

Das Ziel der aktuellen Coronapolitik ist es, die vierte Welle der Pandemie zu brechen. Das Wort „Wellenbrecher“ taucht in diesem Zusammenhang immer wieder auf. Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) hat den Ausdruck nun zum Wort des Jahres 2021 gekürt. Das aus Küstenschutz und Schiffbau bekannte Wort habe durch das auch in diesem Jahr beherrschende Thema – die Coronapandemie – eine Reihe von neuen Bedeutungen angenommen, schreibt die GfdS. Es habe unter anderem für „Maßnahmen gegen COVID-19“, für den „Zeitraum, in dem solche Maßnahmen gelten sollen“, und auch für eine Person gestanden, „die sich nach ihnen richtet“ („Werden Sie zum Wellenbrecher!“). Übertragene Verwendungsweisen wie diese seien aus sprachwissenschaftlicher Sicht jahrestypisch: Ob diese langfristig in unserem Wortschatz bleiben werden, hängt wesentlich davon ab, ob es gelingt, die Coronapandemie nachhaltig einzudämmen, meinen die Forscher. Das Gesundheitswesen und die Pandemie dominierten auch diesmal die Wortauswahl der ersten zehn Plätze. So landete „Pflexit“ auf Rang 3 und „Impfpflicht“ auf dem vierten Platz. „Lockdown-Kinder“ kam auf Position fünf, „Booster“ auf sechs, das neue Verb „freitesten“ auf Platz sieben und „fünf nach zwölf“ auf Rang zehn. Die Aktion fand zum 45. Mal in Folge statt. Die Mitglieder des Hauptvorstandes und das Wissenschaftlerteam der GfdS wählen Wörter aus, die das zu Ende gehende Jahr in besonderer Weise charakterisieren. Dass viele Wörter der Liste einen Coronabezug haben, zeigt, wie stark auch das Jahr 2021 von der Pandemie geprägt gewesen ist.