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Autoimmunerkrankungen: Mehr Betroffene und mehr Biologikaverordnungen


Autoimmunerkrankungen wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Multipler Sklerose (MS), Psoriasis und rheumatoider Arthritis treten in Deutschland häufiger auf. Gleichzeitig ist der Anteil an Autoimmunpatienten mit Biologikatherapie in den vergangenen Jahren gestiegen. Das berichten die Autoren einer Studie des Versorgungsatlas, einer Einrichtung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi). Datenbasis waren bundesweite vertragsärztliche Arzneiverordnungs- und Abrechnungsdaten. Von 2012 bis 2018 ist danach der Anteil gesetzlich krankenversicherter Patienten mit mindestens einer dieser Autoimmunerkrankungsdiagnosen von 3,5 auf vier Prozent angestiegen. Dies entspricht einem Zuwachs von etwa 500 000 Patienten seit 2012. Die Psoriasis betraf 1,8 Prozent aller gesetzlich Krankenversicherten im Jahr 2018 und war damit vor der rheumatoiden Arthritis (1,4 Prozent) die häufigste der genannten fünf Autoimmunerkrankungen. Die relative Zunahme der Prävalenz war bei Morbus Crohn mit einem Plus von rund 25 Prozent am stärksten. Während 2012 noch 61 von 1 000 betroffenen Versicherten mit Biologika behandelt worden waren, sind es 2018 bereits 86 von 1 000 gewesen. Mit Ausnahme der MS zeigten alle Erkrankungen einen Zuwachs an Patienten mit Biologikabehandlung. Dabei wiesen die beiden entzündlichen Darmerkrankungen und die Psoriasis jeweils Steigerungsraten von mehr als 100 Prozent auf. hil
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