

Seit sieben Jahren betreue ich ein Heim mit 50 Bewohnern der Pflegestufe drei und höher, inklusive
Apallikern, Finalstadien nach Ca. und Insult etc. und Demenz. Hier besteht eigentlich ständig das Problem, dass
die alten Patienten nicht die erforderliche Flüssigkeitsmenge aufzunehmen in der Lage sind. Dies führt schnell
zu Reduktion des Hautturgors, insbesondere am Rücken und Gesäß. Schon das ständige orale Anbieten von
Flüssigkeit wird als Belästigung empfunden und mit entsprechender, teilweise aggressiver Abwehr beantwortet.
Die Reaktion der Patienten verstehe ich und bin auch bereit, sie zu akzeptieren, jedoch: Haben die Kritiker der
PEG noch nie erlebt, dass unter gesteigerter, ausreichender Flüssigkeitszufuhr plötzlich Decubital-Ulcera
abheilen?
Für mich heißt die Entscheidung
! eventuell etwas länger leben, aber schmerzfrei, ohne Decubitus,
! oder vielleicht den Pa-tienten etwas eher sterben lassen unter vermeidbaren Schmerzen.
Diese Art der Schmerzvermeidung ist, ohne den Patienten zusätzlich zu nerven, nur über die PEG möglich.
Klaus Schäfer, Fibigerstraße 259, 22419 Hamburg (62)