ArchivDeutsches Ärzteblatt7/2022Digitalisierung im Krankenhaus: Baustellen gibt es genug

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Digitalisierung im Krankenhaus: Baustellen gibt es genug

Hendrik; Bensch

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Der ehemalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte den Krankenhäusern ein „digitales Update“ versprochen. Mit dem Krankenhauszukunftsgesetz werden den Krankenhäusern 4,3 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Die digitale Transformation lahmt dennoch an vielen Stellen.

Foto: lerbank/iStock
Foto: lerbank/iStock

Ob MRT- oder CT-Aufnahmen, Labor- oder EKG-Ergebnisse: Wenn Ärztinnen, Ärzte oder Pflegekräfte am Klinikum Darmstadt auf Patientendaten zugreifen müssen, sparen sie sich viele Wege. Denn die Daten der Patientenakte kann das Personal – mit entsprechender Berechtigung – digital überall im Klinikum aufrufen. Die Papierakte auf Station gehört seit 2020 der Vergangenheit an. Dadurch, dass das Klinikum in letzter Zeit viele neue Sonografie- und Ultraschall-Geräte sowie MRT- und CT-Geräte gekauft hat, fließen inzwischen auch die Bilddaten über neue Schnittstellen direkt in die elektronische Patientenakte ein. „Das Personal ist dadurch immer auf dem neuesten Stand und kann auf Station, im Büro oder OP-Bereich auf die Patientendaten zugreifen“, sagt Gerhard Ertl, Chief Information Officer (CIO) des Klinikums Darmstadt. Dadurch können Ärzte und Pflegekräfte auch bei der Visite per mobilem Visitenwagen und Tablet Informationen zum Patienten abrufen und gegebenenfalls die Medikation ändern.

Ein Großteil der Krankenhäuser ist nur schwach digitalisiert

Der kommunale Maximalversorger in Südhessen ist damit bei der Digitalisierung schon wesentlich weiter als die meisten Kliniken in Deutschland. Der Großteil der Krankenhäuser ist noch immer nur schwach digitalisiert. Das hat nicht nur die Coronapandemie offengelegt. Das stellt auch der Marburger Bund regelmäßig bei Befragungen fest. „Alle Evaluationen zeigen immer wieder, dass die Krankenhäuser in Deutschland im internationalen Vergleich bei der IT und dem Digitalisierungsgrad sehr weit zurückliegen“, sagt PD Dr. med. Peter Bobbert, Mitglied im Vorstand des Marburger Bundes (MB) und Präsident der Ärztekammer Berlin.

Einen Eindruck davon, wie groß der Rückstand der deutschen Krankenhäuser ist, vermittelt beispielsweise eine Untersuchung der Technischen Universität (TU) Berlin. Für einen internationalen Vergleich haben die Autoren das „Electronic Medical Record Adoption Model (EMRAM)“ herangezogen. Bei der Auswertung können Krankenhäuser eine Stufe von 0 bis 7 erreichen. Stufe 0 bedeutet: Ein Krankenhaus arbeitet kaum digital, Stufe 7 entspricht einem papierlosen Krankenhaus. Deutschland liegt demnach mit einem Wert von 2,3 unter dem EU-Durchschnitt. Von den untersuchten Kliniken in Deutschland erreichten knapp 40 Prozent nur die Stufe 0. Die Daten stammen zwar aus dem Jahr 2017, dürften aber – trotz Fortschritten – immer noch einen guten Eindruck vom heutigen Stand der Dinge vermitteln. So kritisierte etwa der Verband Leitender Krankenhausärzte (VLK) in einem Positionspapier zur vergangenen Bundestagswahl, es gebe „bis heute nach wie vor Krankenhausstandorte, an denen selbst die Voraussetzungen für einen Breitbandanschluss fehlen“.

Die Richtung stimmt, es fehlt die Geschwindigkeit

Immerhin, es ist etwas in Bewegung gekommen. „Wir spüren, dass Krankenhäuser digitaler sind als noch vor fünf Jahren“, sagt Bobbert, der auch dem Ausschuss „Digitalisierung der Gesundheitsversorgung“ der Bundesärztekammer vorsitzt. So sei etwa der Anteil der Krankenhäuser, die noch mit Papierakten bei Visiten auf Station arbeiten, „signifikant gesunken“, zeigten MB-Umfragen in den Kliniken. Hinweise auf diese Entwicklung liefert auch eine Umfrage der Unternehmensberatung Roland Berger aus dem vergangenen Jahr. Demnach gaben fast zwei Drittel der befragten Krankenhäuser mehr als 1,5 Prozent ihres Umsatzes für IT aus. 2017 war es erst etwas mehr als ein Drittel der befragten Krankenhäuser.

Von einem großen Sprung nach vorne könne jedoch noch keine Rede sein, sagt Peter Bobbert. „Auch wenn die Richtung stimmt, brauchen wir eine Beschleunigung.“ Zwar hätten Kliniken viele Systeme inzwischen von analog auf digital umgestellt, doch oft fehle der Mehrwert für Ärztinnen und Ärzte. So komme es beispielsweise immer noch häufig vor, dass Patientendaten zwar in der Notaufnahme digital erfasst werden. Auf der Normal- oder Intensivstation gebe es dann jedoch ein anderes System, das die Daten wegen fehlender Schnittstellen nicht übernehmen kann. „Also muss doppelt dokumentiert werden“, kritisiert Bobbert. Für das Personal geht der Zeitgewinn durch die Digitalisierung dann gegen null. „Und die Gefahr, dass Informationen verloren gehen, ist genauso groß wie auf analogem Weg.“ Nachholbedarf bei der Digitalisierung sieht das MB-Vorstandsmitglied zudem noch beim Übergang zwischen stationärem und ambulantem Sektor. „Es würde beispielsweise die Patientenaufnahme im Krankenhaus erheblich erleichtern und die Qualität verbessern, wenn die digitalen Schnittstellen zwischen den Sektoren besser funktionieren würden.“

Besonders problematisch findet Jürgen Flemming, Vorstandsmitglied beim Bundesverband der Krankenhaus-IT-Leiterinnen/Leiter, zudem, dass in vielen Kliniken bisher nur ein Teil der Prozesse digitalisiert ist. Dadurch gelangt nur ein Teil der Daten in die elektronische Patientenakte. Wenn die Patientendaten jedoch mal im Papier-, mal im Digitalformat erfasst werden, verursacht das weiterhin Fehler. „Das ist in vielen Häusern noch ein Manko“, sagt Flemming. Großes Potenzial sieht er zudem noch bei der digitalen Anbindung von Medizinprodukten, wie etwa Ultraschall-, EKG- oder MRT-Geräten. In vielen Kliniken stehen noch ältere Geräte mit älterer Software. Doch damit ist es aufwendiger, die Daten aus den Geräten in die elektronische Patientenakte einfließen zu lassen. Viele Krankenhäuser schreckten jedoch vor Investitionen zurück, so Flemming, weil die Geräte und die Lizenzen für die Schnittstellen zum Krankenhausinformationssystem teuer sind.

Die Interoperabilität muss verbessert werden

Auch bei der Interoperabilität – also der Fähigkeit, dass verschiedene Systeme untereinander Daten austauschen können – gibt es noch viel Luft nach oben, erklärt Prof. Dr. med. Sylvia Thun. Sie ist Professorin für digitale Medizin und Interoperabilität an der Charité. Derzeit werden die Daten aus Versorgung und Forschung jedoch in Krankenhäusern noch sehr unterschiedlich erfasst, formuliert, formatiert und in verschiedenen Softwaresystemen gespeichert. Bei medizinischen Daten müsse daher weiter an der Standardisierung gearbeitet werden, um Daten vergleichbar und nutzbar zu machen, so Thun. Mit Blick auf die Intensivmedizin ließen sich während der Coronapandemie immerhin schon einige Fortschritte bei der Verfügbarkeit von Daten erzielen. Thun berichtet, sie habe viele Gespräche mit Herstellern von Medizingeräten für Intensivstationen geführt, damit die Geräte an die Softwaresysteme im Krankenhaus digital angebunden werden konnten – und so die Daten nicht ständig abgelesen werden mussten.

Milliarden Euro für die digitale Transformation

Beim Blick auf den Stand der Digitalisierung lässt sich also festhalten: Baustellen gibt es bei diesem Thema in Krankenhäusern mehr als genug. Ein Gesetz soll nun helfen, die Kliniken auf eine neuen Stand zu bringen: das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG). Der frühere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte damit den Krankenhäusern ein „digitales Update“ versprochen. Der Bund stellt dafür drei Milliarden Euro bereit, die in den Krankenhauszukunftsfonds eingeflossen sind. Die Länder steuern 1,3 Milliarden Euro bei. Bund und Länder fördern damit unter anderem Investitionen in Notfallkapazitäten und eine bessere digitale Infrastruktur sowie Maßnahmen zur IT-Sicherheit (Tabelle 1).

Anzahl der gestellten Anträge (§ 21 Abs. 4 Nr. 1 Alt. 1 KHSFV)
Tabelle 1
Anzahl der gestellten Anträge (§ 21 Abs. 4 Nr. 1 Alt. 1 KHSFV)
Anzahl der gestellten Anträge differenziert nach Antragsgegenstand (§ 21 Abs. 4 Nr. 1 Alt. 2 KHSFV)
Tabelle 2
Anzahl der gestellten Anträge differenziert nach Antragsgegenstand (§ 21 Abs. 4 Nr. 1 Alt. 2 KHSFV)

Das Klinikum Darmstadt will mit den beantragten KHZG-Geldern beispielsweise mithilfe eines Patientendaten-Managementsystems seine Intensivstationen und die Anästhesie digitalisieren. Zudem ist geplant, ein Medikamenten-Managementsystem und ein Patientenportal einzuführen. Durch die Vorhaben will das Klinikum die letzten Lücken bei der digitalen Erfassung der Daten schließen. „Wenn wir die Projekte umgesetzt haben, stehen etwa 99 Prozent der Patientendaten digital zur Verfügung“, sagt Gerhard Ertl.

Ärzte- und Klinikvertreter haben das KHZG im Grundsatz sehr gelobt. Für Prof. Dr. med. Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, ist das Gesetz ein „großer Wurf“, sagte er im vergangenen Jahr dem Deutschen Ärzteblatt. „Es induziert den dringend notwendigen Schub für die Digitalisierung der Krankenhäuser.“ Und auch Peter Bobbert sieht darin einen „richtigen und notwendigen Schritt nach vorne.“ Das MB-Vorstandsmitglied erhofft sich unter anderem, dass es durch die Fördergelder Fortschritte bei der Digitalisierung der Dokumentation geben wird – sodass doppeltes Dokumentieren künftig der Vergangenheit angehört. Auch beim Medikationsmanagement dürfte es seiner Einschätzung nach Verbesserungen im Alltag von Ärztinnen und Ärzten geben, etwa durch Systeme, die bei der Medikationsgabe Kontraindikationen und Warnhinweise anzeigen.

Gute Chancen für bedeutende Verbesserungen sieht er zudem durch Krankenhaus- und professionsübergreifende Telekonsile. „In Zeiten des Fachkräftemangels lässt sich damit der Rat von hoch spezialisierten Ärztinnen und Ärzten einholen, die nicht in jedem Krankenhaus zur Verfügung stehen können“, so Bobbert. Jürgen Flemming vom Bundesverband der Krankenhaus-IT-Leiterinnen/Leiter glaubt zudem, dass mit den Fördergeldern aufgebaute Patientenportale viel bewirken können. Patientinnen und Patienten erhalten dadurch den Behandlungsvertrag sowie die Aufklärungsunterlagen samt Erklärvideos bereits im Vorfeld ihres Krankenhausaufenthalts. „Sie können dann in Ruhe mithilfe von Verwandten oder Bekannten die Formulare ausfüllen“, so Flemming. „Das ist dann stressfreier für die Patienten und erleichtert dem Krankenhauspersonal die Arbeit.“

Erst ein Bruchteil der Fördergelder bewilligt

Bis die Projekte mithilfe der Fördergelder umgesetzt werden, könnte es aber noch ein holpriger Weg werden. Denn die Kliniken müssen zahlreiche Herausforderungen meistern, zeigte Dr. med. Malte Süß Mitte Januar bei einer Online-Veranstaltung der TU Berlin. Süß ist Chirurg und leitet ein interdisziplinäres Projektteam zur Digitalisierung bei der Diakovere Krankenhaus gGmbH, zu der mehrere Akutkrankenhäuser im Raum Hannover gehören. Zum einen ist der Zeitplan eng bemessen, merkte Süß an. Die Kliniken haben zwar bis Ende 2024 Zeit, um ihre Vorhaben abzuschließen. Da die Projekte jedoch teilweise europaweit ausgeschrieben werden müssen, wird alleine hierfür mitunter ein halbes Jahr vergehen, schätzt Süß. Zudem muss das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) noch einen Großteil der Förderanträge abarbeiten. Nach BAS-Angaben wurden bis zum 1. Februar rund 489 Millionen Euro an Fördermitteln bewilligt – und somit erst ein Bruchteil der beantragten Fördergelder. Süß hält es außerdem für fraglich, ob genug Personal zur Verfügung stehen wird, um all die Digitalisierungsprojekte innerhalb des Förderzeitraums umzusetzen. „Der Bedarf ist riesig am Markt und die Kapazitäten in der Industrie – gerade was das Personal betrifft – sind nicht gestiegen.“ Er befürchtet deshalb einen „Verteilungskampf“, bei dem Kliniken um die Unterstützung von Softwareherstellern ringen.

Verdopplung der IT-Ausgaben sind zu erwarten

Wenn künftig neue digitale Systeme und Geräte in den Kliniken stehen, wird das außerdem die laufenden IT-Ausgaben erheblich steigern. Der Support für neue Software, die Wartung neuer Geräte, Personal, das sich um die neuen IT-Bausteine kümmern muss – all das verursacht zusätzliche Kosten. Malte Süß rechnet daher mit einer Verdopplung der IT-Ausgaben. Angesichts der künftigen Kostensteigerungen bei Wartung, Service und Sicherheit der IT-Systeme sind die Gelder aus dem Krankenhauszukunftsfonds nur „ein Tropfen auf den heißen Stein“, sagt Gerhard Ertl vom Klinikum Darmstadt. „Mit den 4,3 Milliarden Euro werden wir langfristig sicher nicht hinkommen.“

Ob und wie möglicherweise die Förderung durch den Bund künftig verstetigt wird, ist noch völlig offen. Auf Anfrage des Deutschen Ärzteblatts erklärte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Heike Baehrens, man werde zunächst die Ergebnisse der Regierungskommission abwarten, die unter anderem Empfehlungen zur zukünftigen Krankenhausfinanzierung vorlegen soll. Die Frage zur Verstetigung des Bundeszuschusses könne nicht losgelöst von der Krankenhausplanung und der Betriebskostenfinanzierung diskutiert werden, so Baehrens.

Aus den Reihen der Bundestagsfraktionen der Linken und der AfD sprachen sich Fachpolitiker dafür aus, den Bundeszuschuss zu verstetigen. „Die Linke fordert, dass der Bund bis zu einer Gesamtsumme von 2,5 Milliarden Euro jährlich auf jeden Euro, den die Länder zusätzlich den Krankenhäusern als Investitionsmittel bereitstellen, einen Euro drauflegt“, so Ates Gürpinar, stellvertretender Parteivorsitzender der Linken. Dabei solle die Beschränkung der Förderzwecke wegfallen. Der gesundheitspolitische Sprecher der AfD, Martin Sichert, schlägt vor, die Bundesmittel an Krankenhäuser jeweils nur dann zu bewilligen, wenn das jeweilige Bundesland diese mit 30 Prozent eigener Haushaltsmittel aufstockt. FDP, Grüne und Union äußerten sich auf Anfrage nicht.

Eine mögliche Verstetigung ist also noch ferne Zukunftsmusik. Im Hier und Jetzt treibt Peter Bobbert eine andere Frage um: Was ist, wenn mit den vielen KHZG-Milliarden die Digitalisierung vorangetrieben wird, aber der Nutzen für Ärztinnen und Ärzte weiterhin auf der Strecke bleibt? Er drängt deshalb darauf, dass sich künftig bei Digitalisierungsprojekten von Anfang an alle Beteiligten eng austauschen: Pflegekräfte sowie Ärztinnen und Ärzte, Geschäftsführung und Verantwortliche aus der IT. Bisher laufe es in Krankenhäusern zu oft so ab, dass die IT-Abteilung einen Auftrag umsetzt und gegebenenfalls nachbessert – erst dann kämen die Anwender ins Spiel. „Künftig müssen die Nutzer immer bei der Planung und Entwicklung sowie ersten Tests eingebunden werden“, fordert das MB-Vorstandsmitglied.

Prozessmanager helfen bei der nutzerfreundlichen Umsetzung

Wie so etwas funktionieren kann, zeigt sich beispielsweise am Klinikum Darmstadt. Hier gibt es eigene Prozessmanager, die sich um die Umstellung von medizinischen und pflegerischen Prozessen vom Analogen zum Digitalen kümmern. Derzeit beschäftigen sie sich mit dem Neustart der stationären und ambulanten Patientenaufnahme. Sie schauen sich den gesamten Prozess an und holen Kolleginnen und Kollegen aus den Fachabteilungen hinzu: von der Patientenaufnahme und Ambulanzen, Fachpersonal aus den Funktionsbereichen sowie Abrechnungsstellen und viele mehr. Dadurch werde nicht nur der Prozess besser, sondern es helfe, auch Ängste abzubauen, so Gerhard Ertl. „Und das hilft dann auch, alle Mitarbeitenden auf dem Weg zur Digitalisierung mitzunehmen.“ Hendrik Bensch

Virtuelle Krankenhäuser: Expertise aus der Ferne einholen

In manchen Bundesländern entstehen derzeit überregionale digitale medizinische Versorgungsstrukturen, und zwar durch sogenannte „Virtuelle Krankenhäuser“. Das sind Plattformen, die die fachärztliche Expertise digital vernetzen. Vorreiter ist das Land Nordrhein-Westfalen, das im Frühjahr 2020 gestartet ist. Seitdem können Krankenhäuser in NRW bei der Behandlung von COVID-19-Patienten per Videokonferenz mit Experten aus den Universitätskliniken Aachen und Münster zusammenarbeiten. Häuser der Grund- und Regelversorgung können dabei auf die Expertise der Unikliniken zurückgreifen. Auf diese Weise haben bis Ende 2021 mehr als 500 schwerst an COVID-19 erkrankte Patientinnen und Patienten von telemedizinischen Behandlungen profitiert. Mittlerweile haben sich etwa 140 Krankenhäuser dem telemedizinischen Netzwerk angeschlossen. „Das Virtuelle Krankenhaus hilft uns dabei, die Kapazitäten der nutzbaren Intensivbetten zu erhöhen und Zeit zu gewinnen, da durch die erhöhte Behandlungsqualität die Verweildauer verkürzt werden kann“, so NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) Ende Dezember. Auch im Saarland ist ein „Virtuelles Krankenhaus“-Projekt unter Federführung des Universitätsklinikums des Saarlands in Homburg gestartet. Zunächst wird dabei ein telemedizinisches Netzwerk im Bereich Intensivmedizin aufgebaut. Im nächsten Schritt soll bis Ende 2023 eine gemeinsame digitale Plattform aufgebaut werden. Die Plattform soll es Ärztinnen und Ärzten ermöglichen, sich bei telemedizinischen Konsilen und Fallkonferenzen auszutauschen, Laborwerte oder radiologische Bilder zu befunden und auf frühere Arztbriefe zuzugreifen.

Anzahl der gestellten Anträge (§ 21 Abs. 4 Nr. 1 Alt. 1 KHSFV)
Tabelle 1
Anzahl der gestellten Anträge (§ 21 Abs. 4 Nr. 1 Alt. 1 KHSFV)
Anzahl der gestellten Anträge differenziert nach Antragsgegenstand (§ 21 Abs. 4 Nr. 1 Alt. 2 KHSFV)
Tabelle 2
Anzahl der gestellten Anträge differenziert nach Antragsgegenstand (§ 21 Abs. 4 Nr. 1 Alt. 2 KHSFV)

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