MEDIEN
Kardiologie: Elektronisches Herzinfarktregister eingeführt


Das seit dem Jahr 2013 bestehende regionale Herzinfarktregister „Rhesa“ in Sachsen-Anhalt wird künftig zum elektronischen Herzinfarktregister „eRhesa“. Unter Leitung der Universitätsmedizin Halle werden die ersten Patientinnen und Patienten, die mit Herzinfarkt im Krankenhaus behandelt werden, für das Register rekrutiert.
Den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universitätsmedizin Halle geht es mit eRhesa nach eigenen Angaben besonders um die Versorgung vor einem Infarkt. Deswegen erfasst das Register beispielsweise Vorformen wie Angina pectoris, aber auch Katheteruntersuchungen und anderes in ganz Sachsen-Anhalt.
„Mit der elektronischen Variante ist die Erfassung für die Mediziner im Krankenhaus keine zusätzliche Arbeit, denn es sind bereits vorhandene Prozesse und Daten, die wir nutzen. Wir hoffen darauf, ein flächendeckendes Bild für Sachsen-Anhalt zu erhalten“, erläuterte Prof. Dr. med. Rafael Mikolajczyk, an dessen Institut für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik das Register angesiedelt ist.
Die ersten Kliniken, die an der Umsetzung von eRhesa mitarbeiten, sind das Universitätsklinikum Halle, das Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis und das Altmark-Klinikum in Salzwedel. In Zukunft sollen alle Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt mit einem Herzkatheter-Messplatz an eRhesa mitwirken.
Das Ministerium für Soziales, Arbeit und Integration des Landes Sachsen-Anhalt fördert das Vorhaben mit rund 640 000 Euro bis Ende 2022. hil