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Coronapandemie: Städte fordern Ausdehnung von 2G-Zugangsregeln


Die Städte fordern mehr Coronazugangsregeln nur für Geimpfte und Genesene bei Freizeiteinrichtungen im Herbst und Winter. „Wir müssen alles tun, um noch mehr Menschen fürs Impfen zu motivieren und die Impfquote zu steigern“, sagte der Präsident des Deutschen Städtetages, Burkhard Jung. Er appelliere an alle Bundesländer, 2G-Regelungen für den Freizeitbereich zu treffen. „Das schafft mehr Sicherheit und Normalität für ganz viele Menschen“, sagte Jung, der auch Oberbürgermeister von Leipzig ist.
Mehrere Bundesländer haben für Veranstalter eine 2G-Regel als Option eingeführt – ergänzend zum generellen 3G-Modell, also Zugang zu bestimmten Innenräumen nur für Geimpfte, Genesene und Getestete. Jung sagte, 2G-Regelungen würden zum Beispiel für Kinos, Clubs, Konzerte oder Fitnessstudios gebraucht. Dies könne auch die Gefahr für Infektionen bei Kindern reduzieren, die unter zwölf Jahren noch nicht geimpft werden könnten. „Wir müssen damit rechnen, dass im Herbst und Winter die Zahl der Coronainfektionen steigt, vor allem bei Ungeimpften. Wir wollen aber auf keinen Fall, dass dann wieder Schulen und Kitas geschlossen werden müssen.“
Der Städtetag forderte außerdem 2G-Regeln für bestimmte Beschäftigte. „Wir begrüßen, dass Arbeitgeber den Impfstatus in sensiblen Berufen, in denen besonders schutzbedürftige Menschen betreut werden, abfragen dürfen“, sagte Jung. Die Städte gingen aber noch einen Schritt weiter. „Wir erwarten, dass sich die Beschäftigten im pädagogischen Bereich, zum Beispiel in Kitas, Schulen und Wohngruppen, aber auch in Krankenhäusern und in der Pflege impfen lassen.“ Die Länder sollten dort 2G für das Personal zur Voraussetzung machen, um hineinzukommen. Man müsse alles tun, „um durch eine höhere Impfquote und 2G vor allem Kinder und kranke oder pflegebedürftige Menschen zu schützen.“ dpa