BRIEFE
Infiziertes Personal: Corona light
Das Gesundheitspersonal ist in der Pandemie einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt. Es drohen Arbeitsausfälle, die den Personalnotstand noch verstärken und damit die Versorgung gefährden. Nach Notfallplänen des RKI und des BMG soll das infizierte Personal deshalb weiterarbeiten können (DÄ 47/2020: „Notfallpläne und Realitäten“ von Jonathan Fischer-Fels).


Leben unsere Mediziner und Pflegekräfte in einer Parallelrealität? Wenn es spitz auf stumpf kommt, gilt für unsere Helden nur die zweitbeste Lösung. Relevanter Personalmangel führt zur Relativierung in der Betrachtung. Ist eine adäquate Versorgung unsere Kranken gefährdet, darf „krankes“ medizinisches Personal weiterarbeiten. Ist das „positiv“? 25 Gesundheitskräfte sind bereits verstorben. 25 zu viel! Ziehen wir doch endlich die Richtigen Schlüsse aus diesem Dilemma: rechtzeitiges, vorausschauendes und konsequentes Handeln ist gefragt. Qualifiziertes Personal auszubilden ist teuer. Wenn man nur in der Krise bereit ist, zu investieren, kommt jede Hilfe zu spät.
Dr. med. Jörg Fuchs, 50858 Köln
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