MEDIZIN: Originalarbeit
Persistierende Symptome nach COVID-19
Prävalenz und Risikofaktoren in einer bevölkerungsbasierten Kohorte
Persisting symptoms after COVID-19—prevalence and risk factors in a population-based cohort
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Hintergrund: Nach Genesung einer Erkrankung mit dem neuartigen Coronavirus-2019 (COVID-19) berichtet eine Vielzahl Betroffener über Langzeitfolgen. Je nach Studiendesign und analysierten Patientenkohorten bisheriger Studien variieren die epidemiologischen Angaben darüber sehr. Wir berichten hier anhand eines bevölkerungsbasierten Ansatzes Symptome und klinische Merkmale nach COVID-19 (Long COVID) mit Schwerpunkt auf Symptomen ≥ 12 Wochen (Post-COVID-19).
Methode: In drei deutschen Landkreisen wurden alle erwachsenen Patienten mit einer zwischen März und September 2020 durch Polymerasekettenreaktion (PCR) bestätigten Diagnose von COVID-19 (n = 4 632) gebeten, einen Fragebogen auszufüllen. Prädiktoren für Post-COVID-19 wurden durch multiple ordinale Regressionsanalyse identifiziert. Studienregistrierung: DRKS00023069
Ergebnisse: Es wurden 1 459 Patienten eingeschlossen, von denen 175 (12 %) in der Akutphase von COVID-19 stationär behandelt worden waren. Die Prävalenz von Post-COVID-19 betrug 72,6 % (n = 127) bei hospitalisierten beziehungsweise 46,2 % (n = 588) bei nichthospitalisierten Patienten. Die häufigsten Langzeitsymptome waren Müdigkeit (41,5 % aller Symptome ≥ 12 Wochen, n = 297), körperliche Erschöpfung (40,8 %, n = 292), Konzentrationsstörungen (30,6 %, n = 219), Geschmacks- (25,9 %, n = 185) und Geruchsverlust (25 %, n = 182). Die Lebensqualität war bei Patienten mit Post-COVID-19 deutlich erniedrigt. Die stärksten Risikofaktoren für Post-COVID-19 waren weibliches Geschlecht, Gesamtmaß von Begleiterkrankungen und Schweregrad der Akutphase von COVID-19.
Schlussfolgerung: Auch nicht hospitalisierte Patienten leiden nach COVID-19 häufig unter fortbestehenden Symptomen. Die Heterogenität der Symptome erfordert einen multidisziplinären, gestuften Versorgungsansatz, für den die Identifizierung von Risikopatienten entscheidend ist. Eine Limitation der Studie ist das Fehlen einer Kontrollgruppe.


Ein erheblicher Anteil der Patientinnen und Patienten, die mit dem neuartigen Coronavirus-2 (SARS-CoV-2) infiziert waren, leidet nach der Genesung von der akuten Phase der Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19) noch unter Symptomen. Diese Langzeitfolgen äußern sich in einer Vielzahl von Symptomen wie Müdigkeit, Atemnot und kognitiven Einschränkungen (1, 2, 3, 4). Definition und Terminologie der Symptome nach COVID-19 (Long COVID) werden aktuell noch diskutiert. In der vorliegenden Studie bezieht sich der Begriff Post-COVID-19 auf alle Symptome, die mindestens 12 Wochen nach COVID-19 bestehen, unabhängig von der Ätiologie. Die Dauer von 12 Wochen wurde definiert vom National Institute for Health and Care Excellence (NICE) sowie einer Konsensuskonferenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und in die deutsche S1-Leitlinie übernommen (5, 6, 7).
Bislang berichtete Prävalenzen differieren in Abhängigkeit vom Studiendesign, der verwendeten Definition für Post-COVID-19 und der analysierten Stichprobe (8). In der Literatur und in systematischen Übersichtsarbeiten wird eine Prävalenz von 33–87 % für Kohorten angegeben, die während der Akutphase von COVID-19 stationär behandelt wurden, wohingegen Studien mit nichthospitalisierten Patienten niedrigere Prävalenzen zwischen 2 % und 53 % berichten (1, 9, 10). Allerdings untersuchten die meisten Studien kleine (11, 12) beziehungsweise nichtrepräsentative Stichproben (13, 14) oder schlossen Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer ohne positives Testergebnis für SARS-CoV-2 ein (15). Aufgrund der Heterogenität der verfügbaren Evidenz wurde vom Long-COVID-Forum und anderen Gruppen kürzlich die Identifizierung von klinischen Merkmalen, Komorbiditäten und potenziellen Risikofaktoren für Post-COVID-19 als prioritäre Forschungsfragestellung definiert, insbesondere bei nichthospitalisierten beziehungsweise bevölkerungsbasierten Kohorten (3, 16, 17).
Ziele der hier vorgestellten Studie waren:
- die Prävalenz von Symptomen nach COVID-19 zu erfassen
- klinische Merkmale zu beschreiben und
- potenzielle prädiktive Faktoren in einer bevölkerungsbasierten retrospektiven Kohorte in Deutschland zu ermitteln.
Methoden
Die Studie wurde als Vollerhebung in drei deutschen Landkreisen (Reutlingen, Tübingen, Enzkreis) mit insgesamt 715 268 Einwohnern durchgeführt. In Deutschland wird jede Person, die positiv auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 getestet wurde, von den örtlichen Gesundheitsämtern registriert. Über die Gesundheitsämter wurde so an alle erwachsenen Patienten mit einem zwischen dem 1. März und 30. September 2020 positiven Polymerasekettenreaktion(PCR)-Test ein Fragebogen verschickt (n = 4 632).
Wir baten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer retrospektiv, sich an ihre Symptome im Zusammenhang mit COVID-19 zu erinnern und die Dauer der jeweiligen Symptome anzugeben. Basierend auf der NICE-Leitlinie (5) wurden die Patienten nach folgenden Gruppen unterschieden:
- keine Symptome
- Akut-COVID-19 (Symptome für 0–4 Wochen)
- anhaltendes COVID-19 (4–12 Wochen) und
- Post-COVID-19 (≥ 12 Wochen).
Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden Patienten ohne Symptome und Patienten mit Symptomen < 12 Wochen in den entsprechenden Tabellen gemeinsam in einer Spalte dargestellt. Für die multiple ordinale logistische Regression haben wir Teilnehmer mit Akut-COVID-19 und Symptomdauer 4–2 Wochen in einer Kategorie zusammengefasst, wodurch eine Outcomevariable mit drei Kategorien (keine Symptome, Symptomdauer < 12 Wochen, Symptomdauer ≥ 12 Wochen) resultierte. Die Anpassungsgüte wurde mittels eines Likelihood-Ratio-Tests bewertet, bei dem das angepasste Modell mit einem Modell mit variierenden Lageparametern verglichen wurde. Fehlende Werte wurden mittels multipler Imputation ersetzt. Es wurde eine schrittweise Rückwärtsselektion zur Variablenauswahl durchgeführt, unter Berücksichtigung von p-Werten zwischen 0,05 und 0,10. Alter und Geschlecht wurden in alle Modelle aufgenommen. Die Methoden werden ausführlicher im eMethodenteil beschrieben.
Ergebnisse
Studienpopulation
Bis 31. Januar 2021 gingen insgesamt 1 907 Fragebögen (41 %) ein. Davon wurden 448 ausgeschlossen (eMethodenteil), sodass die endgültige Studienpopulation 1 459 Teilnehmer umfasste.
Das Alter der Teilnehmer betrug im Median 53 Jahre (Interquartilsabstand [IQR] 37–62), n = 824 (56,5 %) der Teilnehmer waren Frauen. Dies stimmt mit den 4 632 bestätigten COVID-19-Fällen der Landkreise gut überein, deren Durchschnittsalter 48 Jahre betrug, mit 52,7 Frauen (eTabelle 1). Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 219 Tage (Standardabweichung [SD]: 32,6). Insgesamt 175 (12 %) Teilnehmer waren wegen COVID-19 im Krankenhaus behandelt worden. Weitere Angaben zeigt Tabelle 1.
Prävalenz von Symptomen nach COVID-19
Keine Symptome während oder nach COVID-19 wurden von 8,3 % (n = 121) berichtet. 33,0 % (n = 481) hatten mindestens ein COVID-19-bezogenes Symptom für < 4 Wochen (Akut-COVID-19), 9,4 % (n = 137) hatten mindestens ein Symptom für 4 bis < 12 Wochen (anhaltendes COVID-19), und 49,3 % (n = 720) hatten mindestens ein Symptom ≥ 12 Wochen nach der Infektion (Post-COVID-19). Die Prävalenz von Post-COVID-19 lag bei hospitalisierten und nichthospitalisierten Teilnehmern bei 72,6 % (n = 127) beziehungsweise 46,2 % (n = 588).
Die häufigsten Symptome bezogen auf alle Patienten mit Post-COVID-19 waren:
- Müdigkeit beziehungsweise Antriebslosigkeit (41,5 %, n = 297)
- rasche körperliche Erschöpfung (40,8 %, n = 292)
- Konzentrationsstörungen (30,6 %, n = 219)
- Geschmacksverlust (25,9 %, n = 185)
- Geruchsverlust (25,5 %, n = 182).
Die Grafik zeigt die prozentuale Häufigkeit aller Symptome, die für eine Dauer von < 12 Wochen beziehungsweise ≥ 12 Wochen angegeben wurden.
In Tabelle 2 sind die Post-COVID-19-Symptome unterschieden in sofortigen (innerhalb der ersten zwei Wochen nach Infektion) oder verzögerten Beginn (frühestens zwei Wochen nach Infektion). Die meisten Symptome traten bereits zu Beginn der Infektion auf. Lediglich Hautveränderungen und Haarausfall traten häufiger mit Verzögerung auf.
Charakteristika von Patienten mit Post-COVID-19
Patienten mit Post-COVID-19 waren im Vergleich älter, häufiger Frauen, hatten eine signifikant niedrigere gesundheitsbezogene Lebensqualität (Health related Quality of Life, HrQoL) und waren länger krankgeschrieben (Tabelle 1). Das Gesamtmaß an Komorbidität korrelierte mit einem höheren Risiko für Post-COVID-19, ebenso wie die meisten spezifischen chronischen Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herz- und Lungenerkrankungen oder Depression (Tabelle 3, eTabelle 2). Polypharmazie und die Einnahme der meisten Langzeitmedikamente korrelierten ebenfalls mit einem höheren Risiko für Post-COVID-19 (eTabelle 3).
Patienten mit Post-COVID-19 nahmen während der Akutphase von COVID-19 häufiger Medikamente wie Antibiotika, Antikoagulanzien oder Analgetika ein (eTabelle 4).
Prädiktoren für Post-COVID-19
Die univariate ordinale logistische Regression ergab nur wenige Variablen, die sich als potenzielle Prädiktoren für Langzeitfolgen erwiesen (Tabelle 4). Die stärksten Prädiktoren für Post-COVID-19, die hier identifiziert wurden, waren
- weibliches Geschlecht (Odds Ratio [OR] 1,81; 95-%-Konfidenzintervall [1,45; 2,24])
- das Gesamtmaß der Komorbidität mit einer OR von 1,10 pro Punkt im maximal 45 Punkte umfassenden Self-Administered Comorbidity Questionnaire (SCQ-D) [1,06; 1,14]
- Krankenhausaufenthalt wegen Akut-COVID-19 (OR 2,01[1,54; 2,64])
- der Bedarf an Analgetika während Akut-COVID-19 (OR 1,70 [1,19; 2,45]).
Die letzten beiden Punkte stellen Surrogate für einen schweren Verlauf der akuten Infektion dar.
Pflegeheimbewohner hatten ein niedrigeres Risiko für Post-COVID-19 (OR 0,09 [0,05; 0,17]). Weder ein positiver noch ein negativer Zusammenhang fanden sich für Rauchen, spezifische Begleiterkrankungen, Dauermedikation, andere spezifische Medikamente wegen Akut-COVID-19, Polypharmazie oder Alter.
Diskussion
Prävalenz und Symptome
Die vorliegende Studie ist eine der bisher größten, die die Prävalenz von Symptomen nach COVID-19 in einer bevölkerungsbasierten Kohorte untersucht hat. 1 273 (87,3 %) Teilnehmer waren in der Akutphase von COVID-19 nicht stationär behandelt worden. Während frühere Studien meist gemischte Kohorten mit unterschiedlichen Anteilen an ambulanten und stationären Patienten berichten, präsentieren wir die Daten getrennt für nichthospitalisierte und hospitalisierte Patienten. 46,2 % (n = 588) der nichthospitalisierten und 72,6 % (n = 127) der hospitalisierten Patienten gaben mindestens ein Post-COVID-19-Symptom an. Verglichen mit kleineren früheren Studien, die ebenfalls auf der NICE- und WHO-Definition von Post-COVID-19 basieren, besteht eine gute Übereinstimmung (e1, e2, e3, e4).
Die am häufigsten genannten Symptome in der Post-COVID-19-Gruppe waren Müdigkeit beziehungsweise Antriebslosigkeit (n = 297, 41,5 %) und rasche körperliche Erschöpfung (n = 292, 40,8 %), gefolgt von Konzentrationsstörungen (n = 219, 30,6 %). Während die Häufigkeitsangaben dieser Symptome in Studien sehr stark variieren, bestätigen auch neuere Übersichtsarbeiten Müdigkeit als vorherrschendes Symptom (2, 3). In Anbetracht der Heterogenität der Symptome sollte allerdings diskutiert werden, ob es sich dabei um Ausprägungen ein und derselben Entität handelt oder ob sie vielmehr auf eine unterschiedliche Pathophysiologie zurückzuführen sind. Geschmacks- und Geruchsverlust gelten hingegen eher als spezifische Symptome von COVID-19 und wurden von n = 185 (25,9 %) beziehungsweise n = 182 (25,5 %) als ≥ 12 Wochen anhaltend angegeben. In der Allgemeinbevölkerung liegen selbstberichtete Geschmacks- und Geruchsprobleme bei 0,4 % beziehungsweise 1,6 % (e5).
Überlegungen zur Pathophysiologie
Die meisten Teilnehmer unserer Studie berichteten, dass ihre Langzeitsymptome seit Beginn der Infektion vorhanden waren. Hautveränderungen und Haarausfall wurden jedoch meist mit einem späteren Symptombeginn angegeben. Ob Unterschiede im zeitlichen Auftreten auf unterschiedliche pathophysiologische Ursachen zurückzuführen sind, wird zurzeit diskutiert. Von Beginn an persistierende Symptome könnten die Hypothese residualer Viruspartikel, auf die der Organismus ähnlich wie in der Akutphase reagiert, bekräftigen (18, 19), wohingegen ein verzögerter Symptombeginn auf eine immunologische Dysregulation hindeuten könnte (20). Darüber hinaus könnten auch eine direkte Virustoxizität oder die Schwere der Akuterkrankung eine Rolle spielen, wobei letztere möglicherweise für Haarausfall und Hautveränderungen ursächlich ist (21).
Andererseits sind einige Symptome nach COVID-19 möglicherweise nicht spezifisch für SARS-CoV-2, sondern könnten auf eine andere Ätiologie zurückzuführen sein und/oder durch soziale Effekte der Pandemie ausgelöst werden; dies gilt insbesondere für Müdigkeit und psychische Probleme (22, 23). Einige der nach Krankenhausaufenthalt berichten Beschwerden könnten auch durch das Post-Intensive-Care-Syndrom (PICS) oder eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) nach einem Aufenthalt auf der Intensivstation verursacht sein (e6, e7). Da es in der vorliegenden Studie keine Kontrollgruppe gibt, kann hier nicht zwischen Post-COVID-19 und Symptomen anderer Ursachen unterschieden werden.
Bedeutung für die Versorgung
Übereinstimmend mit früheren Berichten war die Lebensqualität in der Post-COVID-19-Gruppe erniedrigt, insbesondere bei hospitalisierten Patienten (e1, e2). Patienten mit Post-COVID-19 waren im Vergleich länger krankgeschrieben, was die Funktionseinschränkungen durch die Symptome verdeutlicht. Studien aus den USA und anderen Ländern berichten, dass 40 % der Patienten auch 60 Tage nach Krankenhausentlassung noch nicht an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt waren und dass 22,3 % nach im Durchschnitt 7 Monaten noch nicht wieder arbeiten konnten (15, 24). In Anbetracht der immer noch steigenden Zahl von Infektionen könnte das erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben.
Die Heterogenität der Symptome erfordert ein multidisziplinäres Management, das von Spezialisten der Primärversorgung koordiniert wird (5, 25). Überweisungen an Fachärzte sollte auf Patienten mit besonderen Bedarfen beschränkt werden (gestufter Versorgungsansatz). Lokale, fachgruppenübergreifende Netzwerke mit multidisziplinären Treffen, ergänzt durch Fachabteilungen des stationären Sektors, könnten die Versorgung dieser Patienten verbessern (26, 27, 28). Darüber hinaus wird die Identifizierung von Patienten mit einem Risiko für die Entwicklung von Post-COVID-19 dazu beitragen, frühzeitig Weichen zur Behandlung zu stellen und strukturierte Behandlungsstrategien zu entwickeln.
Prädiktoren für Post-COVID-19
Die Regressionsanalyse ergab, dass ein Krankenhausaufenthalt wegen COVID-19 und der Bedarf an Analgetika während der akuten Phase von COVID-19 Risikofaktoren für die Entwicklung von Post-COVID-19 waren. Dies deutet auf einen Zusammenhang zwischen der Schwere der Akutinfektion und dem Risiko für Post-COVID-19 hin, der auch von anderen Studiengruppen berichtet wurde (29, 30). So wäre es denkbar, dass die Genesung von Patienten verzögert ist, die während der akuten Infektion immobilisiert waren oder schwere pulmonale Einschränkungen hatten, mit darauf folgender „critical-illness“, anhaltender Dyspnoe, PTBS oder PICS (31, 32, 33).
Ein weiterer starker Prädiktor für Post-COVID-19 war das Gesamtmaß an Komorbidität. Patienten mit Post-COVID-19 hatten im Vergleich mehr chronische Begleiterkrankungen, nahmen häufiger eine Dauermedikation ein und hatten eine höhere Rate an Polypharmazie. Dies deckt sich mit anderen Studien, die ebenfalls einen Zusammenhang zwischen vorbestehender Komorbidität und dem Risiko Post-COVID-19 zu entwickeln zeigen (13, 34).
Übereinstimmend mit früheren Studien stellten wir fest, dass weibliches Geschlecht mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Post-COVID-19 einherging (4, 14, 35, 36). Andere Studien berichteten auch ein höheres Lebensalter als unabhängigen Risikofaktor für Post-COVID-19 (35), was wir in der multiplen Regression nicht bestätigen konnten.
Interessanterweise erwies sich ein höherer Bildungsabschluss ebenfalls als Prädiktor für Post-COVID-19. Dieses Ergebnis war nicht auf Altersunterschiede zurückzuführen und könnte deshalb mit einer Studie in Einklang stehen, die ergab, dass Personen mit höherem Bildungsgrad während der Pandemie häufiger depressive Symptome und eine größere Abnahme ihrer Lebenszufriedenheit entwickeln als andere Personen (37). Diese Beobachtung könnte jedoch darauf hinweisen, dass diese Symptome nicht spezifisch für COVID-19 sind.
Die Variable „Pflegeheimbewohner“ schien protektiv gegenüber der Entwicklung von Post-COVID-19 zu sein. Möglicherweise geht das auf einen „healthy patient“-Effekt zurück, da diejenigen Pflegeheimbewohner, die COVID-19 überleben, vermutlich einen besseren allgemeinen Gesundheitszustand beziehungsweise eine größere Widerstandsfähigkeit besitzen (38).
Stärken und Schwächen
Eine wesentliche Limitation dieser Studie besteht darin, dass es keine Kontrollgruppe gibt. Daher ist es nicht möglich, zwischen COVID-19-spezifischen Symptomen und Symptomen anderer Ursachen zu unterscheiden.
Zwischen bisherigen Studien gibt es wegen unterschiedlicher Studiendesigns eine erhebliche Schwankungsbreite in der Angabe der Prävalenz. In der vorliegenden Studie wählten wir daher einen bevölkerungsbasierten Ansatz und fanden eine Post-COVID-19-Prävalenz von 49,3 % (hospitalisierte und nichthospitalisierte Patienten zusammen). Nach Standardisierung für Alter, Geschlecht und Landkreis mit den Angaben, die für alle 4 632 kontaktierten Patienten bekannt waren (eTabelle 1), ergab diese Sensitivitätsanalyse eine im Vergleich nur geringfügig reduzierte Prävalenz von 47,4 %. Trotzdem ist eine Stichprobenverzerrung sehr wahrscheinlich und könnte zu einer Überschätzung der Post-COVID-19-Prävalenz geführt haben, da Betroffene in der Regel eher an Studien teilnehmen als Nicht-Betroffene. Die konservativste Schätzung würde alle Non-Responder als Nicht-Post-COVID-19 rechnen, was eine Post-COVID-19-Prävalenz von 14,6 % für ambulante und 22,9 % für hospitalisierte Patienten ergäbe, wenn man berücksichtigt, dass 31,5 % der verschickten Fragebögen in die Analyse eingingen.
Eine zunehmende mediale Aufmerksamkeit bezüglich Post-COVID-19 könnte sowohl Patienten als auch medizinisches Personal beeinflusst und ebenfalls zu einer Überschätzung der Symptome beigetragen haben (39). Alle Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Patienten und können dadurch verzerrt sein, dass sich Betroffene rückwirkend an ihre Symptome und die Dauer der Erkrankung erinnern mussten. Eine weitere mögliche Verzerrung ist die Anzahl von Personen mit höherem Bildungsstand.
Schlussfolgerung
Die vorliegenden Daten aus einer großen bevölkerungsbasierten Kohorte deuten darauf hin, dass langfristige gesundheitliche Folgen auch nach einem moderaten Akut-Verlauf von COVID-19 häufig sind. Angehörige der Gesundheitsberufe können diese Erkenntnisse nutzen, um die Symptome und Versorgungsbedarfe dieser Patienten besser zu verstehen und Risikopatienten zu identifizieren. Innerhalb der Bandbreite von Symptomen nach COVID-19 sollten weitere Studien auf Symptome mit den größten Funktionseinschränkungen fokussieren und eine Kontrollgruppe einschließen, um zwischen Post-COVID-19 und Symptomen anderer Ursachen unterscheiden zu können.
Es bedeutet eine große medizinische und sozioökonomische Herausforderung, wenn manche Patienten aufgrund funktioneller Beeinträchtigungen und verminderter Lebensqualität nicht zu ihrem bisherigen Gesundheitszustand oder ins Erwerbsleben zurückzukehren können (40). Interdisziplinären lokalen Netzwerken kommt auf der Grundlage eines gestuften Versorgungskonzepts eine Schlüsselrolle bei der Behandlungsstrategie dieser komplexen Krankheit zu.
Förderung
Diese Arbeit wurde durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg im Rahmen der Sonderförderlinie COVID-19 Forschung, Teil der Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronavirus SARS CoV-2-Pandemie im Bereich der Medizinischen Forschung, unterstützt.
Danksagung
Wir danken den Gesundheitsämtern in Reutlingen, Tübingen und dem Enzkreis für die Unterstützung bei dieser Studie. Wir danken Dr. Hannah Fuhr für das Gegenlesen des Manuskripts und Jasmin Mangold, Raphaela Samrock and Lena Gassner für ihre Unterstützung bei der Dateneingabe.
Interessenkonflikt
Die Autorinnen und Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Manuskriptdaten
eingereicht: 20. 12. 2021, revidierte Fassung angenommen: 10. 2. 2022
Anschrift für die Verfasser
Dr. med. Christian Förster
Institut für Allgemeinmedizin und interprofessionelle Versorgung
Universitätsklinikum Tübingen
Osianderstraße 5, 72076 Tübingen
christian.foerster@med.uni-tuebingen.de
Zitierweise
Förster C, Colombo MG, Wetzel AJ, Martus P, Joos S: Persisting symptoms after COVID-19—prevalence and risk factors in a population-based cohort. Dtsch Arztebl Int 2022; 119: 167–74. DOI: 10.3238/arztebl.m2022.0147
Dieser Beitrag erschien online am 2. 3. 2022 (online first) auf
www.aerzteblatt.de.
►Die englische Version des Artikels ist online abrufbar unter:
www.aerzteblatt-international.de
Zusatzmaterial
eLiteratur, eMethodenteil, eTabellen:
www.aerzteblatt.de/m2022.0147 oder über QR-Code
Institut für klinische Epidemiologie und angewandte Biometrie, Universitätsklinikum Tübingen: Prof. Dr. rer. nat. Peter Martus
Zentrum für öffentliches Gesundheitswesen und Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Tübingen: Prof. Dr. med. Stefanie Joos
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