ArchivDeutsches Ärzteblatt13/2021Uğur Şahin: „Immuningenieur“ für antivirale Mechanismen

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Uğur Şahin: „Immuningenieur“ für antivirale Mechanismen

Spielberg, Petra

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Uğur Şahin. Foto: BioNTech SE 2020
Uğur Şahin. Foto: BioNTech SE 2020

Prof. Dr. med. Uğur Şahin, Vorstandschef der BioNTech AG, kam im Alter von vier Jahren als Kind türkischer Einwanderer nach Deutschland. Von 1984 bis 1992 studierte er Humanmedizin in Köln und von 1992 bis 1994 Mathematik an der Fernuniversität Hagen. Seine analytischen Fähigkeiten und sein Vermögen, Wissen aus verschiedenen Bereichen zu kombinieren, gelten als ein wichtiger Motor für den Erfolg der Firma BioNTech, die einen Impfstoff gegen COVID-19 entwickelte. Am 19. März wurden er und seine Ehefrau Dr. med. Özlem Türeci mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.

Şahin arbeitete zunächst als Arzt für Innere Medizin und Hämatologie/Onkologie am Klinikum der Universität zu Köln und danach am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg. 1999 habilitierte er sich im Bereich Molekulare Medizin und Immunologie. Seit 2001 ist er in verschiedenen leitenden Positionen in den Bereichen der Krebsforschung und Immunologie an der III. Medizinischen Klinik des Uniklinikums Mainz tätig.

Seine Forschungsarbeiten widmet er vor allem der Identifizierung und Charakterisierung von Antigenen für die Entwicklung eines Krebsimpfstoffes auf der Basis von Ribonukleinsäure. Seit 2006 arbeitet der 55-Jährige in Mainz als Professor für experimentelle Onkologie. 2008 gründete er mit seiner Ehefrau Dr. med. Özlem Türeci die BioNTech AG. Şahin versteht sich dabei als „Immuningenieur“, der die antiviralen Mechanismen des Körpers nutzt. Petra Spielberg

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