ArchivDeutsches Ärzteblatt13/2000Neuer Wirkstoff Bayrepel: So bleiben Mücken noch länger fern

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Neuer Wirkstoff Bayrepel: So bleiben Mücken noch länger fern

Vetter, Christine

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LNSLNS Alle 30 Sekunden stirbt ein Mensch an den Folgen eines Insektenstiches. Die höchste Gefahr geht dabei von Anopheles-Mücken aus, die die Malaria übertragen. Diese stellt die häufigste und bedeutsamste parasitäre Erkrankung dar, sie gefährdet rund ein Fünftel der Weltbevölkerung, wie Dr. Morteza Zaim von der WHO (Genf) bei einem Symposium in Monheim betonte. Doch Malaria ist auch in Europa ein Thema. Immerhin gibt es in Deutschland rund 1 000 Fälle jährlich, die meisten Patienten infizieren sich während eines Urlaubs in den Tropen.
Unabhängig davon ist auch in unseren Breitengraden nicht jeder Insektenstich oder -biss unproblematisch, was allein schon die zunehmende Häufigkeit der Lyme-Borreliose zeigt. Doch gibt es weder gegen die Malaria noch gegen die Lyme-Borreliose einen sicheren Schutz; Impfstoffe existieren auf absehbare Zeit bei beiden Infektionen nicht. Am sichersten ist deshalb eine möglichst optimale Expositionsprophylaxe. Diese schützt vor dem lästigen Stich und den juckenden und zum Teil schmerzhaften Folgen, und sie schützt vor potenziell durch das Insekt übertragenen Erkrankungen, so die Experten bei der Veranstaltung von Bayer Vital. Gute Verträglichkeit
Neben allgemeinen Maßnahmen, wie geeigneter Kleidung und festem Schuhwerk, sind Repellentien hilfreich. Durch den neuen Wirkstoff Bayrepel® (in Autan®) sind diese inzwischen deutlich wirksamer und bieten zudem mehr Anwendungskomfort. Denn die bisher gängige Substanz DEET (Diethyltoluamid) ist zwar gut wirksam, hat aber auch Nachteile wie ein unangenehmes Hautgefühl, einen zum Teil störenden Geruch und Materialunverträglichkeiten mit Plastik und lackierten Oberflächen.
Diese Nachteile wurden mit Bayrepel beseitigt: Die Substanz aus der Gruppe der Aminopropanole lässt sich gut auftragen, ist angenehmer im Geruch und hat ein gutes Sicherheitsprofil. Sie ist weder karzinogen noch mutagen und hat keine entwicklungstoxischen oder reproduktionstoxischen Wirkungen. Sie kann auch bei Kindern ab dem zweiten Lebensjahr angewandt werden, Hinweise auf gesundheitsgefährdende Effekte gibt es nicht. Der neue Wirkstoff hat einen weiteren Vorteil. Er bietet einen länger anhaltenden Schutz: Zecken halten sich im Mittel vier, Mücken, Bremsen und andere Stechfliegen sogar acht Stunden fern. Christine Vetter

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