BRIEFE
Bürokratie: Nicht zu schaffen


Ich weiß nicht, wie es meinen Kollegen ergeht, aber die Flut an Zeitschriften, Bekanntmachungen, tgl. Mails von der KVNO etc. Wenn man das alles, neben einer mindestens 45 Arbeitsstundenwoche, lesen sollte und noch versucht, sich mal ein paar Stunden seiner Familie zu widmen, frage ich mich ernsthaft, wie soll das ALLES funktionieren !?
Wir sollen uns vernünftig um unsere Patienten kümmern, bekommen aber immer mehr auf die Schultern gepackt: eAU, eRp, KIM, Hunderte von Bekanntmachungen wöchentlich im Ärzteblatt, wie sollen wir dass ALLES noch schaffen und den Überblick behalten.
Da muss man sich auch noch mit sinnlosen Arzneimittel-/Sprechstundenbedarfsregressen rumschlagen, Beispiel: Fucidine Salbe ist Sprechstundenbedarf, aber Fucidine Creme nicht ... Da packt man sich doch an den Kopf!!
Es ist dringend eine Endbürokratie notwendig!!! Wir müssen uns nicht wundern, dass die Burnouts zunehmen und heute nur noch wenige Kollegen sich niederlassen wollen.
Ich verstehe mittlerweile viele junge Kollegen, die lieber im Krankenhaus bleiben, als sich niederzulassen.
Ich würde mich freuen, wenn Sie meinen Frust als Leserbrief veröffentlichen würden.
Dr. med. Detlev Wolff, 47802 Krefeld