Kommunale Krankenhäuser: Tarifgespräche ergebnislos vertagt

Der Marburger Bund und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände sind sich in den Tarifgesprächen noch nicht näher gekommen. Foto: picture alliance/Bodo Schackow

Die Tarifgespräche zwischen dem Marburger Bund (MB) und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) für die mehr als 55 000 Ärzte in kommunalen Krankenhäusern sind auch in der zweiten Verhandlungsrunde ohne Ergebnis geblieben. Das teilten MB und VKA kürzlich mit. Die Ärztegewerkschaft monierte, die VKA sei nach wie vor nicht in der Lage, zu den Forderungen des Marburger Bundes konkrete Angebote zu machen. „Will man die aktuellen Gespräche zusammenfassen, reichen drei Worte: intensiv, aber unergiebig“, resümierte MB-Verhandlungsführer Christian Twardy. Die Arbeitgeberseite zeige bislang wenig Bereitschaft, pragmatische und praktikable Schritte zur Reduzierung der Arbeitsbelastung mitzugehen. Dem MB zufolge wurden das Thema Bereitschaftsdienst und die Forderungen nach einer Präzisierung der derzeitigen Regelungen diskutiert. Die VKA sieht nach eigenen Angaben keinen Spielraum hinsichtlich weiterer Einschränkungen bei den Bereitschaftsdiensten und freien Wochenenden. Kleine Krankenhäuser und Abteilungen bekämen bei Verschärfungen der vereinbarten Regelungen massive Probleme, hieß es. Dafür zeige der MB noch zu wenig Verständnis. Ein Tarifabschluss müsse zudem „finanzierbar sein“. Die Verhandlungen sollen am 16. Dezember 2021 fortgesetzt werden. Der MB rief den VKA auf, Vorschläge zur Präzisierung der Obergrenzen für Bereitschaftsdienste, zur Limitierung der Rufbereitschaften und zur Erhöhung der Gehälter vorzulegen. may