

Ich vermisse in Ihrer Aufstellung der Einkommenssituation der niedergelassenen Ärzte die Erwähnung
der Einkommenszahlen der Psychotherapeuten (Psychologische und ärztliche einschließlich der Fachärzte für
Psychotherapeutische Medizin) . . . Der Überschuss vor Steuern liegt bei Psychotherapeuten unter 100 000 DM
(durchschnittlich bei 60 000 DM) im Jahr. Ich frage mich, ob die Tatsache, dass dieser Sachverhalt in Ihrem
Bericht ausgeklammert wird, mit der Absicht verbunden ist, diesen auffälligen Einkommensunterschied nicht ins
Bewusstsein der Ärzteschaft dringen zu lassen. Oder werden wir als einzige Arztgruppe von vornherein
ausgegrenzt/nicht ernst genommen, sind unsere Einkommen von daher nicht erwähnenswert (wir kommen ja in
den meisten Einkommensstatistiken nicht vor)?
Seit langem schon befremdet und ärgert mich die Polemik mancher Ärztekollegen gegen die Psychotherapeuten,
die - zumal nach dem BSG-Urteil, das für die Psychotherapeuten einen stabilen Punktwert fordert - dafür
verantwortlich gemacht werden, dass einige Arztgruppen in einer so schwierigen Finanzlage, wie sie derzeit
herrscht, vielleicht ein bisschen weniger als bislang gewohnt verdienen konnten . . .
Monika Buchholz, Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalyse, Moosbauer Platz 9, 83093 Bad
Endorf
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