

Zum 1. Januar hat Dr. rer. oec. Gundula Werner ihre Arbeit als Vizepräsidentin der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) begonnen. Sie ist die erste Frau, die von der Mitgliederversammlung der DKG in dieses Amt gewählt wurde. Werner arbeitet seit 2006 als Geschäftsführerin des Klinikums Altenburger Land. Seit 2010 ist sie zudem Vorstandsvorsitzende der Landeskrankenhausgesellschaft Thüringen.
Zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit will sie die Transparenz machen. „Es geht mir vor allen Dingen um den Informationsfluss gegenüber den Häusern“, sagt sie dem Deutschen Ärzteblatt. „Manchmal ist es schwer nachvollziehbar, wie Entscheidungen und Positionierungen innerhalb der Selbstverwaltung und gegenüber der Politik erfolgen.“ Deshalb möchte sie einen Beitrag dazu leisten, den internen Diskurs über die Rolle der DKG als Partner in der Selbstverwaltung einerseits und als Interessenvertreter der Häuser andererseits anzugehen. „Wir müssen uns klarmachen, dass wir viele gemeinsame Interessen, aber auch klare Unterschiede haben“, sagt Werner. „Dabei geht es mir um fairen internen Diskurs zum Ausgleich von Interessen, der immer mit Respekt und größtmöglicher Hochachtung vor dem Gegenüber geführt wird.“
Zudem benennt sie den Pflegepersonalmangel als die zentrale Frage der Zukunft. „Klar ist, dass wir auf jeden Fall Bürokratielasten abbauen müssen“, sagt sie. „Wir müssen aber auch alle gemeinsam dem Bild von der schlecht bezahlten und hochbelasteten Pflegekraft entgegentreten, ohne dabei allerdings die Probleme zu verkennen.“ Falk Osterloh