ArchivDeutsches Ärzteblatt11/2021COVID-19-Therapie: Therapie von Anfang an
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Fast alle Veröffentlichungen und Untersuchungen zur Auswirkung der COVID-19-Infektion sehen direkte Auswirkungen vor allem auf die Aktivierung des Immun- und Gerinnungssystems.

Es kommt zwar vorrangig zu einer Lungenschädigung, aber auch viele andere Organe sind betroffen. ... Zu einer Fatigue kann es aber auch schon kommen, wenn der Krankheitsverlauf eher leichter ist und zu Hause erlebt wird, oft ohne ärztliche Begleitung.

Auch wenn mittlerweile klar ist, dass die Entwicklung von Mikrothromben für eine Schädigung verschiedener Gewebe verantwortlich ist, gibt es immer noch kein eindeutiges therapeutisches Konzept von Anfang an.

Wäre es nicht eine – zugegeben unkonventionelle – Möglichkeit, dass das Gesundheitsamt bei Mitteilung des positiven Testergebnisses und der Notwendigkeit der Quarantäne gleichzeitig ein Rezept (!) für körpergewichtsadaptiertes niedermolekulares Heparin zustellt? Dann gäbe es keine zeitliche Verzögerung und mögliche Nebenwirkungen träten hier weit in den Hintergrund. Auch wenn dies eigentlich Aufgabe des Hausarztes wäre: Dieser ist oft gar nicht involviert oder auch überlastet!

Weitere sinnvolle Maßnahmen wären der Einsatz von Prostaglandinsynthesehemmern (z. B. Diclofenac oder Ibuprofen in adäquater Dosierung) und die Ansage, mindestens zwei Liter am Tag zu trinken.

Diese „prophylaktische“ Therapie könnte den Entzündungs- und Thrombosierungsprozess zumindestens verringern und letzten Endes auch die langfristige Prognose verbessern mit geringem Aufwand.

Dr. med. Swana Swalve-Bordeaux, 24340 Eckernförde

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