach Ursache – in Bezug auf eine durchgeführte Laienreanimation deskriptiv sowie mittels multivariabler logistischer Regressionsanalyse analysiert: Wiedereinsetzen des Spontankreislaufs (ROSC), 30-Tage-Überleben/lebend aus dem Krankenhaus entlassen sowie gute neurologische Funktion bei Entlassung.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 40 604 HKS-Fälle eingeschlossen. Eine Reanimation durch Laien erfolgte in 35,1 % der Fälle. Eine statistisch signifikant höhere ROSC-Rate nach Laienreanimation fand sich bei kardialer Ursache, Ertrinken, Intoxikation und Störungen des Zentralnervensystems (insgesamt 48,1 versus 41,0 %). Bei allen Ursachen – außer Trauma/Verbluten und Sepsis – war der Endpunkt „30-Tage-Überleben“/„lebend entlassen“ verbessert (insgesamt 17,0 versus 9,5 %). In der multivariaten Regressionsanalyse war die Laienreanimation nur bei kardialer Ursache (Odds Ratio [OR]: 1,16) und Intoxikation (OR: 1,81) mit einer Verbesserung des Endpunkts „30-Tage-Überleben“/„lebend entlassen“ assoziiert. Bei allen anderen Ursachen – außer Hypoxie – zeigten sich tendenzielle Vorteile der Laienreanimation. Auch die neurologische Funktion bei Entlassung erwies sich nach Laienreanimation bei allen Ursachen – außer Trauma/Verbluten, Hypoxie und Sepsis – als signifikant verbessert (insgesamt 11,5 versus 6,1 %).

Schlussfolgerung: Eine Reanimation durch Laien ist bei kardialer Ursache und Intoxikation mit einem verbesserten Ergebnis des Endpunkts „30-Tage-Überleben“/„lebend entlassen“ assoziiert. Diese beiden Gruppen entsprechen 81 % aller untersuchten Reanimationspatienten. Da sich bei anderen Ursachen (außer Hypoxie) tendenziell ebenfalls eine höhere Überlebensrate zeigt, sollten Laien auch weiterhin angehalten werden, bei allen Personen mit HKS unabhängig der Ursache eine Reanimation durchzuführen.

LNSLNS

Der prähospitale Herz-Kreislauf-Stillstand („out-of-hospital cardiac arrest“ [OHCA]) spielt im Rettungsdienst eine große Rolle. Aktuellen Studien zufolge beträgt die Inzidenz des OHCA circa 84,0–87,4 Fälle/100 000 Einwohner pro Jahr in Europa (1, 2). Bei den OHCA, die von Gräsner et al. (1) ausgewertet wurden, wurde in der Europäischen Union in ungefähr 49 Fällen/100 000 Einwohner pro Jahr eine kardiopulmonale Reanimation (CPR) durch Laien oder den prähospitalen Rettungsdienst durchgeführt. Dem öffentlichen Jahresbericht des Deutschen Reanimationsregisters (German Resuscitation Registry, GRR) zufolge betrug die Inzidenz prähospitaler Reanimationen im Jahr 2019 in Deutschland 62,6/100 000 Einwohner (3). Trotz intensiver wissenschaftlicher Bemühungen und öffentlicher Aufklärungsprogramme in etlichen Ländern liegt die Überlebensrate nach OHCA weiterhin bei lediglich 10–13 % (1, 3, 4).

Wesentliche Punkte für das Überleben nach OHCA sind der frühzeitige Beginn und die qualitativ hochwertige Durchführung von Basis-Reanimationsmaßnahmen (5). Hierbei scheint auch die Laienreanimation einen hohen Stellenwert einzunehmen. Sie ist nicht nur mit einem verbesserten 30-Tage-Überleben assoziiert (6), ein positiver Zusammenhang ist auch noch nach einem Jahr nachweisbar (7). Relevant hierfür scheint zu sein, dass durch die Laienreanimation das Zeitfenster für eine erfolgreiche Defibrillation verlängert wird (8, 9). Weiterer wesentlicher Baustein der Basis-Reanimationsmaßnahmen ist die Anwendung von automatischen externen Defibrillatoren (AED), die in den vergangenen Jahren in vielen öffentlichen Gebäuden und an belebten Plätzen aufgestellt wurden. Ihre Nutzung durch Laien bei OHCA, die im öffentlichen Raum beobachtet auftraten, war mit einer signifikanten Verbesserung der Krankenhausentlassrate sowie der neurologischen Funktion bei Entlassung assoziiert (10). An dieser Stelle sei angemerkt, dass bei Verwendung des Begriffs „signifikant“ im gesamten Artikel die statistische Signifikanz gemeint ist.

In den Reanimationsleitlinien des European Resuscitation Council (ERC) werden beim Herz-Kreislauf-Stillstand (HKS) zwar Thoraxkompressionen unabhängig von der Ursache empfohlen, allerdings wird eine gleichwertige Effektivität beispielsweise beim Trauma-assoziierten HKS als unwahrscheinlich angesehen (11). Daher ist unklar, welchen Stellenwert die Laienreanimation und die damit verbundene Thoraxkompression haben, wenn der HKS nicht kardialer Genese ist. Systematische Untersuchungen zum Einfluss der Laienreanimation unter Berücksichtigung der zugrundeliegenden Ursache liegen unseres Wissens bisher nicht vor.

Unsere Arbeitsgruppe konnte zeigen, dass das Überleben und die Qualität der neurologischen Funktion nach OHCA je nach zugrundeliegender Ursache stark variieren (4). Dies spricht dafür, dass die Maßnahmen im Rahmen der CPR bei verschiedenen Arten der Genese des HKS unterschiedlich erfolgreich sind. Ziel der Studie war es daher, mittels Daten eines großen nationalen Reanimationsregisters den Zusammenhang zwischen Laienreanimation und Überleben je nach zugrundeliegender Ursache zu untersuchen.

Methode

In der Studie wurden prospektiv erhobene Registerdaten retrospektiv ausgewertet. Hierfür wurden Daten des GRR in anonymisierter Form bereitgestellt, ein Rückschluss auf einzelne Patienten oder Rettungsdienstbereiche war damit ausgeschlossen. Für die Studie liegt ein positives Votum der Ethikkommission der Universität Ulm (Nr. 138/19) vor. Die Durchführung erfolgte entsprechend den Vorgaben der Deklaration von Helsinki 2013.

Datengrundlage dieser Studie waren alle im GRR dokumentierten prähospitalen Reanimationen der Jahre 2007–2019 mit vollständig dokumentiertem Modul Erstversorgung sowie – bei Krankenhausaufnahme – vollständig dokumentiertem Modul Weiterversorgung und Angaben zum Patientenoutcome. Zur Steigerung der Datenqualität gingen lediglich Datensätze der Referenzstandorte des GRR in die Auswertung ein (Details im eMethodenteil) (3). Ausgeschlossen wurden Fälle, bei denen der OHCA erst nach Eintreffen des Rettungsdienstes auftrat.

Die einbezogenen Datensätze wurden nach der im Modul Erstversorgung dokumentierten zugrundeliegenden Ursache des OHCA aufgeschlüsselt, wobei ähnliche und prähospital kaum unterscheidbare Ursachen zusammengefasst wurden (Tabelle 1). Entsprechend den Vorgaben der Utstein Resuscitation Registry Templates wurden Fälle mit unbekannter oder sonstiger Ursache der Kategorie kardiale Ereignisse zugeordnet (12). Getrennt nach Ursache wurde zuerst der Zusammenhang untersucht zwischen Laienreanimation und den Endpunkten

  • Wiedereinsetzen des Eigenkreislaufs („return of spontaneous circulation“, ROSC)
  • 30-Tage-Überleben beziehungsweise lebend aus dem Krankenhaus entlassen
  • gute neurologische Funktion bei Entlassung („cerebral performance category“, CPC 1/2).
Dokumentierte Ursachen für einen Herz-Kreislauf-Stillstand im Deutschen Reanimationsregister und Einteilung für die Auswertung in dieser Studie
Tabelle 1
Dokumentierte Ursachen für einen Herz-Kreislauf-Stillstand im Deutschen Reanimationsregister und Einteilung für die Auswertung in dieser Studie

Anschließend wurde mittels multivariater binär logistischer Regressionsanalyse der Einfluss einer Laienreanimation auf den Endpunkt „30-Tage-Überleben“/„lebend aus dem Krankenhaus entlassen“ ermittelt – unter Berücksichtigung bereits nachgewiesener Einflussvariablen (Details im eMethodenteil) (13).

Die statistischen Analysen wurden mithilfe von IBM SPSS Statistics, Version 24, durchgeführt. Kategoriale Variablen wurden mit dem Chi-Quadrat-Test ausgewertet, die multivariate binär logistische Regressionsanalyse erfolgte unter Darstellung der Odds Ratios (OR) sowie den 95-%-Konfidenzintervallen. Bei einem Wert von p < 0,05 gingen wir von einer statistischen Signifikanz aus.

Eine ausführliche Beschreibung der Datenerfassung mit Erläuterungen zur dokumentierten Ursache, der detaillierten Datenauswertung sowie der statistischen Analyse findet sich im eMethodenteil.

Ergebnisse

Im Zeitraum 2007–2019 wurden im GRR 43 905 prähospitale Reanimationen vollständig dokumentiert, unter Berücksichtigung der Kriterien für Referenzstandorte. Nach Ausschluss der Reanimationen, bei denen der OHCA erst nach Eintreffen des Rettungsdienstes auftrat, gingen 40 604 Datensätze in die Auswertung ein.

Insgesamt erfolgte eine Laienreanimation bei 35,1 % der Fälle, bei 1,4 % wurde ein AED angewendet. Patienten, die durch einen Laien reanimiert wurden, waren häufiger männlich, jünger und der Kreislaufstillstand war häufiger ein beobachtetes Ereignis. Diese Patienten hatten bei Eintreffen des Rettungsdienstes signifikant häufiger einen defibrillierbaren Rhythmus, eine signifikant höhere ROSC-Rate und eine nahezu doppelt so hohe 30-Tage-Überlebensrate. Ebenfalls zeigte sich bei Patienten, die durch einen Laien reanimiert wurden, fast doppelt so oft eine gute neurologische Funktion bei Entlassung, definiert als CPC 1/2 (Tabelle 2).

Auswertung von Daten des Deutschen Reanimationsregisters aus den Jahren 2007–2019 *1
Tabelle 2
Auswertung von Daten des Deutschen Reanimationsregisters aus den Jahren 2007–2019 *1

Nach Ursachen getrennt war die Laienreanimationsquote bei Ertrinken am höchsten, bei Trauma/Verbluten am niedrigsten. Eine signifikant höhere ROSC-Rate nach Laienreanimation zeigte sich bei kardialer Genese, bei Ertrinken, bei Intoxikation sowie bei Störungen des zentralen Nervensystems. Der Endpunkt „30-Tage-Überleben“/„lebend entlassen“ hingegen war nach Laienreanimation bei allen Ursachen außer Trauma/Verbluten und Sepsis signifikant höher. Ebenfalls zeigte sich bei allen Ursachen – außer Trauma/Verbluten, Hypoxie und Sepsis – nach einer Laienreanimation eine signifikant höhere Rate an Patienten mit guter neurologischer Funktion bei Entlassung. Eine detaillierte Übersicht für alle Ursachen und demografische Daten gibt Tabelle 2.

Unter Berücksichtigung möglicher Störgrößen ergab die multivariate logistische Regressionsanalyse eine signifikant höhere Überlebensrate nach Laienreanimation bei der gesamten Studienpopulation, bei kardialer Genese sowie bei Intoxikation. Bei allen anderen Ursachen – außer Hypoxie – zeigte sich eine tendenzielle Verbesserung des Überlebens nach Laienreanimation. Da bei der Ursache Sepsis lediglich fünf Patienten überlebten, konnte aufgrund der geringen Fallzahl keine Regressionsanalyse durchgeführt werden (Grafik).

Auswertung von Daten des Deutschen Reanimationsregisters aus den Jahren 2007–2019
Grafik
Auswertung von Daten des Deutschen Reanimationsregisters aus den Jahren 2007–2019

Diskussion

Die vorliegende Studie untersuchte erstmals den Zusammenhang zwischen Laienreanimation und Überleben nach OHCA sowie der neurologischen Erholung in Abhängigkeit von der durch einen Notarzt diagnostizierten zugrundeliegenden Ursache. Dabei zeigte sich eine signifikante Verbesserung des Endpunkts „30-Tage-Überleben“/„lebend entlassen“ nach Laienreanimation für einzelne Ursachen. Ferner ist der Anteil an Patienten mit guter neurologischer Funktion bei Krankenhausentlassung nahezu doppelt so hoch, wenn eine Laienreanimation erfolgte.

Die dieser Studie zugrundeliegenden Daten stammen aus dem GRR, deren teilnehmende Rettungsdienstbereiche im Untersuchungszeitraum circa 27 Millionen Einwohner in Deutschland abdeckten. Aufgrund der freiwilligen Teilnahme kann eine Repräsentativität nur bedingt angenommen werden, allerdings zeigten frühere Auswertungen aus dem GRR eine Vergleichbarkeit der Population mit anderen Registerstudien, die teilweise auch landesweit Patienten einschlossen (1, 4, 14).

Die Laienreanimationsquote beträgt für den Untersuchungszeitraum durchschnittlich 35,1 %. Dieser Anteil nahm in den vergangenen Jahren stetig zu und lag im Jahr 2019 bei 42,1 % (3). Trotz dieser Steigerung ist sie im europäischen Vergleich immer noch unterdurchschnittlich. Bei der europaweiten Erfassung von Reanimationen im Rahmen der EuReCa Two-Studie im Jahr 2017 betrug die Quote durchschnittlich 58 %, mit Spitzenwerten bis zu 82 % (15). Dabei scheint die Art der Laienreanimation mit dem Überleben nach OHCA assoziiert zu sein. Bei zusätzlich zu den Thoraxkompressionen durchgeführten Beatmungen war das Überleben nach OHCA mit 14  versus 8 % signifikant höher als bei ausschließlich durchgeführten Thoraxkompressionen (15).

Einen positiven Zusammenhang zwischen durchgeführter Laienreanimation nach OHCA und dem Überleben sowie der neurologischen Funktion bei Entlassung konnten Bürger et al. bei einer Studie zum Effekt von Rettungsdienst-Eintreffzeiten nach OHCA zeigen (5). Diese Studie berücksichtigte für die multivariate Auswertung allerdings lediglich kardiale Ursachen.

Die häufigste Ursache für einen OHCA fällt in dieser Arbeit mit 79,1 % in die Kategorie „kardial, andere und unbekannt“. Die Auswertung ergab – auch nach Berücksichtigung möglicher Einflussfaktoren – einen signifikanten Vorteil der Laienreanimation in dieser Gruppe. Dieses Ergebnis konnte bereits in mehreren Studien gezeigt werden, sowohl bezüglich des 30-Tage-Überlebens (5, 6) als auch des 1-Jahres-Überlebens (7) und war entsprechend erwartbar. Mit einer OR von 1,16 war der Vorteil der Laienreanimation hier jedoch deutlich geringer ausgeprägt als in der Studie von Hasselqvist-Ax et al. (OR: 2,94) (6). Unter der Annahme der Repräsentativität unserer Stichprobe und bei geschätzten 52 000 prähospitalen Reanimationen (3) würde dies dennoch bedeuten, dass durch die konsequente Durchführung einer Laienreanimation jedes Jahr circa 400 Menschen mehr einen OHCA in Deutschland überleben könnten. Ähnliche Ergebnisse fanden auch Barnard et al. in ihrer Studie, dort mit der Besonderheit, dass eine Laienreanimation zwar keinen Einfluss auf die Häufigkeit der Krankenhausaufnahme hatte, jedoch signifikant mehr Patienten danach lebend aus dem Krankenhaus entlassen werden konnten (16). Als mögliche Ursache hierfür hatten die Autoren konstatiert, dass die Haupttodesursache nach Krankenhausaufnahme eine sekundäre Gehirnschädigung sein könnte, die durch die längere Zeit ohne CPR entstanden sei, während ein ROSC durch die etwas bessere Ischämietoleranz des Herzens noch erreicht werden konnte.

Auch bei Intoxikationen erwies sich ein signifikanter Überlebensvorteil durch eine Laienreanimation. Hier war der adjustierte Effekt mit einer OR von 1,81 noch höher. Möglicherweise ist der Auslöser des intoxikationsbedingten Kreislaufstillstands häufig ein Atemstillstand, der in der Frühphase gut durch eine CPR behandelbar ist. Im Gegensatz zu einem hypoxiebedingten OHCA aufgrund einer pulmonalen Störung liegt bei der Intoxikation zumeist keine relevante Gasaustauschstörung vor. Dies würde auch den fehlenden Vorteil der Laienreanimation bei Hypoxie – nach Berücksichtigung möglicher Einflussvariablen – erklären, wie in dieser Studie zu sehen ist und bereits in einer früheren Arbeit beschrieben wurde (17).

In unserer Arbeit zeigt sich, dass die Überlebensrate durch Laienreanimation nach Ertrinken mehr als doppelt so hoch ist. Nach Adjustierung ist dieser Effekt allerdings nicht mehr signifikant. Die Patienten, die von einem Laien reanimiert werden, waren deutlich jünger. Die Zeit bis zum Beginn einer CPR ohne Laienreanimation betrug 18 Minuten. Eine Erklärung für den fehlenden Vorteil nach Adjustierung könnte ein zur Hypoxie vergleichbarer Pathomechanismus mit Störung des Gasaustausches und damit einhergehendem geringeren Nutzen der Laienreanimation sein. Dies stünde im Einklang mit einer Untersuchung, in der die zusätzliche Beatmung im Vergleich mit einer Reanimation ohne Beatmung bei Ertrinkungspatienten das neurologische Ergebnis nicht verbesserte (18). Unter Berücksichtigung des tendenziellen Vorteils der Laienreanimation in dieser Arbeit mit einer OR von 1,72 und dem großen 95-%-Konfidenzintervall scheint es aber wahrscheinlicher zu sein, dass die Patientenzahl von 205 zu gering ist, um statistisch signifikante Aussagen treffen zu können. Mehrere Arbeiten aus den vergangenen fünf Jahren mit teilweise deutlich größerer Fallzahl konnten einen signifikanten Vorteil der Laienreanimation bei Ertrinkungspatienten nachweisen (19, 20, 21), wenn auch teilweise mit extrem niedrigen Überlebensraten (0,4  versus 0,8 %) (21).

Bei OHCA aufgrund von Störungen des Zentralnervensystems (ischämischer und hämorrhagischer Apoplex, Subarachnoidalblutung, Basilaristhrombose) korreliert die Durchführung einer Laienreanimation in unserer Arbeit nicht signifikant mit einer Verbesserung des Endpunkts „30-Tage-Überleben“/„lebend entlassen“. Vermutlich ist der limitierende Faktor für das Überleben hierbei nicht die erfolgreiche Wiederherstellung des Kreislaufs, sondern die Schwere der Gehirnschädigung, die letztlich todesursächlich ist. Arbeiten zum HKS aufgrund einer Subarachnoidalblutung zeigten bei primär Überlebenden stark erhöhte Hirndruckwerte, die in einer Studie in 46 % der Fälle zu einem irreversiblen Hirnfunktionsausfall führten (22, 23).

Aufgrund der geringen Anzahl an Überlebenden nach OHCA infolge einer Sepsis führten wir in dieser Studie keine Regressionsanalyse bezüglich des Einflusses der Laienreanimation durch. Mit einer Überlebensrate von 8,5 beziehungsweise 3,0 % ist das Outcome jedoch insgesamt deutlich schlechter als das des Gesamtdurchschnitts. Ursächlich hierfür dürfte sein, dass bei diesen Patienten oft eine septische Kardiomyopathie und/oder ein septisches Multiorganversagen vorliegen, was die Therapiechancen insgesamt stark reduziert (24).

Der traumaassoziierte OHCA weist in unserer Studie sowohl die geringste ROSC-Rate als auch die geringste 30-Tage-Überlebensrate auf, unabhängig von einer durchgeführten Laienreanimation. Diese geringen Überlebensraten wurden bereits mehrfach beschrieben (4, 25, 26, 27) und sind vor dem Hintergrund, dass circa 85 % dieser Patienten nicht überlebbare Verletzungen aufweisen, nachvollziehbar (28). Dennoch bleibt ein Anteil von circa 15 % der Patienten, bei denen ein Überleben möglich oder wahrscheinlich wäre (28). Dazu müssen allerdings zugrundeliegende Ursachen schnell und konsequent beseitigt werden. Entsprechende Algorithmen wurden mehrfach publiziert (29, 30, 31) und sind seit 2015 auch Bestandteil der Reanimationsleitlinien des ERC (11). Da der Laie jedoch keine Möglichkeit hat, diese Ursachen zu behandeln, erscheint es nachvollziehbar, dass eine Laienreanimation hier nicht mit einem signifikant besseren Überleben assoziiert ist.

Limitationen

Als typische Limitation retrospektiver Auswertungen müssen die Ergebnisse bezüglich Kausalität vorsichtig interpretiert werden. Die prospektive Erhebung der Daten und die Auswertung mithilfe multivariater logistischer Regression unter Berücksichtigung relevanter Störgrößen dienen hierbei dazu, mögliche Fehlerquellen zu verringern. Jedoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass weitere, nicht berücksichtigte Faktoren die Ergebnisse beeinflussen könnten. Eine randomisierte oder verblindete prospektive Studie ist für diese Fragestellung aus ethischen und logistischen Gründen allerdings nicht möglich.

Eine weitere Limitation stellt die Validität der dokumentierten Ursachen des OHCA dar, die Grundlage für die Auswertung der hier verwendeten Daten waren. Im Falle einer Krankenhausaufnahme des Patienten und der darauffolgenden Diagnostik dürfte die durch den Notarzt im Register dokumentierte Ursache am wahrscheinlichsten korrekt sein, da hier die Möglichkeit für Notarzt und Krankenhaus besteht, sich im weiteren Verlauf nochmals bezüglich der zugrundeliegenden Ursache abzustimmen. Diese kann dann vom Notarzt im Reanimationsregister verifiziert oder korrigiert werden (die im Register dokumentierte Ursache kann vom Krankenhaus im Erstversorgungsdatensatz nicht verändert werden).

Im Fall des Todes vor Ort muss der Notarzt anhand der medizinischen Vorgeschichte, Symptomen und erhobener Diagnostik die zugrundeliegende Ursache festlegen. Ein Algorithmus zur Diagnosefindung nach Herzstillstand, wie beispielsweise von Chan et al. vorgeschlagen, kann mangels Diagnosemöglichkeiten vor Ort dabei nicht erfolgen (32). Zur Genauigkeit einer solchen Diagnose vor Ort existieren unseres Wissens bisher keine systematischen Untersuchungen. Allerdings konnten Kürkciyan et al. zeigen, dass bei primär erfolgreich reanimierten Patienten die Diagnose, die im Schockraum anhand medizinischer Vorgeschichte und Symptomen gestellt wurde, in 89 % der Fälle mit der klinischen Diagnose übereinstimmte (33). Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass die Qualität der hier vorliegenden Daten nicht wesentlich dadurch beeinflusst wurde, dass die Ursache durch den Notarzt bereits an der Einsatzstelle festgelegt wurde. Um die Validität der dokumentierten Ursache zu erhöhen, wurden außerdem die Ursachen, die prähospital schwer zu differenzieren sind, wie Trauma/Verbluten oder intrakranielle Blutung/Apoplex/Subarachnoidalblutung, für die Auswertung in dieser Studie zusammengefasst (Tabelle 1).

Resümee

Insgesamt lässt sich ein signifikant positiver Zusammenhang der Laienreanimation mit dem 30-Tage-Überleben bei kardialer Genese des OHCA und Intoxikationen erkennen. Dies entspricht rund 81 % der untersuchten Fälle. Bei den anderen Ursachen – außer Hypoxie – zeigt sich tendenziell ebenfalls ein positiver Effekt der Laienreanimation, jedoch nicht statistisch signifikant in der multivariaten Analyse. Hier erscheint die Behandlung der zugrundeliegenden Ursache im Rahmen der erweiterten Reanimationsmaßnahmen vordringlicher. Da allerdings keinerlei negativen Effekte der Laienreanimation nachweisbar sind, sollte sie – im Sinne eines einfachen Algorithmus – weiterhin unabhängig von der Ursache empfohlen und durchgeführt werden.

Interessenkonflikt
Prof. Fischer ist Mitglied des Organisationskomitees des Deutschen Reanimationsregisters.

Die übrigen Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Manuskriptdaten
eingereicht: 10. 3. 2020, revidierte Fassung angenommen: 3. 8. 2020

Anschrift für die Verfasser
Dr. med. Holger Gässler
Bundeswehrkrankenhaus Ulm
Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin,
Notfallmedizin und Schmerztherapie
Oberer Eselsberg 40, 89081 Ulm
holgergaessler@bundeswehr.org

Zitierweise
Gässler H, Helm M, Hossfeld B, Fischer M: Survival following lay resuscitation—an analysis of data from the German Resuscitation Registry (Deutsches Reanimationsregister). Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 871–7. DOI: 10.3238/arztebl.2020.0871

►Die englische Version des Artikels ist online abrufbar unter:
www.aerzteblatt-international.de

Zusatzmaterial
eMethodenteil:
www.aerzteblatt.de/20m0871 oder über QR-Code

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Auswertung von Daten des Deutschen Reanimationsregisters aus den Jahren 2007–2019
Grafik
Auswertung von Daten des Deutschen Reanimationsregisters aus den Jahren 2007–2019
Dokumentierte Ursachen für einen Herz-Kreislauf-Stillstand im Deutschen Reanimationsregister und Einteilung für die Auswertung in dieser Studie
Tabelle 1
Dokumentierte Ursachen für einen Herz-Kreislauf-Stillstand im Deutschen Reanimationsregister und Einteilung für die Auswertung in dieser Studie
Auswertung von Daten des Deutschen Reanimationsregisters aus den Jahren 2007–2019 *1
Tabelle 2
Auswertung von Daten des Deutschen Reanimationsregisters aus den Jahren 2007–2019 *1
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