

Guillain-Barré-Syndrom ist mögliche Vaxzevria®-Nebenwirkung – Der seit Ende Januar 2021 zugelassene adenovirale Vektorimpfstoff Vaxzevria® (AstraZeneca) wird zur Vorbeugung von COVID-19 eingesetzt.
Der Arzneimittekommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) wurde der Fall eines 35-Jährigen gemeldet, der nach Erstimpfung mit Vaxzevria stationär aufgenommen werden musste. Er hatte 2 Wochen nach der Impfung zunächst ein Taubheitsgefühl an den Füßen sowie Kribbelparästhesien an den Fingern entwickelt, gefolgt von einer schlaffen, leicht rechtsbetonten Tetraparese mit abgeschwächten beziehungsweise ausgefallenen Muskeleigenreflexen sowie einer peripheren Fazialisparese rechts.
Der Fallbericht sowie weitere Berichte in der Literatur und im Spontanmeldesystem deuten darauf hin, dass das Guillain-Barré-Syndrom (GBS) eine mögliche Nebenwirkung von Vaxzevria® sein könnte. Die Inzidenz eines etwaigen Vaxzevria®-assoziierten GBS wird allerdings als sehr niedrig eingeschätzt.
Bei einer entsprechenden Symptomatik nach der Impfung insbesondere mit Vaxzevria® oder mit COVID-19 Vaccine Janssen sollte dennoch ein GBS erwogen und die Patienten entsprechend untersucht und behandelt werden. mr
Quelle: Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) Drug Safety Mail 2021–49
Nintedanib+Docetaxel bei fortgeschrittenem Adenokarzinom der Lunge – Der 3-fach zielgerichtete Angiokinase-Inhibitor Nintedanib (Vargatef®, Boehringer Ingelheim) könnte in Kombination mit Docetaxel eine effektive Zweitlinien-Therapie nach Immunchemotherapie in der Erstlinie beim fortgeschrittenen Adenokarzinom der Lunge darstellen. Darauf deuten die Ergebnisse der deutschen prospektiven nichtinterventionellen Studie VARGADO hin, die auf der diesjährigen virtuellen Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) präsentiert wurden. Die Studie analysiert prospektiv die Wirksamkeit und Verträglichkeit einer antiangiogenen Therapie nach Immunvortherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem Adenokarzinom der Lunge.
Die Analyse von VARGADO umfasst 100 Patienten mit fortgeschrittenem Adenokarzinom, die nach einer Immunchemotherapie mit Nintedanib+Docetaxel in der Zweitlinie behandelt wurden. Dabei konnten eine Ansprechrate von 37 % und eine Krankheitskontrollrate von 68 % beobachtet werden. Die Verträglichkeit entsprach dem bekannten Profil von Nintedanib+Docetaxel. mas
Quelle: Pressemitteilung Boehringer Ingelheim, 7. Juni 2021