Hintergrund: Die Sinne stellen die entscheidende Verbindung zwischen einem Individuum und der Umwelt her und unterliegen Alterungs- und Erkrankungsprozessen.
Methode: Selektive Literaturrecherche in Medline und Cochrane Library.
Ergebnisse: Etwa 40 % der 70- bis 79-Jährigen zeigen eine Funktionsstörung in einer und mehr als 25 % in mehreren Sinnesmodalitäten. Sensorische Veränderungen weisen je nach Sinnessystem vielfältige Komorbiditäten auf. Das Vorliegen sensorischer Defizite ist mit einem erhöhten Risiko assoziiert, im Verlauf an einer Demenz zu erkranken (Odds Ratio [OR]: 1,49 [1,12; 1,98] bei einer Sinnesstörung und 2,85 [1,88; 4,30] bei drei oder mehr Sinnesstörungen). Das Risiko, depressive Symptome zu entwickeln, ist ebenfalls erhöht (OR 3,36 [2,28; 4,96]). Entscheidend für die Alltagsbewältigung ist die Verknüpfung der unterschiedlichen Sinneseindrücke durch die multisensorische Integration. Diese ist ihrerseits ebenfalls altersbedingten adaptiven oder maladaptiven Veränderungen unterworfen und kann einen Indikator für pathologische Alterungsprozesse darstellen.
Schlussfolgerung: Sinnesbeeinträchtigungen im Alter sollten frühzeitig erfasst werden. Hierzu ist eine enge Zusammenarbeit aller hieran beteiligten Disziplinen erforderlich. Neben der Etablierung eines Screenings ist die Entwicklung eines Testverfahrens zur Überprüfung der multisensorischen Integration für die klinische Routine wünschenswert.


Sensorische Wahrnehmungen sowie deren Beeinträchtigung beeinflussen unser Leben enorm. Im fortgeschrittenen Alter kommt es oftmals zu einem erheblichen Abbau einer oder mehrerer Sinnesfunktionen. Die meisten Studien hierzu fokussieren sich nur auf einzelne Sinnessysteme (e1). Dabei zeigen 39,2 % der 70- bis 79-Jährigen eine objektiv nachweisbare Funktionsstörung in einer, 20,1 % in zwei und circa 6 % in drei oder vier Sinnesmodalitäten (e2).
Lernziele
Der Leser soll nach der Lektüre des vorliegenden Beitrages:
- die grundlegenden Veränderungen der einzelnen Sinneswahrnehmungen im Alter kennen,
- einen Überblick über die aktuelle Studienlage zu den Auswirkungen von Sinnesbeeinträchtigungen im Alter haben,
- die zentrale Integration der Sinnesmodalitäten im Rahmen physiologischer und pathologischer Alterungsprozesse kennen.
Hörstörungen
Ab dem 60. Lebensjahr kommt es auch bei otologisch Gesunden zu einem Abfall der Hörschwelle um durchschnittlich 1 dB pro Lebensjahr (Grafik 1) (e3). Nach WHO-Kriterien treten Hörstörungen bei 20,3 % der 60- bis 69-Jährigen, bei 42,2 % der 70- bis 79-Jährigen und 71,5 % der ≥ 80-Jährigen auf (e4). Häufig wird dabei eine Beeinträchtigung des Hörvermögens von den Betroffenen erst spät erkannt oder als altersgegeben hingenommen (e5, e6). Dies führt trotz guter Behandlungsoptionen (e7, e8) dazu, dass nur 5,8 % der 60- bis 69-jährigen beziehungsweise 32,6 % der 80-jährigen Schwerhörigen in Deutschland ein Hörgerät tragen (e4). Ähnliche Schätzungen liegen aus den USA und aus Schweden im Hinblick auf die Versorgung mit einem Cochlea-Implantat vor (e9, e10).
Eine Hörstörung kann mit einer Reihe von Erkrankungen assoziiert sein. Vor allem der Zusammenhang zwischen einer Hörminderung und kognitiven Einschränkungen ist Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Studien. Bereits 2011 wurde in einer Längsschnittstudie gezeigt, dass bei einer geringgradigen Höreinschränkung ein um das 1,89-fach (95-%-Konfidenzintervall: [1,00; 3,58]), bei einer mittelgradigen ein um das 3-fach [1,43; 6,30] und bei einer hochgradigen Hörstörung ein um das 4,94-fach [1,09; 22,40] erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Demenz nach 11,9 Jahren besteht (e11). Dies wurde in einer aktuellen Metaanalyse an 36 Studien bestätigt. Dabei konnte ein geringer, aber signifikanter Zusammenhang zwischen einem altersassoziierten Hörverlust und verschiedenen kognitiven Domänen nachgewiesen werden (globale Kognition: r = −0,15 [−0,18; −0,11]). Die Odds Ratio (OR) für eine inzidenzielle Demenz betrug bei Hörverlust 2,42 [1,24; 4,72] in Querschnitts- und 1,28 [1,02; 1,59] in Längsschnittstudien (1). Ebenso war in einer auf Daten der AOK basierenden Längsschnittstudie mit über 150 000 Teilnehmern bei Menschen ≥ 65. Lebensjahr das Risiko für das Auftreten einer Demenz bei beidseitiger Hörstörung erhöht (Hazard Ratio [HR] = 1,43 p < 0,001) (e12).
Bislang ist nicht geklärt, in welcher Weise sich Hörstörungen und kognitive Veränderungen gegenseitig beeinflussen (e13, e14). Unterschiedliche Hypothesen werden diskutiert, wobei keine bis dato belegt ist:
- eine gemeinsame der aufsteigenden Hörbahn sowie dem multimodalen Kortex zugrundeliegende Pathologie
- ein Abbau der kognitiven Ressourcen aufgrund einer primär längerfristig verarmten audiologischen Stimulation
- eine Überlastung der kognitiven Reserven als Folge der Höranstrengung unter schwierigen akustischen Bedingungen
- eine Schädigung des medialen Temporallappens, der bei der Alzheimer-Erkrankung im frühen Stadium betroffen und auch für die „auditorische Kognition“ zuständig ist, und so neben kognitiven Einschränkungen zu Hör(verarbeitungs)-Störungen führen kann (2, 3).
Daten zum zeitlichen Verlauf des Auftretens der genannten Veränderungen, die Rückschlüsse auf eine kausale Verknüpfung ziehen lassen, fehlen bislang (e15). Der Mechanismus ist jedoch entscheidend im Hinblick auf die Frage, ob eine hörrehabilitative Maßnahme im mittleren Lebensalter in Form eines Hörgerätes oder eines Cochlea-Implantats einem kognitiven Abbau im Alter und einer Demenz, wie von Livingstone postuliert, vorbeugen kann (4). Zwar zeigen einzelne nicht randomisierte Studien eine Verbesserung verschiedener kognitiver Bereiche 6 beziehungsweise 12 Monate nach einer Cochlea-Implantation, dennoch ist die Datenlage derzeit noch als unzureichend anzusehen (5, e16, e17). Prospektive klinisch kontrollierte Langzeitstudien sind aus ethischen, aber auch aus praktischen Gründen schwierig, zumal der Einsatz von Hörgeräten im mittleren Lebensalter oft wenig Akzeptanz erfährt (e18). Erste Multicenterstudien wurden zwar initiiert, die Ergebnisse stehen jedoch noch aus (6).
Liegt bereits eine Alzheimer Demenz (AD) vor, scheint eine 6-monatige Hörgeräteintervention keine signifikante kognitive Veränderung zu erzielen, wie eine erste randomisierte placebokontrollierte Studie an einem kleinen Kollektiv von 38 Patienten mit AD im Alter von ≥ 68 Jahren zeigte (e19). Möglicherweise scheint eine solche jedoch den Übergang eines MCI („mild cognitive impairment“) in eine Demenz zu reduzieren, wie eine aktuelle retrospektive Datenanalyse unter subjektiver Erfassung des Hörstatus nahelegt (HR 0,73 [0,61; 0,89]) (e20).
Des Weiteren sind Einschränkungen der Hörfunktion mit dem gehäuften Auftreten von psychischen Symptomen und Erkrankungen assoziiert (e21). So leiden 60- bis 69-jährige Frauen mit einer nicht versorgten Hörstörung häufiger an sozialer Isolation (Anstieg der OR um 3,49 [1,91; 6,39] je 25-dB-Hörverschlechterung gemittelt über 500 bis 4 000 Hz) (e22). Darüber hinaus findet sich eine Assoziation zwischen einer Hörstörung und einer Depression. So beträgt fünf Jahre nach Auftreten einer Hörstörung das relative Risiko für eine Depression 1,41 [1,26; 1,58], nach 10 Jahren sogar 6,88 [4,62; 9,14] (e23). Eine Metaanalyse von 35 Studien zeigte sowohl in Quer- (OR: 1,54 [1,31; 1,80]) als auch in Längsschnittstudien (OR: 1,39 [1,16; 1,67]) einen signifikanten Zusammenhang zwischen einer Hörstörung und einer Depression (7). Ob dies allein durch behaviorale oder auch durch strukturelle Änderungen im Bereich des limbischen Systems bedingt ist, ist bislang nicht belegt (8).
Auch nimmt im höheren Lebensalter bei Vorliegen einer Hörminderung von mindestens 25 dB das Risiko für Stürze pro 10-dB-Anstieg des Hörverlustes um das 1,4-fache [1,3; 1,5] zu (e24). Dieser Zusammenhang wurde kürzlich in einer für andere Risikofaktoren adjustierten Metaanalyse unter Einschluss von vier Studien bestätigt (OR: 1,72 [1,07; 2,37]) (9).
Einschränkungen des Gleichgewichtssystems
Im fortgeschrittenen Lebensalter sind Einschränkungen des Gleichgewichtssystems oftmals durch multifaktorielle Defizite der vestibulären, propriozeptiven, visuellen und somatosensorischen Funktionen bedingt (e25). Hierbei lassen sich zahlreiche altersabhängige degenerative Veränderungen auf zellulärer wie neuronaler Ebene des Vestibularsystems nachweisen. Aufgrund der komplexen Physiologie des zentralen Vestibularsystems korrelieren diese jedoch häufig nicht mit dem klinischen Erscheinungsbild (10). Physiologische Alterungsprozesse dieses Sinnessystems sind deshalb hinsichtlich ihrer klinischen Relevanz nur schwer abgrenzbar.
Bei der Interpretation der Daten zur Prävalenz von altersassoziierten Gleichgewichtsstörungen ist zu berücksichtigen, dass im Sprachgebrauch unter „Schwindel“ nicht nur die im engeren Sinne verstandene Scheinbewegung zwischen Betroffenen und ihrer Umwelt (engl. „vertigo“), sondern oftmals auch ein unsystematisches Unsicherheitsgefühl (engl. „dizziness“) verstanden wird. Daten zur Prävalenz von Gleichgewichtsstörungen basieren überwiegend auf Fragebogenerhebungen und differenzieren dabei nicht zwischen eigentlichem Schwindel und unspezifischem Unsicherheitsgefühl. In einer Studie von Gassmann zeigte sich eine altersabhängige Zunahme des Vorliegens von Gleichgewichtsstörungen (65- bis 70-Jährige: 27 %, ≥ 90-Jährige: 54 %) (11). Frauen weisen dabei eine höhere Prävalenz von Gleichgewichtsstörungen auf als Männer (70-jährige Frauen/Männer: 36 %/29 %, 88- bis 90-jährige Frauen/Männer: 51 %/45 %) (12).
Die Häufigkeitsverteilung der diagnostizierten Ursachen von Gleichgewichtsstörungen differiert erheblich in Abhängigkeit von der diagnosestellenden Fachrichtung (e26). Ein interdisziplinäres Vorgehen sowie eine exakte Anamneseerhebung ist bei der Diagnosefindung daher von großer Bedeutung. Hierbei sollten Art und Dauer der Gleichgewichtsstörung, auslösende Faktoren, Begleitsymptomatik und -erkrankungen sowie Medikamenteneinnahmen erfragt und um Sturzanamnese und Identifizierung weiterer Sturzrisikofaktoren ergänzt werden.
Schwindelbeschwerden sind ein Hauptrisikofaktor für das Auftreten von Stürzen im Alter (e27). So besteht laut einer aktuellen Metaanalyse ein relatives Risiko für Sturzereignisse durch Schwindel von 1,32 [1,10; 1,59] (13). Darüber hinaus ist bei Schwindel ebenso eine risikoadjustierte erhöhte Mortalität dokumentiert (adjustierte OR: 1,7 [1,36; 2,18]) (e28).
Hinsichtlich peripher-vestibulärer Störungen sollte bei chronischen Gleichgewichtsstörungen die Möglichkeit einer bilateralen Vestibulopathie berücksichtigt werden. Diese manifestiert sich typischerweise in Form eines bewegungsabhängigen Schwankschwindels, der sich im Dunkeln und beim Gehen auf unebenem Untergrund verstärkt. Ursachen (zum Beispiel nach vestibulotoxischer Medikation, bei beidseitigem M. Menière) lassen sich hierbei jedoch nur in 49 % der Fälle identifizieren (e29). Bei bilateral objektiv nur geringfügig reduzierter vestibulärer Funktion wird der Begriff der Presbyvestibulopathie verwendet. Weitere diagnostische Kriterien hierfür sind Alter ≥ 60 Jahre, Unsicherheit, Gangstörungen, chronischer Schwindel und rezidivierende Stürze ohne Erklärung durch anderweitige Störungen (14). Therapeutisch wird tägliches Gleichgewichtstraining insbesondere mit Kopfdrehungen in allen drei Ebenen zum Training des vestibulo-okulären Reflexes empfohlen (Evidenzgrad I) (e30), ergänzt um eine physiotherapeutisch angeleitete Sturzprophylaxe (15). Mittels Gleichgewichts-, Kraft- und Gehtraining lässt sich das Sturzrisiko um 23 % reduzieren (Evidenzlevel I) (e31).
Sehstörungen
Im Alter nehmen Sehstörungen zu. Die Prävalenz für Sehbehinderung und Blindheit liegt in Deutschland bei 0,4 % (431,5 pro 100 000 Einwohner), bei den 65- bis 74-Jährigen liegt sie bei 0,7 % (35,4/100 000) und bei den über 74-Jährigen bei 2,4 % (2 391,4/100 000) (16). Die häufigsten Erblindungsursachen in Deutschland sind altersbedingt (altersabhängige Makuladegeneration [AMD] und Glaukom) (e32).
Physiologisch-kontinuierliche Alterungsprozesse der unterschiedlichen Gewebesysteme des Auges sind im Unterschied zu Erkrankungen wie der AMD zunächst gering symptomatisch. Schleichend verringert sich die Kontrastwahrnehmung und die Möglichkeit, sich an unterschiedliche Lichtbedingungen anzupassen. Eine wichtige Rolle spielen anfangs physiologische Veränderungen der Augenlinse. Die abnehmende Akkomodationsfähigkeit der Linse ab dem 45. Lebensjahr (Presbyopie) ist bedingt durch Strukturänderungen der Linse, ihrer Zonulafasern (Aufhängeapparat) und der Ziliarmuskelsehnen beziehungsweise des Ziliarmuskels (e33). Zur Presbyopiekorrektur stehen neben der Brillenkorrektur auch multifokale Kontaktlinsen oder mikrochirurgisch implantierte Intraokularlinsen unterschiedlicher Designs zu Verfügung (17). Weltweit haben jedoch über 800 Millionen Menschen keinen oder nur inadäquaten Zugang zur Presbyopiekorrektur, was ein erhebliches sozioökonomisches Problem vor allem in ländlichen Regionen darstellt (18).
Durch eine zunehmende Destabilisierung der Linsenproteine im Alter entstehen Trübungen der Linse, die schließlich zu einer pathologischen Katarakt („grauer Star“) führen (19). Symptome sind je nach Morphologie der Trübungen eine reduzierte Kontrastsensitivität, eine zunehmende Blendungsempfindlichkeit und eine Visusminderung (20). Weltweit gesehen ist die Katarakt der wichtigste vermeidbare Grund für Blindheit (e34).
Für die physiologisch-altersbedingte verringerte zentrale Sehschärfe und das eingeschränkte Dämmerungssehen im Alter gibt es unterschiedliche Gründe: Die abnehmende Pupillenweite verringert den Lichteinfall auf die Netzhaut (19). Außerdem vermindert sich die Dicke der retinalen Ganglienzellschicht im Bereich der Makula um ca. 3 % pro Lebensdekade (Abbildung) (20). Ab dem 60. bis zum 70. Lebensjahr reduziert sich zudem die Anzahl der Stäbchen, die für das Dämmerungssehen erforderlich sind (21). Durch eine Abnahme des Fotopigments Rhodopsin in den Fotorezeptoren und langsamere Fototransduktionsprozesse zur Stäbchenregeneration verlängert sich die Dunkeladaptation. Das heißt, die Fähigkeit des Umschaltens von Zapfen- auf Stäbchensehen verlangsamt sich. Schließlich werden die Transportvorgänge des für den Sehzyklus notwendigen Vitamin A erschwert durch Veränderungen des retinalen Pigmentepithels (RPE), die Anhäufung extrazellulären Materials zwischen Bruch´scher Membran und RPE (Drusen) sowie durch die Verdickung der Bruch´schen Membran. Dies kann der Übergang zu altersbedingten Erkrankungen wie der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) sein (e35).
Generell weisen ältere Menschen, bei denen das Sehvermögen vermindert ist, häufiger kognitive Einschränkungen auf (relatives Risiko [RR]: 1,47 [1,36; 1,60]) und sind häufiger demenzkrank (RR 1,35 [1,28; 1,41]) (22). Der Visus steigt bei den häufig sehr fortgeschrittenen Linsentrübungen der hochbetagten Menschen mit kognitiven Einschränkungen gerade nach Katarakt-Operation oft deutlich an. Möglicherweise zeigt eine solche Operation auch eine positive Wirkung auf den kognitiven Zustand.
Riechwahrnehmung
Eine Anosmie, das heißt eine fehlende Riechwahrnehmung, findet sich bei 3,6 % der Allgemeinbevölkerung (23, e36) mit weitreichenden Folgen für die Wahrnehmung von Gefahren im Alltag (Brandgerüche, Toxine). 45 % der Patienten mit Anosmie gegenüber 19 % der Normosmiker klagen über Unfälle, die mit dem Geruchssinn beziehungsweise der Wahrnehmung von Duftstoffen zu tun haben (e37). Auch werden durch das Fehlen der Aromawahrnehmung der belohnende Charakter des Essens und der Genuss erheblich eingeschränkt (e38). Bei etwa einem Drittel der Patienten mit Riechstörungen lässt sich eine depressive Verstimmung (24, e39) sowie bei den meisten eine verminderte Lebensqualität nachweisen.
Das Riechvermögen lässt mit dem Alter nach und ist ab dem 80. Lebensjahr bei wenigstens einem Drittel praktisch nicht vorhanden (25, e40). Der Riechverlust ist offenbar die Summe von Veränderungen auf verschiedenen Ebenen der Duftverarbeitung (26). Das Riechepithel kann regenerieren, wobei die Regenerationsfähigkeit im Laufe des Lebens abnimmt (e41, e42). Auch der Bulbus olfactorius zeigt eine Plastizität (e43, e44), die sich radiologisch als Volumenänderung darstellt (Grafik 2) (e45). Bei Menschen vor dem 40. Lebensjahr beträgt das Bulbusvolumen im Mittel 71,6 mm3, jenseits des 60. Lebensjahres 59,6 mm3 (27). Schließlich nimmt die Aktivierung des Gehirns durch Düfte vor allem im sekundären olfaktorischen Cortex ab (e46).
Zur Erfassung der Riechfunktion gibt es verschiedene Methoden. Eine Selbsteinschätzung der generellen Riechfähigkeit ist in etwa einem Drittel der Fälle fehlerhaft (e47). Zur klinischen Riechtestung stehen zum Beispiel Sniffin‘ Sticks als Screeningtest (e48) oder als detaillierter Test (e49) zur Verfügung. Ist die Unterscheidung und die Wahrnehmungsschwelle von Düften in unterschiedlicher Weise betroffen, legt dies entweder eine zentralnervöse oder aber eine peripher-nasale Störung nahe (e50, e51), für deren Behandlung verschiedene therapeutische Ansätze zur Verfügung stehen (23, e52). Bei altersabhängigen Riechstörungen kann die Plastizität des olfaktorischen Systems durch regelmäßiges „Riechtraining“ stimuliert werden. So fand sich unter 91 gesunden Teilnehmern bei 20 % eine Besserung versus 10 % in der Kontrollgruppe (e53).
Unabhängig vom Alter können Riechstörungen unklarer Genese Frühsymptome für neurodegenerative Erkrankungen wie das idiopathische Parkinsonsyndrom (IPS) darstellen. Auch wenn ein unerklärter Riechverlust nur einen positiven prädiktiven Wert von 0,09 aufweist, kann die Riechtestung bei der Differenzialdiagnose des IPS hilfreich sein (28). Da bei bis zu 94 % aller Patienten mit manifestem IPS eine Riechminderung vorliegt (e54), ist eine Überprüfung der Diagnose bei normalem Riechvermögen ratsam.
Gustatorische Wahrnehmung
Störungen der gustatorischen Wahrnehmung (süß, sauer, salzig, bitter, umami) finden sich bei etwa 5 % der Bevölkerung (e55). Neben idiopathischen Erkrankungen liegen mögliche Ursachen in einer Abnahme der Papillen im Mundbereich, in Veränderungen der Speichelproduktion und -zusammensetzung oder in der zentralnervösen Verarbeitung (e56, e57). Außerdem kommt es indirekt durch die Abnahme des Riechvermögens zu einer verminderten Verstärkung der gustatorischen Funktion (e58). Therapeutische Ansätze sind praktisch nicht etabliert (e59).
Tastsinnsystem
Das Tastsinnsystem mit seinen Teildimensionen (Exterozeption, Propriozeption, Interozeption) ist bereits vorgeburtlich und lebenslang für aktive (taktile) und passive (haptische) Tastsinnesleistungen des Menschen verantwortlich. Die Güte der Tastsinnesleistungen ist individuell hochgradig verschieden und verändert sich im Lebensverlauf (29, 30, 31) (e60).
Ab dem 20. Lebensjahr nimmt die Wahrnehmungsgüte für taktile Berührungsreize an den Fingerspitzen pro Jahr um ca. 1 % ab. Ursachen hierfür sind sowohl die altersbedingte Abnahme der Anzahl von Meissner- und Merkel-Rezeptoren als auch neuronale Abbauprozesse (e61). Die Wahrnehmung von passiv applizierten Vibrationsreizen mit hoher Frequenz (> 100 Hz) nimmt im Altersgang ab, wobei die Wahrnehmung niedrig frequenter Vibrationsreize (< 40 Hz) auch im höheren Alter uneingeschränkt bestehen bleibt. Neben neuronalen Prozessen werden hierfür morphologische Veränderungen der Pacini-Rezeptoren verantwortlich gemacht (32, e62, e63).
Später als die passiv-taktile Berührungswahrnehmung nimmt auch die aktiv-haptische Fähigkeit zur Objekterkennung regelhaft im höheren Alter ab. Dabei korreliert die Abnahme der aktiv-haptischen Fähigkeiten weniger mit der im Alter geringer vorhandenen Anzahl tastsensibler Rezeptoren als mit kognitiven Veränderungen (Grafik 3) (e64, e65). Häufig geht die altersabhängige Abnahme der propriozeptiven Leistungen mit Störungen des Gleichgewichts einher, wobei sich das Ausmaß der Einschränkungen abhängig von motorischen Vorerfahrungen und körperlichem Aktivitätslevel unterscheidet (e66, e67). Da jedoch alle Tastsinnesdimensionen bis ins hohe Alter trainierbar sind, kann ein Training der Propriozeption dazu beitragen, die Sturzhäufigkeit im Alter zu reduzieren (e68, e69).
Ab der 6. Lebensdekade verändern sich auch Teilaspekte der interozeptiven Wahrnehmung. Die adäquate Verarbeitung viszeraler Schmerzreize wird geringer, auch wenn ältere Personen klinisch häufiger über Schmerzbeschwerden klagen. Summationseffekte in Folge multipler Schmerzen an mehreren Körperstellen im Alter sowie nachlassende inhibitorische Mechanismen und eine stärkere emotional-motivationale Komponente werden als ursächlich angesehen (e70).
Demgegenüber bleibt das Bedürfnis nach sozialen Körperinteraktionen im Alter unverändert bestehen. Studien zeigen einen positiven Effekt sozialer Berührungen auf das Einsamkeitsempfinden (e71, e72), auf Depression, Angst, eine verbesserte Nahrungsaufnahme und einen Rückgang aggressiver, unruhiger Verhaltensweisen bei Demenzerkrankten (33, e73, e74).
Wechselwirkungen der verschiedenen Sinnessysteme
Die Folgen von Sinnesstörungen sind ausgeprägter, wenn mehrere Sinnesorgane betroffen sind. So korrelieren sensorische Einschränkungen gemessen am Global Sensory Impairment Index signifikant mit den Aktivitäten des täglichen Lebens (OR 1,26 [1,10; 1,46]), der Beweglichkeit (OR 1,32 [1,17; 1,50]) und der 5-Jahres-Mortalität (OR 1,45 [1,19; 1,76]) (e1). Des Weiteren beträgt die OR für das Auftreten einer Demenz bei Funktionseinschränkung einer Sinnesmodalität 1,49 [1,12; 1,98], bei zweien 1,91 [1,39; 2,63] und bei drei oder mehreren 2,85 [1,88; 4,30] (e2). Das gleichzeitige Vorliegen mehrerer Sinneseinschränkungen ist mit einer schlechteren körperlichen Leistungsfähigkeit assoziiert (e75). Auch ist das Risiko, eine Depression zu entwickeln, um das 3,36-fache [2,28; 4,96] erhöht, wenn drei oder mehr Sinnessysteme beeinträchtigt sind (34).
Diese Folgen sind gut mit Veränderungen der multisensorischen Integration (MSI) zu erklären. Aus den zahlreichen Informationen der unterschiedlichen Sinnessysteme, die im Alltag mit mehr oder weniger zeitlichem, örtlichem, textuellem und semantischem Bezug untereinander auf das Gehirn einströmen, muss eine einzige ganzheitliche Wahrnehmung kreiert werden. Dabei müssen diese Informationen untereinander so abgeglichen werden, dass das Individuum sich und die Umwelt möglichst „realistisch“ abbildet, damit möglichst wenige Fehler in der daraus folgenden Handlung entstehen. Für die Bewältigung dieser enorm komplexen Integration verwendet das Gehirn nach derzeitiger Einschätzung Wahrscheinlichkeitsberechnungen nach dem Bayes Theorem (35, e76). Das Theorem erlaubt die kontinuierliche Berechnung von a-posteriori-Wahrscheinlichkeiten von Hypothesen, wie an dem folgenden Beispiel aus dem visuellen Bereich: „Die beiden Scheinwerfer, die mir als Autofahrer in der Dunkelheit auf der nassen Straße entgegenkommen, gehören zu einem entgegenkommenden Fahrzeug“ wird aufgrund der a-priori Wahrscheinlichkeit (Vorwissen über entgegenkommende Scheinwerfer in vergleichbaren Situationen) korrigiert für die aktuellen Umstände (zum Beispiel verschmutzte Frontscheibe).
Die MSI kann die Wahrnehmung unserer Sinne adaptiv verbessern oder maladaptiv wirken und auch Ursache für eine Wahrnehmungsillusion sein. Die genauen Zusammenhänge sind bis dato nicht vollständig geklärt (36, 37, e76). Bildgebende und neurophysiologische Studien geben jedoch Hinweise, dass die Fähigkeit zur MSI im Laufe des Lebens nicht nur bestehen bleibt, sondern sich sogar bessert, vor allem bei der Verarbeitung von kongruenten Stimuli (37, e77, e78). Dadurch kann die MSI möglicherweise kompensatorisch altersbedingten Einschränkungen der einzelnen peripheren Sinnesfunktionen entgegenwirken (e79). Manche Bereiche des MSI scheinen sich hingegen mit dem Alter zu verschlechtern, mit alltagsrelevanten Folgen. So wurde eine verminderte visuo-somatosensorische Integration mit einer verminderten Gleichgewichtsfähigkeit (p < 0,05) und einem erhöhten Risiko für Stürze (HR : 0,24, p = 0,01) assoziiert (38). Daneben kann das Ausmaß der MSI-Einschränkung auch einen frühen Indikator für pathologische Alterungsprozesse darstellen (e80, 36).
Erst in den letzten Jahren wird der MSI der Sinne vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt (e81). Aufgrund der Relevanz der MSI, der Veränderung beziehungsweise Adaptation dieser Fähigkeit im Verlauf des Lebens und der Beeinflussung der MSI insbesondere durch altersassoziierte neurologische Erkrankungen erscheint eine Etablierung von Testverfahren für die klinische Routinediagnostik gerade bei Älteren wichtig (36, e80). Hierfür ist die intensive Zusammenarbeit der Geriatrie mit weiteren hierin involvierten fachspezifischen Disziplinen sowohl im klinischen wie auch wissenschaftlichen Bereich zwingend erforderlich.
Fazit
Einschränkungen einzelner Sinnessysteme haben weitreichende Folgen für das Individuum. Diese sind ausgeprägter, wenn mehrere Sinnesorgane betroffen sind. Die multisensorische Integration der sensorischen Wahrnehmungen spielt eine entscheidende Rolle, damit ältere Menschen ihre Alltagsaktivitäten weiterhin bewältigen können. Zukünftig ist eine frühzeitige Erfassung von Sinnesstörungen im Alter im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen wünschenswert, um langfristig schwerwiegende Folgen zu reduzieren. Daneben können möglicherweise auch multimodale Therapieansätze einen Beitrag zur Verzögerung von Alterungsprozessen durch eine Anregung der Plastizität des Gehirns bieten (e81, e82).
Sinne im Alter
Etwa 40 % der 70- bis 79-Jährigen zeigen eine Funktionsstörung in einer und mehr als 25 % in mehreren Sinnesmodalitäten.
Hörstörungen
Ab dem 60. Lebensjahr nimmt die Hörschwelle vor allem im Hochtonbereich ab. Die Beeinträchtigung des Hörvermögens wird häufig spät erkannt oder als altersbedingt hingenommen
Kognitive Einschränkung durch Hörminderung
Der Zusammenhang zwischen Hörminderung und kognitiven Einschränkungen ist Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Studien. Für das Auftreten einer Demenz wurde ein erhöhtes Risiko nachgewiesen.
Cochlea-Implantat und kognitiver Abbau im Alter
Ob eine hörrehabilitative Maßnahme im mittleren Lebensalter in Form eines Cochlea-Implantats einem globalen kognitiven Abbau im Alter vorbeugen kann, ist unklar. Einzelne Studien zeigen eine Verbesserung verschiedener kognitiver Bereiche. Die Datenlage ist derzeit noch als unzureichend anzusehen.
Psychische Erkrankungen
Menschen, die von einer Hörstörung betroffen sind, leiden häufiger unter sozialer Isolation oder Depressionen.
Gleichgewichtssystem
Einschränkungen des Gleichgewichtssystems resultieren meist in Gleichgewichtsstörungen. Schwindelbeschwerden sind ein Hauptrisikofaktor für Stürze im Alter.
Presbyopie
Unter Presbyopie versteht man die physiologische Alterssichtigkeit durch Abnahme der Akkomodationsfähigkeit. Die Brille ist das wichtigste optische Hilfsmittel zur Korrektur derselben.
Verminderung der Sehfähigkeit
Gründe für die verminderte zentrale Sehschärfe und das eingeschränkte Dämmerungssehen sind die Abnahme der Pupillenweite, der retinalen Ganglienzellzahl und Veränderungen in der Anzahl und im Stoffwechsel der Stäbchen.
Riechverlust
Die Fähigkeit zu riechen wird im Alter geringer und ist die Summe von Veränderungen auf verschiedenen Ebenen der Duftverarbeitung.
Erfassung der Riechfunktion
Methoden wie der Sniffin`Stick Test können als Screening oder aber als detaillierter Test die Riechfunktion erfassen.
Gustatorische Wahrnehmung
Mögliche Ursachen für eine Störung der gustatorischen Wahrnehmung können sein:
- eine Abnahme der Papillen im Mundbereich
- Veränderungen der Speichelproduktion/-zusammensetzung oder der zentralnervösen Verarbeitung.
Tastsinnsystem
Eine Abnahme der aktiv-haptischen Fähigkeiten korreliert mit der Veränderung kognitiver Fähigkeiten und dem Auftreten einer Gleichgewichtsstörung. Wird die Propriozeption trainiert, kann die Sturzhäufigkeit gemindert werden.
Wechselwirkung mehrere Sinnessysteme
Veränderungen der multisensorischen Integration können sich negativ auf die betroffene Person auswirken und in vielen Bereichen des Lebens zu Einschränkungen führen.
Fazit
Die multisensorische Integration der sensorischen Wahrnehmungen spielt eine entscheidende Rolle, damit ältere Menschen ihre Alltagsaktivitäten weiterhin bewältigen können.
Interessenkonflikt
Prof. Völter erhielt Erstattung von Teilnahmegebühren für Kongresse, Übernachtungskosten, Honorare für die Vorbereitung von Fortbildungsveranstaltungen und Gelder für von ihr initiierte Forschungsvorhaben von MED-EL.
PD Thomas wurden Teilnahmegebühren für Kongresse sowie Reisekosten erstattet von Firma MED-EL. Von dieser wurde er auch für Fortbildungsveranstaltungen honoriert und erhielt von dieser Gelder für die Durchführung von klinischen Studien.
Rainer Guthoff wurde Vortrags-honoriert von Hoffmann La Roche AG, erhielt Reisekostenerstattung und Teilnahmegebührenerstattung von Bayer AG und von DORC GmbH. Rainer Guthoff erhielt Gelder für die Durchführung von klinischen Studien von Bayer AG, Novartis Pharma, Hoffmann La Roche AG und Samsung.
Prof. Hummel erhielt Gelder für ein von ihm initiiertes Forschungsvorhaben von Smell and Taste, Genf; Sony und Takasago.
Die übrigen Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Manuskriptdaten
eingereicht: 14. 4. 2020, revidierte Fassung angenommen: 14. 4. 2021
Anschrift für die Verfasser
Prof. Dr. med. Christiane Völter
Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie
Ruhr-Universität Bochum
Katholisches Klinikum Bochum, St. Elisabeth Hospital
Bleichstraße 15, 44787 Bochum
christiane.voelter@rub.de
Zitierweise
Völter C, Thomas JP, Maetzler W, Guthoff R, Grunwald M, Hummel T: Sensory dysfunction in old age. Dtsch Arztebl Int 2021; 118: 512–20. DOI: 10.3238/arztebl.m2021.0212
►Die englische Version des Artikels ist online abrufbar unter:
www.aerzteblatt-international.de
Zusatzmaterial
eLiteratur:
www.aerzteblatt.de/m2021.0212 oder über QR-Code
Hörkompetenzzentrum, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Katholisches Klinikum Bochum GmbH, St. Elisabeth-Hospital, Ruhr-Universität Bochum: Prof. Dr. med. Christiane Völter
Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, St.-Johannes-Hospital, Dortmund: PD Dr. med. Jan Peter Thomas
Klinik für Neurologie, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel: Prof. Dr. med. Walter Maetzler
Klinik für Augenheilkunde Düsseldorf, Medizinische Fakultät der Universität:
Prof. Dr. med. Rainer Guthoff
Haptik-Forschungslabor, Paul-Flechsig-Institut für
Hirnforschung,
Medizinische Fakultät der Universität Leipzig: Prof. Dr. phil. habil. Dipl.-Psych. Martin Grunwald
Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden: Prof. Dr. med. Thomas Hummel
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