ArchivDeutsches Ärzteblatt22/2021Wildor Hollmann †: Bedeutender Mitgestalter der Sportmedizin

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Wildor Hollmann †: Bedeutender Mitgestalter der Sportmedizin

Bloch, Wilhelm

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Wildor Hollmann, Foto: DSHS/L. Keiss
Wildor Hollmann, Foto: DSHS/L. Keiss

Der Kardiologe und Sportmediziner, Gründer und ehemaliger Leiter des Instituts für Kreislaufforschung und Sportmedizin sowie Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln, Prof. Dr. med. Wildor Hollmann, ist am 13. Mai im Alter von 96 Jahren verstorben.

Die deutsche und internationale Sportmedizin der letzten 60 Jahre wurde wesentlich von ihm geprägt: Nicht nur durch seine vielfältigen Funktionen, wie als Präsident des Deutschen Sportärztebundes (1984–1998) und des Weltverbandes für Sportmedizin (1986–1994), sondern vor allem als kreativer Kopf, der die Sportmedizin in Wissenschaft und Praxis mitgestaltete.

Als Leiter des Instituts für Kreislaufforschung und Sportmedizin (bis 1990) hat er vor allem in der klinischen Leistungsdiagnostik und der kardiologischen Rehabilitation entscheidende Impulse gesetzt. Dadurch wurde der Grundstein für die heutige Bewegungs- und Sporttherapie gelegt. Ebenso ist der Präventionsgedanke durch ihn bereits vor mehr als 50 Jahren beseelt worden, unter anderem mit der „Trimming 130“-Aktion des Deutschen Sportbundes. Hollmann war über viele Jahre als Sportarzt für drei Nationalmannschaften (Fußball, Golf, Hockey) tätig und wirkte in vielen Gremien – unter anderem der Bundesärztekammer, des Deutschen Olympischen Sportbundes, des Bundesinstituts für Sportwissenschaften und in der medizinisch-wissenschaftlichen Redaktion des Deutschen Ärzteblattes – mit. Bis ins hohe Alter war der hoch dekorierte Sportmediziner und Träger der Paracelsus-Medaille der Deutschen Ärzteschaft in Forschung und Lehre aktiv. Prof. Dr. med. Wilhelm Bloch

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