SPEKTRUM: Akut
Sportgruppen: Auch geeignet für Asthmatiker


Keller ist trotz seiner Erkrankung weiter aktiv und wird im September 2000 vermutlich an den Olympischen
Spielen in Sydney teilnehmen. Im März stand Keller jedoch einmal nicht auf dem Startblock, sondern stellte sich
in Hamburg den Fragen der Öffentlichkeit. Keller warb für die Deutsche Atemwegsliga und deren Konzept der
Lungensportgruppen. Wie der Vorsitzende der Deutschen Atemwegsliga, Prof. Heinrich Worth (Klinikum
Fürth), ausführte, sind Sport und körperliches Training neben der medikamentösen Therapie ein wesentliches
Element des Asthmamanagements. Dies gelte im Übrigen auch für andere obstruktive Atemwegserkrankungen,
also auch für COPD-Patienten und Emphysematiker.
Tatsächlich sind die Auswirkungen körperlichen Trainings bei Patienten mit COPD durch mehrere randomisierte
und kontrollierte Studien hinreichend belegt, die in den jüngsten Empfehlungen der Deutschen Atemwegsliga
(Pneumologie 2000; 54: 61-67) erwähnt werden. Dort werden die Voraussetzungen für die Teilnahme am
Lungensport genannt und Empfehlungen für die medizinische Betreuung dieser Patienten gegeben. Das Papier
ist die Grundlage für eine Aktion der Arbeitsgemeinschaft Lungensport, welche die Atemwegsliga im letzten
Jahr mit anderen medizinischen Fachgesellschaften und Sportpädagogen gegründet hat. Ziel ist der Aufbau eines
landesweiten Netzes von Lungensportgruppen, ähnlich den Herzsportgruppen, von denen mittlerweile über 5
000 existieren. Davon ist die Atemwegsliga zwar noch entfernt. In weniger als einem Jahr ist es ihr aber bereits
gelungen, 200 Lungensportgruppen zu etablieren. Rüdiger Meyer
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