PERSONALIEN
Viola Priesemann: Auszeichnung für Engagement in der COVID-19-Krise


Für ihr Engagement in der Coronapandemie wurde die Physikerin Dr. rer. nat. Viola Priesemann Ende November mit dem Dannie-Heineman-Preis der Göttinger Akademie der Wissenschaften geehrt. Die 39-jährige erhielt die Auszeichnung für ihren Beitrag zur Modellierung der Ausbreitung des Coronavirus. Darüber hinaus würdigte die Akademie die Forscherin für ihr Engagement in der Wissenschaftskommunikation.
Priesemann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Göttinger Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation und lehrt an der Georg-August-Universität Göttingen. Sie untersucht Ausbreitungsprozesse, Selbstorganisation und Informationsverarbeitung in lebenden und künstlichen Netzwerken.
Seit dem Ausbruch von COVID-
19 untersucht sie die Ausbreitung von SARS-CoV-2, quantifiziert die Wirksamkeit von Interventionen und entwickelt Eindämmungsstrategien. Sie ist Co-Autorin mehrerer Positionspapiere unter anderem der Leopoldina und Initiatorin einer paneuropäischen Stellungnahme, die die Notwendigkeit eines gemeinsamen europäischen Vorgehens bei der Eindämmung von COVID-19 betont. Von 2015 bis 2020 war Priesemann Fellow des
Elisabeth-Schiemann-Kollegs. Einen Ruf auf eine W3-Professur
an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg lehnte sie ab.
Priesemann studierte Physik an der Technischen Universität Darmstadt und forschte zur neuronalen Informationsverarbeitung an der
École normale supérieure in Paris, am Caltech in Kalifornien und am
Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt. Petra Spielberg
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