

Im Ringen um mehr lebensrettende Organspenden in Deutschland verzögert sich der Start eines neuen Bürgerregisters. Der ursprünglich vorgesehene Termin, der 1. März, wird nicht erreicht werden können, wie das Bundesgesundheitsministerium (BMG) kürzlich mitteilte. Den Betrieb aufnehmen soll das Register nun frühestens Ende des Jahres. Hintergrund sei, in der Coronapandemie eine weitere Belastung der Krankenhäuser durch nötige technisch-organisatorische Vorarbeiten aktuell zu vermeiden, die mit ihrer Anbindung an das Register einhergehen würden. Das zentrale Register ist ein Kernelement einer Organspendereform, die der Bundestag Anfang 2020 beschlossen hatte. Darin soll man Erklärungen zu seiner Spendebereitschaft online speichern können. Generell sollen künftig alle Bürger mindestens alle zehn Jahre direkt auf das Thema angesprochen werden. Wer ab dem Alter von 16 Jahren einen Personalausweis oder einen Pass beantragt, soll auf dem Amt Informationsmaterial zu Organspenden bekommen. Schon auf dem Amt soll man sich dann mit „Ja“ oder „Nein“ ins Register eintragen können – aber auch später etwa online von zu Hause. Die Reform zielt darauf ab, mehr Menschen dazu zu bewegen, konkret über eine Spende nach dem Tod zu entscheiden. Organspenden bleiben aber nur mit ausdrücklicher Zustimmung erlaubt. dpa
Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.