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SARS-CoV-2: Impfempfehlung für Kinder soll vorgezogen werden


Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut will auf die um eine Woche vorgezogene Auslieferung des Coronaimpfstoffs von BioNTech gegen SARS-CoV-2 für Kinder von fünf bis elf Jahren reagieren. „Wenn irgend möglich“ solle bis zum 13. Dezember eine Empfehlung vorliegen, teilte der STIKO-Vorsitzende Prof. Dr. med. Thomas Mertens kürzlich mit. STIKO-Mitglied Dr. med. Martin Terhardt sagte in der ZDF-Sendung Markus Lanz: „Wir werden sicherlich bis dahin eine Empfehlung haben.“ Ursprünglich war geplant, die Empfehlung kurz vor Weihnachten abzugeben. Terhardt wies im ZDF darauf hin, dass die Sicherheitsdaten für den Kinderimpfstoff noch nicht ganz ausreichend seien. Das betreffe zum Beispiel das Risiko von Herzmuskelentzündungen. Bis zur Klärung der Frage könne es Januar oder Februar 2022 werden. Erwartet würden dazu Daten aus den USA, wo Kinder in dem Alter bereits in großer Zahl gegen COVID-19 geimpft werden. Sehr seltene Nebenwirkungen können mit einer Probandenzahl wie in der Zulassungsstudie nicht erfasst werden. Beim Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige geht es um ein niedriger dosiertes Präparat im Vergleich zum bisherigen BioNTech-Impfstoff. Erwartet wird, dass die STIKO die Impfung zunächst nur für Kinder mit bestimmten Vorerkrankungen und erkrankten Angehörigen empfiehlt. Kinderärzte erklärten, dass die Impfung nach ärztlicher Aufklärung und bei individuellem Wunsch und Risikoakzeptanz des Kindes oder der Sorgeberechtigten dennoch möglich wäre. dpa